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„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“. Was heißt es, dass ich ein sprachliches Wesen bin? Wie spreche ich über Liebe, tiefe Beunruhigungen, Glück und Schmerz? Ludwig Wittgenstein hat in seinem bedeutenden Werk das 20. Jahrhundert so beeinflusst, dass die Auffassung der Sprache danach eine andere war. Geboren 1889 in eine kultivierte Familie in Österreich, kannte Wittgenstein früh die Nuancen feinfühliger Unterscheidung und Weltwahrnehmung. Vom frühen Werk bis zu den späteren Überlegungen zu Sprachspiel, Lebensform, Regelfolgen und Grammatik zeigt er unsere Verbundenheit mit dem Medium der Sprache – es ist nicht nur Werkzeug der Vermittlung, sondern prägt von Grund auf, wer wir sind und wie wir unsere Umgebung wahrnehmen. Die Sprachanalyse ist die zentrale Methode seiner Philosophie. Das Ziel ist es, scheinbare Probleme der Philosophie als sprachliche Missverständnisse aufzulösen – und damit der Fliege den Weg aus dem Fliegenglas zu zeigen.
Phänomene, Formen und Methoden
Die philosophischen Dimensionen der Digitalisierung werden in diesem Band multiperspektivisch untersucht. Zu den Themen gehören „Digitalisierung und Kritik“, „Ethik und Privatheit“ sowie „Realität und Virtualität“. Auch die grundsätzliche Frage nach den Möglichkeiten einer „digitalen Philosophie“ wird aufgeworfen. Die neuen Technologien von Internet, Künstlicher Intelligenz und virtueller Realität werden in den philosophischen Blick genommen – nicht um sie schematisch zu kategorisieren, zu fixieren oder zu reduzieren, sondern um diese in ihrer phänomenologischen Reichhaltigkeit zu erfassen und kritisch zu reflektieren.
Volume Editors: and
Perspektiven der Philosophie. Neues Jahrbuch eröffnet Forschern, denen die philosophische Begründung des Denkens wichtig ist, eine Publikationsmöglichkeit. Wir verstehen uns nicht als Schulorgan einer philosophischen Lehrmeinung, sondern sehen unsere Aufgabe darin, an der Intensivierung des wissenschaftlichen Philosophierens mitzuwirken. Besonders fördern wir den wissenschaftlichen Nachwuchs und laden ihn zur Mitarbeit ein.

Mit Beiträgen von: Damir Barbarić, Artur Reginald Boelderl, Beate Fränzle, Jutta Georg, Ludwig Jaskolla, Rolf Kühn, Salvatore Lavecchia, Claudia Luchetti, Renate Müller-Buck, Heinz-Gerd Schmitz, Harald Seubert und Philipp Zimmermann.
Authors: and
Platon ist der bedeutendste Philosoph der griechischen Antike. Er fordert uns auf, unser Leben nicht aufgrund von überkommenen Konventionen und Sitten zu führen, sondern unsere Motive und Ziele stets kritisch zu prüfen. Platon spricht sich für die Gleichstellung von Mann und Frau im Staat aus und fordert eine Form von Kommunismus. Zudem weist er als scharfsinniger Kritiker seiner Zeit bereits auf die Gefahren des Populismus in Demokratien hin. Platons Denken besticht durch seine ungeheuerliche Radikalität und hat auch nach über zweitausend Jahren nichts von seiner Faszination verloren.
Das Buch vereint fünf bisher unveröffentlichte Aufsätze, in denen Franz von Kutschera zentrale Gedanken seiner Philosophie mit Blick auf das gesamte Spektrum der philosophischen Disziplinen darstellt. Dabei kommt der Philosophie des Geistes eine Schlüsselrolle zu, innerhalb einer Philosophie im engeren Sinn, die sich in den Grenzen unseres normalen, intentionalen Denkens hält. Dass intentionales Erkennen Grenzen hat, lässt sich mit dessen eigenen Mitteln feststellen. Dass Menschen darüber hinauskommen können, zeigen überintentionale Erfahrungen. So richten die hier versammelten Aufsätze ihren Blick auch auf eine Philosophie im weiteren Sinn, die versucht, über die Grenzen des intentionalen Denkens hinaus zu gehen. Dabei geht der Autor auf nicht gegenständlichen Formen des Bewusstseins, auf die Intentionen seiner Arbeit und auf die Gründe für die gegenwärtige Krise christlichen Glaubens ein.
Historische und systematische Verbindungslinien zum Pädagogischen
Die vorliegende Analyse trägt mit der historischen und systematischen Doppelperspektive auf Kant als Lehrer der Aufklärung zur Differenzierung und Fundierung des Forschungsfelds ‚Kant und die Pädagogik‘ sowie der damit verbundenen Frage nach einer ‚Kantischen Pädagogik‘ bei. Die Vergegenwärtigung der Aufklärung als pädagogisches Projekt und die Untersuchung von Kant als ihr Lehrer kann erklären, warum einerseits umstritten ist, ob und inwiefern er als Pädagoge zu gelten hat, und warum andererseits dennoch sein Wirken und seine Philosophie seither auch für pädagogische Fragestellungen heran gezogen werden. Der historisch-biographische Fokus auf Kants Unterrichtspraxis im Königsberg des 18. Jahrhunderts komplementiert weitgefasste ideen- und entwicklungsgeschichtliche Analysen, die die Wurzeln von Kants Bildungsdenken mit anderen Leitfiguren des 18. Jahrhunderts wie Rousseau und Basedow vergleichen. Derweil ergänzt der systematische Fokus auf die Exegese des Bildungs- und Erziehungsbegriffs in seinen Schriften die Forschungsbeiträge, die sich an Termini und Systematik der in ihrer Authentizität umstrittenen Rink-Schrift orientieren.
Im Allgemeinen gilt die Philosophie von Georg Wilhelm Friedrich Hegel als äußerst bedeutend und wirkmächtig, gleichsam aber als überaus sperrig und schwer. Wer würde da annehmen, dass diese ausgerechnet von der Liebe inspiriert wurde? Tatsächlich begegnet Hegel während seiner Beschäftigung mit der Liebe jener Methodik, die ihn unsterblich gemacht hat: der Dialektik.
Bei der Liebe geht es um Selbstbejahung, um Selbstvergessenheit, aber auch darum, ein Selbstbewusstsein auf vertiefte Weise wiederzuerlangen. Am Ende steht womöglich eine Synthese zwischen Liebendem und Geliebten. Was Begriffe wie „Selbstbewusstsein“, „absoluter Geist“, „absolutes Wissen“ im Kosmos Hegels exakt bedeuten, erklärt die Einführung ebenso klar wie pointenreich. Zahlreiche Illustrationen, die nicht nur komplexe Sachverhalte veranschaulichen, sondern immer wieder auch Anekdoten aus Hegels Leben einstreuen, sorgen für eine spannende und unterhaltsame Lektüre. Schnell wird man den Grundzügen des Hegelschen Philosophierens, der Grundstruktur seines philosophischen Systems sowie seiner zentralen Thesen und Konzeptionen auf die Spur kommen. Das Buch richtet sich an Einsteiger:innen ohne philosophisches Vorwissen oder spezielle Hegelkenntnisse.
Blick ins Buch
„Man muss denken, wie die wenigsten und reden wie die meisten.“ Als einer der verständlichsten Denker der Philosophiegeschichte wird Arthur Schopenhauer konsequent diesem Credo gerecht. Mit seiner pessimistischen, oft misanthropischen Grundeinstellung bietet Schopenhauer dem deutschen Mainstream-Idealismus die Stirn und verfasst – nicht ohne satirisches Talent – Polemiken gegen dessen Hauptvertreter Fichte, Schelling und Hegel und setzt dort an, wo Kants Philosophie aufhört. Während es mit anderen Philosophen zeitlebens zum Zerwürfnis kommt, residiert Schopenhauer ohne größere Konflikte mit seinem Pudel „Butz“ in Frankfurt. Anhand von zahlreichen illustrierten Texten werden die Biografie und das Werk Schopenhauers anschaulich dargestellt. So bietet der Comic aus der beliebten Reihe Philosophische Einstiege eine verständliche und amüsante Einführung in das Denken eines echten Klassikers der Philosophie.
Symbols of Order in Eric Voegelin’s Order and History, Vol. I
Since the publication of the German edition of Israel and Revelation a noteworthy turnaround in the method of conducting research on this book has taken place.
The innovation consisted of bringing its interdisciplinary nature into greater relief, an aim which is further pursued by the essays collected in the present volume. Its four thematic sections focus respectively on civilization forms, on the order of human history, on specific aspects of Old Testament exegesis, and finally on the meaning of the term “revelation” in the context of the biblical events narrated.
Grundlagen einer metaphilosophischen Positionierung
Author:
Die Philosophie sieht sich selbst als ein durchgehend rationales Unternehmen an. Dennoch existieren tiefgreifende und langanhaltende Dissense, die anscheinend nicht durch rationale Mittel gelöst werden können. Philosoph*innen streiten sich seit den Anfängen ihres Fachs über diverse Fragen. Dementsprechend existiert zum Thema „philosophischer Dissens“ heute eine reichhaltige Forschung. Anders sieht es jedoch mit Blick auf den metaphilosophischen Dissens aus. In metaphilosophischen Dissensen treffen zwei oder mehr unvereinbare Philosophieverständnisse aufeinander. Das Buch präsentiert zum ersten Mal eine systematische Auseinandersetzung mit diesen Dissensen. Aus der Tatsache des Bestehens solcher Dissense folgt – so die Hauptthese – ein grundsätzliches Rechtfertigungsdefizit philosophischer Positionen. Trifft die Hauptthese zu, scheint die gesamte philosophische Forschung als rationales Unternehmen bedroht zu sein.