Don’t cry, work

Schriftstellerische Arbeit im literarischen Feld der Gegenwart

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Jeden Text kennzeichnen die sozio-ökonomischen Bedingungen, unter denen er entstanden ist. Aber wie können sie zu einem selbstverständlichen und sinnvollen Teil der literaturwissenschaftlichen Analyse werden? Wo sich schriftstellerische Arbeit jahrhundertelang als kontemplativer Schonraum und Negation klassischer Lohnarbeit definiert hat, finden sich bis heute allenfalls vereinzelte ökonomische Perspektiven in der Gegenwartsliteraturforschung. Dabei verschärfen sich seit den 1990er Jahren die Marktbedingungen im literarischen Feld – auch für Autorinnen und Autoren. Wie sie ihr Selbstbild zwischen Autonomie und ökonomischen Handlungslogiken in Text und Paratext reflektieren und inszenieren, untersucht diese Studie exemplarisch. In der Verschränkung von literatursoziologischen und literarästhetischen Beobachtungen nähert sie sich einer post-autonomen schriftstellerischen Arbeitsästhetik der Gegenwart.
Every text is characterized by the socio-economic conditions under which it was created. But how can they become a meaningful part of literary analysis? How writers reflect and enact their self-image between autonomy and economic logics is examined in this study. By interweaving literary-sociological and literary-aesthetic observations, it approaches a post-autonomous aesthetic of the present.

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Miriam Zeh, geboren 1988 in Hamburg, arbeitet als Literaturredakteurin bei Deutschlandfunk Kultur. Sie studierte Musik, Germanistik und Philosophie in Köln und St. Louis. 2021 wurde sie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main promoviert. Regelmäßig moderiert Miriam Zeh Literaturveranstaltungen in ganz Deutschland und sitzt als Literaturkritikerin in verschiedenen Preisjurys. 2022 war sie Sprecherin der Jury für den Deutschen Buchpreis.
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