Ins Bild kommen

Spielräume der Kunstkritik

Wie lassen sich die Vielfalt und Vielstimmigkeit der gegenwärtigen Kunstkritik erfassen? Der Band gibt Antworten in 35 paradigmatischen Kritiken. Die Autor:innen greifen die Stimmen, Perspektiven und Schreibweisen anderer prominenter Kritiker:innen auf und entfalten in kurzen experimentellen Formen die Potenziale der Kunstkritik. Wie würde der Aufklärer Denis Diderot über eine Ausstellung der Kunst des 21. Jahrhunderts schreiben? Wie könnte eine nie geschriebene Kritik von Caroline Schlegel zu Schillers Gedichten klingen? Was erfahren wir in einer Ausstellung Gauguins mit den Werken Franz Fanons im Gepäck? Der Band schafft in fiktionalen und transhistorischen Dialogen Spielräume, in denen sich das Schreiben performativ entfaltet, in denen Identitäten entstehen, ohne festgeschrieben zu werden, in denen Urteile gefunden und situiert werden. Weit davon entfernt, in eine angebliche Krise zu verfallen, zeigt sich, wie Kunstkritik Diskurse prägen und kritisch mitgestalten kann.
How can the diversity and polyphony of contemporary art criticism be captured? This volume provides answers in 35 paradigmatic critiques. The authors take up the voices, perspectives and writing styles of other prominent critics and unfold the potential of art criticism in short experimental forms.

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Anita Hosseini ist Senior Scientist der Abteilung Kunstgeschichte an der Universität für angewandte Kunst Wien. Anna Kipke und Mimmi Woisnitza sind Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen im SFB 1512 "Intervenierende Künste" an der Freien Universität Berlin / Leuphana Universität Lüneburg. Holger Kuhn arbeitet als Juniorprofessor für Kunst- und Bildgeschichte an der Universität Bielefeld.
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