Die globale Flüchtlingssituation ist keine akute Krise, sondern ein stabiler Zustand, der Zerstörung, Unsicherheit und Perspektivlosigkeit perpetuiert. Die theologische Menschenrechtsethik wie Menschenrechtsphilosophie überhaupt sieht sich angesichts dessen grundlegend herausgefordert: Woran scheitert die Instituierung durchsetzungsfähiger Menschenrechte? Inwiefern hängt das Problem der Durchsetzung der Menschenrechte mit dem Problem ihrer normativen Grundlegung zusammen? Und welche Perspektiven haben religiöse und theologische Motive für eine weiterführende Diskussion zu bieten? In Auseinandersetzung mit der in den vergangenen Jahren aufs Neue entzündeten Debatte um das "Recht, Rechte zu haben" (Hannah Arendt) fragt die vorliegende Studie nach der Möglichkeit theologischer Menschenrechtsethik angesichts der globalen Flüchtlingssituation und sondiert Ansätze und Perspektiven aus theologischer Ethik, Sozialphilosophie und politischer Theorie.
Copyright Year:
2024
The global refugee situation is not an acute crisis, but a permanent condition of destruction, insecurity and lack of perspective. Theological Human Rights Ethics are challenged in their basic assumptions facing this situation. This book examines the currently refreshed debate on a "right to have rights" (Hannah Arendt) and discusses concepts of Theology, Philosophy and Political Theory.
Josef M. Könning hat Katholische Theologie mit dem Schwerpunkt Christliche Sozialethik in Münster und Tübingen studiert. Vier Jahre lang war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Christliche Sozialwissenschaften der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster. Seit April 2022 ist er als Bildungsreferent in der Erwachsenenbildungsstätte Haus Ohrbeck, u. a. mit dem Schwerpunkt Menschenrechtsbildung tätig.