„Umgekrempelt“

Die kommunale Gebietsreform in Ostwestfalen-Lippe (1966–1975)

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„Das ganze Land soll ‚umgekrempelt‘ werden“ − Mit diesen Worten betitelte die Tageszeitung „Die Welt“ im Mai 1968 die Pläne zum Gutachten der Sachverständigenkommission des Landes Nordrhein-Westfalen. Wie sich nur wenige Jahre nach Abschluss der Gebietsreform im Jahre 1975 herausstellte, veränderte sich in der Tat die kommunale Landkarte durch die Zusammenlegung von Städten und Gemeinden von Grund auf. Ausgehend von den Ursachen und Motiven der Reform, welche insbesondere auf eine Leistungsfähigkeit der Verwaltung abzielten, stellt der Autor systematisch den Reformprozess in ‚umgekrempelten‘ Kommunen anhand von sechs Fallbeispielen aus der Region Ostwestfalen-Lippe dar. Hatte dabei die örtliche Politik sowie die Bevölkerung ein Mitspracherecht oder wurde die Reform im Düsseldorfer Landtag ‚von oben‘ entschieden? Kritisch hinterfragt der Autor zudem die Auswirkungen der Reform, etwa inwieweit heute bei der Bevölkerung eine neue Identität in den neu gegründeten Kommunen entstanden ist.
The municipal reorganization changed the municipal map of North Rhine-Westphalia on a historic scale. By law, the Düsseldorf State Parliament dissolved a total of almost two thousand independent cities and municipalities, many of them centuries old, and merged them into larger municipal territorial units. Was there a say and did people develop a new identity as a result of the new communes?

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David Merschjohann hat an der Universität Paderborn die Fächer Deutsch und Geschichte studiert und sein Erstes Staatsexamen abgelegt. Es folgten ein Master of Arts und anschließend ein Promotionsstudium an der Universität Paderborn. Er ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Historischen Institut im Arbeitsbereich Zeitgeschichte sowie Archivreferendar des Landes Nordrhein-Westfalen.
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