Bildungsanspruch und Statuswechsel

Musiklehrerinnen- und Musiklehrerbildung in Würzburg aus institutionsgeschichtlicher Perspektive

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Ausgangspunkt dieser Studie ist die Frage, wie und warum die heutige Hochschule für Musik Würzburg (HfM) im Jahr 1973 zur zweiten Musikhochschule in Bayern wurde. Dieser 1970 vom damaligen Rektor Reinartz initiierte und 1974 formal abgeschlossene Prozess war eingebettet in die bildungsstrukturellen und curricularen Debatten dieser Zeit, vor allem aber in die Wiederaufnahme des gymnasialen Lehramts Musik. Aus institutionsgeschichtlicher Perspektive wurde weder auf Musikhochschule noch auf Musiklehrkräftebildung geblickt. Diesen Desideraten wird sich an dem Beispiel der HfM in dieser Untersuchung exemplarisch zugewendet. Um Musiklehrkräftebildung als Teil eines musikalischen (Volks-)Bildungsgedankens sichtbar zu machen, wird der Bogen bis in das Gründungsjahr 1804 geschlagen. Es wird gezeigt, dass Musiklehrkräftebildung ein kontinuierliches Aufgabenfeld der HfM ist, in das der Statuswechsel von 1974 mit seinem Ereignischarakter kontextuell eingebettet ist.
The starting point of this study is the question of how and why today’s University of Music Würzburg became the second music university in Bavaria in 1973. Starting with 1804, this study shows how this transformation process was embedded in music teacher training ever since. The study reveals institutional continuity and change in a segment of music education that is rarely in the scope of research.

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Bernd Clausen studierte Lehramt Musik und Germanistik in Hannover. Er war Juniorprofessor für Musikpädagogik an der Universität Bielefeld und Professor für Musikpädagogik/Musikdidaktik an der Hochschule für Musik Würzburg. Seit 2019 lehrt und forscht er an der Universität Siegen. Seine Schwerpunkte liegen in der Historischen und Komparativen Musikpädagogik.
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