Kräfte einfangen

Energetisches in Philosophie und Künsten

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„Kraft“, ein Zentralbegriff der Philosophie, ist auch ein gemeinsames Anliegen in den Künsten. Zusammen mit dem Begriff der „Energie“ wurden diese Schlüsselbegriffe der Moderne im Verlauf des 20. Jahrhunderts zu Leitbegriffen neuer ästhetischer Ausrichtungen. Wo immer es in den Künsten nicht mehr um Abbildung, Reproduktion oder Repräsentation geht, sondern vielmehr darum, das Blatt Papier, die Leinwand, den Hörraum oder einen theatralen, filmischen und intermedialen Raum mit Kräften zu bevölkern, da werden zunehmend energetische Konzepte entwickelt. Da der Begriff heute häufig metaphorisch vage benutzt und gerne auch esoterisch jeder Überprüfung entzogen wird, widmet sich dieser Sammelband auf interdisziplinären Denkwegen verschiedenen theoretischen Ansätzen. Dabei gilt es, Bewegendes und Verwandelndes, Erregungen, Empfindungen und Eindrücke, zu versprachlichen, analytisch nutzbar und energetische künstlerische Konzepte zugänglich zu machen.
Mit Beiträgen von Laura Carlotta Cordt, Oswald Egger, Antje von Graevenitz, Jochen Hörisch, Sabine Huschka, Ralf Konersmann, Angelika C. Messner, Petra Maria Meyer, Jürgen Partenheimer, Felix Schackert, Marcus Stiglegger, Barbara Uppenkamp und Martin Zenck.
“Force”, a central concept in philosophy, is also a common concern in the arts. Together with the concept of “energy”, these key concepts of modernism became guiding concepts of new aesthetic directions in the course of the 20th century. Wherever the arts are no longer concerned with depiction, reproduction or representation, but rather with populating the sheet of paper, the canvas, the aural space or a theatrical, cinematic and intermedia space with forces, energetic concepts are increasingly being developed.

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Petra Maria Meyer ist Professorin für Kultur- und Medienwissenschaften an der Muthesius Kunsthochschule Kiel. Sie promovierte in Philosophie mit kunsttheoretischer Ausrichtung und habilitierte in Theater- und Medienwissenschaft mit philosophischer Ausrichtung, vertrat C3- und C4-Professuren an der Universität zu Köln und der Universität Mainz und war zudem tätig für den WDR als Autorin, Dramaturgin und Lektorin. Felix Schackert studierte Mediendramaturgie (Diplom) an der Universität Mainz und absolvierte seine Promotion an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel (erschienen 2023 im Brill|Fink-Verlag). Er studierte Psychologie an der Universität Hamburg (Master of Science) und arbeitet als klinischer Psychologe. Lehraufträge hatte er an Kunst- und Medienhochschulen in Dresden, Kiel und Leipzig zu Film, Theater, Neuen Medien und Medienpsychologie.
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