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On the Narrative Formation of Violence
Adventure fiction suggests that social conflicts can be displaced from the centre to the periphery of culture in order to be settled there by violent means. Its protagonists are endowed with extraordinary physical agency and a strange resilience to bodily and psychic wounds. This volume proposes a critical analysis of adventurous violence that foregrounds narratological issues as well as their socio-historical, political, and anthropological implications. Predicated on a broad diachronic perspective that challenges simple generalizations, the articles presented here cover a wide array of genres from ancient romance to the swashbuckling novel and a variety of contexts ranging from early modern state building to colonialism, imperialism, and modern warfare.
Author:
Im Mittelpunkt der Studie steht die Rekonstruktion des Schreibverfahrens in Lichtenbergs Sudelbüchern, in denen der Physiker, Philosoph und Literat von 1765 bis zu seinem Tod 1799 Notizen verschiedenster Art zusammentrug. Das „Buch, in das ich alles eintrage“, wird Schauplatz einer Evidenzerzeugung, wie sie zwischen Descartes und Kant Programm war. Im Schreibverfahren Lichtenbergs erreicht die Zeit der Evidenz einen Höhepunkt, sie stößt aber auch an ihre Grenze.
Ältere Arbeiten Campes sind in diesem Buch mit neuen zu einer in sich geschlossenen Studie zusammengefügt. Das methodische Konzept der „Schreibszene“, mit dem Autorschaft und Kreativität in Wissenschaft und Literatur neu zu durchdenken sind, wird an literarischen Aufsätzen und Experimentalberichten erprobt. Im Fokus stehen aber Lichtenbergs Sudelbücher: Hier ist exemplarisch zu beobachten, wie etwas, das wohl nie als Werk geplant war, für uns heute aber Lichtenbergs wichtigstes Werk darstellt, Gestalt annimmt.
Episteme, Rhetorik und Performanz bei Ludwig Wittgenstein
Author:
In „Quadraturen des Staunens“ wird die These entwickelt, dass sich Staunen in Ludwig Wittgensteins Wirken und Werk als signifikante, transformationsfähige und inkorporierende Figur mit intellektuellen und praxeologischen Valenzen bestimmen lässt. Die Monografie nimmt Wittgensteins Semantiken und Praktiken des Staunens unter den Vorzeichen krisenhafter Wissensordnungen der Zwischenkriegszeit 1918–1939 als epistemische, literarische und performative Operation in den Blick. Anhand seiner Theoreme und Verschriftlichungsstrategien und unter Einbezug biografischen Materials wird aufgezeigt, dass Staunen bei Wittgenstein kognitive und affektive Störungsmomente auslöst, die die Faktizität einer etablierten Wirklichkeit problematisieren und zugleich Teil eines aufmerksamkeitsökonomischen Programms sind.