Guardini hat den Menschen als Werdenden begriffen. Diese dynamische Anthropologie kristallisiert sich musterhaft in der „Gegensatzdynamik“ heraus, welche Guardinis Philosophie eigen ist und mittels derer er menschliche Entwicklungsprozesse beschrieben sowie angeleitet hat. Dies belegt diese Studie nicht nur dank einer so bisher noch nicht erfolgten Analyse von Guardinis philosophischem Hauptwerk „Der Gegensatz“, sondern auch mit Blick auf dessen voluminöses restliches Werk und die relevante Sekundärliteratur. Damit liefert diese Untersuchung eine neuartige Interpretationsgrundlage für Guardinis philosophische Anthropologie, denn „mit dieser Beziehung auf Zeit als dem tragenden Element des Werdens erreicht die Dissertation eine neue Phase künftiger Auslegung Guardinis“ (H.-B. Gerl-Falkovitz).
Copyright Year:
2024
The book explores how Guardini’s anthropology, and particularly his teaching on polar oppositions, must be understood dynamically. The author not only analyzes Guardini’s publication “Der Gegensatz” from 1925, but examines his entire oeuvre to elaborate and evaluate a model of the dynamic flow of human becoming that is applicable to cognitive, psychological, pedagogical, and relational phenomena.
Gabriel von Wendt lehrt Kulturphilosophie und philosophische Anthropologie an der Päpstlichen Hochschule Regina Apostolorum in Rom. Als Mitglied einer Forschungsgruppe über den Dialog in der postmodernen Kultur richten sich seine Schriften, Vorträge und Fortbildungsangebote an ein diverses und internationales Publikum.