Anders als heute war der Zirkus um 1900 überaus erfolgreich in Berlin – so erfolgreich sogar, dass er für das bürgerliche Literaturtheater eine bedrohliche Konkurrenz darstellte. Dies führte nicht nur zu Diskreditierungen des Zirkus in theaterinternen Debatten, sondern auch zu politischen Vorstößen von Bühnenverbänden gegen die Präsenz und Aufführungspraxis der Zirkusse. Doch obwohl die Theatergesetze zwischen 1880 und 1900 zu Lasten der Zirkusse verschärft wurden, war ihr Erfolg bis in die 1910er Jahre ungebremst. Nach dem Ersten Weltkrieg kehrte sich das Kräfteverhältnis der beiden Theaterformen jedoch um. Das Buch beleuchtet die komplexe Verflechtung von Akteur:innen und Faktoren, die zu dieser Wende führten, und zeichnet ein Bild der Ausgangslage des heutigen Theatersystems im deutschsprachigen Raum, das heißt der Theaterpraxis wie auch des grundlegenden Förderverständnisses. Zudem gibt es Antworten auf die Frage, wie der Zirkus zu seinem Status als „niedere“ oder Nicht-Kunst kam.
Anders als heute war der Zirkus um 1900 überaus erfolgreich in Berlin – so erfolgreich sogar, dass er für das bürgerliche Literaturtheater eine bedrohliche Konkurrenz darstellte. Dies führte nicht nur zu Diskreditierungen des Zirkus in theaterinternen Debatten, sondern auch zu politischen Vorstößen von Bühnenverbänden gegen die Präsenz und Aufführungspraxis der Zirkusse. Doch obwohl die Theatergesetze zwischen 1880 und 1900 zu Lasten der Zirkusse verschärft wurden, war ihr Erfolg bis in die 1910er Jahre ungebremst. Nach dem Ersten Weltkrieg kehrte sich das Kräfteverhältnis der beiden Theaterformen jedoch um. Das Buch beleuchtet die komplexe Verflechtung von Akteur:innen und Faktoren, die zu dieser Wende führten, und zeichnet ein Bild der Ausgangslage des heutigen Theatersystems im deutschsprachigen Raum, das heißt der Theaterpraxis wie auch des grundlegenden Förderverständnisses. Zudem gibt es Antworten auf die Frage, wie der Zirkus zu seinem Status als „niedere“ oder Nicht-Kunst kam.
What is Dance? What is Theatre? What is the boundary between enacting a character and narrating a story? When does movement become tinted with meaning? And when does beauty shine alone as if with no object? These universal aesthetic questions find a theoretically vibrant and historically informed set of replies in the oeuvre of the eleventh-century Kashmirian author Abhinavagupta. The present book offers the first critical edition, translation, and study of a crucial and lesser known passage of his commentary on the Nāṭyaśāstra, the seminal work of Sanskrit dramaturgy. The nature of dramatic acting and the mimetic power of dance, emotions, and beauty all play a role in Abhinavagupta’s thorough investigation of performance aesthetics, now presented to the modern reader.
What is Dance? What is Theatre? What is the boundary between enacting a character and narrating a story? When does movement become tinted with meaning? And when does beauty shine alone as if with no object? These universal aesthetic questions find a theoretically vibrant and historically informed set of replies in the oeuvre of the eleventh-century Kashmirian author Abhinavagupta. The present book offers the first critical edition, translation, and study of a crucial and lesser known passage of his commentary on the Nāṭyaśāstra, the seminal work of Sanskrit dramaturgy. The nature of dramatic acting and the mimetic power of dance, emotions, and beauty all play a role in Abhinavagupta’s thorough investigation of performance aesthetics, now presented to the modern reader.