Die literarische Moderne und das Neue Sehen

Eine Medien-Wissen-Konstellation

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Die Studie untersucht das vielschichtige Verhältnis der literarischen Moderne zur visuellen Ökonomie. Der Fokus liegt weder auf dem Sehen als Metapher noch als Motiv, sondern auf Schreibverfahren der Sichtbarmachung. Methodisch gerahmt wird die Untersuchung durch eine reflexive Form der Literaturgeschichtsschreibung, nämlich der Konstellationenanalyse, die nach dem spezifischen Einfluss von Medienkonzepten (etwa Schaufenster, Großaufnahme, Diagramm) und Wissenselementen (etwa Warenfetisch, Dauer, Optisch-Unbewusstes) fragt. Diese, so die leitende These der Studie, führen in der Schwellenzeit zwischen 1910 und 1940 zu einem neuen Selbstverständnis der Literatur als einem Medium der Sichtbarmachung von geschichtlichen Zusammenhängen (Benjamin, Kracauer, Musil), Formen der Subjektivität (Müller, Döblin), ökonomischen Bedingungsverhältnissen (Kafka, Schnitzler, Baum) und Affizierungsprozessen (Döblin, Brecht, Keun)
This study examines the multi-layered relationship between literary modernism and the visual economy. Its methodological focus is on literary techniques of visualization. Based on this approach, it examines a number of specific developments in the history of media and knowledge that led to a new self-understanding of literature as a medium of visualization in the period between 1910 and 1940.

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Tanja Prokić ist Vertretungsprofessorin für Neuere Deutsche Literatur und Medien an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zuvor war sie Teilprojektleiterin im SFB 1285 „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“ an der Technischen Universität Dresden. Aktuelle Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Visual Culture, der Literatur der (Postpost)Moderne sowie der Ästhetik und Theorie des Digitalen.
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