Entscheidungskulturen in der Bismarck-Ära

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Unter Rückgriff auf aktuelle Forschungen zur Verflechtung von Kultur- und Politikgeschichte beleuchtet der Band kulturelle Faktoren politischer Entscheidungen im Deutschen Kaiserreich von 1871 bis 1890. Dabei untersucht er das Spannungsverhältnis zwischen dezisionistischen und kompromissorientierten Formen des Entscheidens anhand ausgewählter Bereiche dieses Mehrebenensystems. Konkret nimmt er die Reichsmonarchen, den Bundesrat als Einrichtung föderalen Mitentscheidens, den Reichstag als Ausdruck demokratischer Partizipation, das Militär als extrakonstitutionelles Reservat monarchischer Prärogative sowie die Wirtschaft als konkurrierendes Handlungsfeld in den Blick und berücksichtigt auch den Einsatz von Emotionen in den Entscheidungsprozessen der Akteure.
Taking into account recent research on the interdependence of Cultural and Political History, this book examines the influence of cultural factors on political decisions in the German Empire between 1871 and 1890. This is being done by studying the friction between decisionist and compromise-oriented methods of decision-making in certain areas of this multi-level system.

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Ulrich Lappenküper ist Geschäftsführer der Otto-von-Bismarck-Stiftung und Professor an der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg. Wolfram Pyta ist Universitätsprofessor und Leiter der Abteilung Neuere Geschichte an der Universität Stuttgart.
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