Das Hauptziel dieses Buches ist es, sich mit einer bedeutenden Lücke in der akademischen Literatur bezüglich ethischer Überlegungen im Beruf der klassischen Musiker auseinanderzusetzen. Diese Lücke entsteht nicht aus einem Mangel an Notwendigkeit ethischer Überlegungen in der Musik, sondern vielmehr aus der intrinsischen Komplexität des Themas: dieses befindet sich an der Schnittstelle verschiedener Disziplinen, nämlich Philosophie, Musikgeschichte, Musikwissenschaft, Musikpsychologie und Ethik. Das Buch geht auf ethische Fragen im Zusammenhang mit dem musikalischen Objekt ein. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf Musikwerken in Partitur aus der westlich klassischen Tradition und auf den Menschen, die sie aufführen. Zunächst befasst sich die Autorin mit der Frage, was es bedeutet, Werke aus der Vergangenheit zu interpretieren, dann wird die musikalische Ontologie in den Mittelpunkt gerückt, welche Lösungen im musikalischen Bereich legitimiert. Schließlich wird die Ethik als Leitfaden zur effektiven Erfüllung der Rollenverantwortung des Interpreten behandelt. Die Untersuchung erfolgt aus der Sicht der philosophischen Morallehre, insbesondere innerhalb des zeitgenössischen theoretischen Rahmens der Tugendethik.
Das Hauptziel dieses Buches ist es, sich mit einer bedeutenden Lücke in der akademischen Literatur bezüglich ethischer Überlegungen im Beruf der klassischen Musiker auseinanderzusetzen. Diese Lücke entsteht nicht aus einem Mangel an Notwendigkeit ethischer Überlegungen in der Musik, sondern vielmehr aus der intrinsischen Komplexität des Themas: dieses befindet sich an der Schnittstelle verschiedener Disziplinen, nämlich Philosophie, Musikgeschichte, Musikwissenschaft, Musikpsychologie und Ethik. Das Buch geht auf ethische Fragen im Zusammenhang mit dem musikalischen Objekt ein. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf Musikwerken in Partitur aus der westlich klassischen Tradition und auf den Menschen, die sie aufführen. Zunächst befasst sich die Autorin mit der Frage, was es bedeutet, Werke aus der Vergangenheit zu interpretieren, dann wird die musikalische Ontologie in den Mittelpunkt gerückt, welche Lösungen im musikalischen Bereich legitimiert. Schließlich wird die Ethik als Leitfaden zur effektiven Erfüllung der Rollenverantwortung des Interpreten behandelt. Die Untersuchung erfolgt aus der Sicht der philosophischen Morallehre, insbesondere innerhalb des zeitgenössischen theoretischen Rahmens der Tugendethik.
Medienphilosophie geht davon aus, dass Denken immer schon in Beziehungen verstrickt, an Orte und Szenen gebunden und von Affekten erfasst wird. Der Band widmet sich drei Grundbegriffen der Medienphilosophie, die auf eben dieses Involviert-Sein des Denkens verweisen: Affekt, Relation, Milieu. Denn wie wäre Denken möglich, ohne in existenzielle, soziale, ökonomische, technische und mediale Relationen verwickelt zu sein? Oder ohne von Affekten der Neugier, der Lust, des Unbehagens oder der Sorge bewegt zu werden? Und wie ließe sich denken, ohne in Milieus, in konkrete räumliche Konstellationen und Situationen eingelassen zu sein? Relationen, Affekte und Milieus lenken den Blick auf das Dazwischen, das der Trennung von Subjekten und Objekten, von Menschen und Medien vorausgeht. Im Ausgang von den drei Grundbegriffen widmen sich die Beiträge des Bandes verschiedenen Formen des medialen Zwischen-Seins: Zwischen/Menschlichem, Zwischen/Zuständen und Zwischen/Räumen.
Medienphilosophie geht davon aus, dass Denken immer schon in Beziehungen verstrickt, an Orte und Szenen gebunden und von Affekten erfasst wird. Der Band widmet sich drei Grundbegriffen der Medienphilosophie, die auf eben dieses Involviert-Sein des Denkens verweisen: Affekt, Relation, Milieu. Denn wie wäre Denken möglich, ohne in existenzielle, soziale, ökonomische, technische und mediale Relationen verwickelt zu sein? Oder ohne von Affekten der Neugier, der Lust, des Unbehagens oder der Sorge bewegt zu werden? Und wie ließe sich denken, ohne in Milieus, in konkrete räumliche Konstellationen und Situationen eingelassen zu sein? Relationen, Affekte und Milieus lenken den Blick auf das Dazwischen, das der Trennung von Subjekten und Objekten, von Menschen und Medien vorausgeht. Im Ausgang von den drei Grundbegriffen widmen sich die Beiträge des Bandes verschiedenen Formen des medialen Zwischen-Seins: Zwischen/Menschlichem, Zwischen/Zuständen und Zwischen/Räumen.
Menschen streben von Natur aus nach Verstehen – Hermeneutik ist die Lehre vom Verstehen. So leicht, könnte man meinen, lasse sich die Frage nach der bleibenden Relevanz und Stellung der Hermeneutik im Kanon der Wissenschaften beantworten. Doch heute kommt kaum eine Publikation, die das Stichwort „Hermeneutik“ im Titel trägt, ohne die Frage aus, wie es mit der Hermeneutik weitergeht. Ihr scheint nicht mehr dieselbe Schlüsselrolle zuzukommen wie in vergangenen Zeiten. Deshalb sind die Beiträge des vorliegenden Bandes, die eine Tagung aus Anlass des 60. Geburtstags des Zürcher Instituts für Hermeneutik und Religionsphilosophie dokumentieren, der Frage „wie weiter?“ gewidmet. Sie unternehmen in allgemeinen und disziplinären Perspektiven eine aktuelle Klärung von Konstitution und Ausrichtung der Hermeneutik als Kunstlehre und Theorie des Verstehens.
Menschen streben von Natur aus nach Verstehen – Hermeneutik ist die Lehre vom Verstehen. So leicht, könnte man meinen, lasse sich die Frage nach der bleibenden Relevanz und Stellung der Hermeneutik im Kanon der Wissenschaften beantworten. Doch heute kommt kaum eine Publikation, die das Stichwort „Hermeneutik“ im Titel trägt, ohne die Frage aus, wie es mit der Hermeneutik weitergeht. Ihr scheint nicht mehr dieselbe Schlüsselrolle zuzukommen wie in vergangenen Zeiten. Deshalb sind die Beiträge des vorliegenden Bandes, die eine Tagung aus Anlass des 60. Geburtstags des Zürcher Instituts für Hermeneutik und Religionsphilosophie dokumentieren, der Frage „wie weiter?“ gewidmet. Sie unternehmen in allgemeinen und disziplinären Perspektiven eine aktuelle Klärung von Konstitution und Ausrichtung der Hermeneutik als Kunstlehre und Theorie des Verstehens.
Die Bedrohung und Untergrabung von Demokratien werden heute wieder lebhaft diskutiert. Viele aktuelle Entwicklungen erinnern an das Scheitern der Weimarer Republik. Dieser Band fragt nach dem Anteil der damaligen „Rechtskatholiken“, unter ihnen Franz von Papen, am Untergang der ersten deutschen Demokratie. Gehörten sie zu den „Totengräbern der Republik“? Die Beiträge nähern sich der Definition des Begriffs „Rechtskatholizismus“ und analysieren das ambivalente Verhältnis von „Rechtskatholiken“ zur katholischen Amtskirche und die Verbindungen in den Vatikan. Auch regionale Netzwerke rechtskatholischer Akteure in ihren Hochburgen Westfalen und Rheinland sowie wichtige überregionale Bezüge und transnationale Perspektiven werden aufgezeigt. Ausblickend wird diskutiert, wie viel Katholisches in heutigen rechten Strömungen steckt − und wie viel Rechtspopulismus im heutigen Katholizismus.
Die Bedrohung und Untergrabung von Demokratien werden heute wieder lebhaft diskutiert. Viele aktuelle Entwicklungen erinnern an das Scheitern der Weimarer Republik. Dieser Band fragt nach dem Anteil der damaligen „Rechtskatholiken“, unter ihnen Franz von Papen, am Untergang der ersten deutschen Demokratie. Gehörten sie zu den „Totengräbern der Republik“? Die Beiträge nähern sich der Definition des Begriffs „Rechtskatholizismus“ und analysieren das ambivalente Verhältnis von „Rechtskatholiken“ zur katholischen Amtskirche und die Verbindungen in den Vatikan. Auch regionale Netzwerke rechtskatholischer Akteure in ihren Hochburgen Westfalen und Rheinland sowie wichtige überregionale Bezüge und transnationale Perspektiven werden aufgezeigt. Ausblickend wird diskutiert, wie viel Katholisches in heutigen rechten Strömungen steckt − und wie viel Rechtspopulismus im heutigen Katholizismus.
Angela Merkel und Donald Tusk standen symbolhaft für die deutsch-polnische Partnerschaft in der jüngsten Vergangenheit. Doch hält diese Partnerschaft dem Blick hinter die Kulissen stand? Wie erfolgreich war die damalige Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen in der Europäischen Union und Nordatlantischen Allianz tatsächlich? Und was können wir daraus für die Herausforderungen unserer Gegenwart und Zukunft lernen? Diese Fragen untersucht die Studie und stellt dadurch die deutsch-polnischen Beziehungen in der Außen- und Sicherheitspolitik 2007–2015 aus zeitgeschichtlicher Perspektive auf den Prüfstand. Dabei wird der Eindruck einer Partnerschaft widerlegt. Zwar waren die bilateralen Kontakte so eng wie nie zuvor, doch beide Seiten kamen nicht über den reinen Dialog hinaus zu gemeinsamem Handeln. Nicht zuletzt warf auch die belastende Vergangenheit immer wieder ihren Schatten auf das bilaterale Verhältnis.
Angela Merkel und Donald Tusk standen symbolhaft für die deutsch-polnische Partnerschaft in der jüngsten Vergangenheit. Doch hält diese Partnerschaft dem Blick hinter die Kulissen stand? Wie erfolgreich war die damalige Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen in der Europäischen Union und Nordatlantischen Allianz tatsächlich? Und was können wir daraus für die Herausforderungen unserer Gegenwart und Zukunft lernen? Diese Fragen untersucht die Studie und stellt dadurch die deutsch-polnischen Beziehungen in der Außen- und Sicherheitspolitik 2007–2015 aus zeitgeschichtlicher Perspektive auf den Prüfstand. Dabei wird der Eindruck einer Partnerschaft widerlegt. Zwar waren die bilateralen Kontakte so eng wie nie zuvor, doch beide Seiten kamen nicht über den reinen Dialog hinaus zu gemeinsamem Handeln. Nicht zuletzt warf auch die belastende Vergangenheit immer wieder ihren Schatten auf das bilaterale Verhältnis.
In der Kirche der byzantinischen Tradition sind die Vollzüge des geistlichen Lebens kaum ohne ihren dogmatischen Gehalt zu erfassen. Deshalb mag es gerechtfertigt sein, dass es im zweiten Band der Studien zur Theologie des geistlichen Lebens in der Kirche der byzantinischen Tradition vor allem um den dogmatischen Denkstil in der Entfaltung der ostkirchlichen Spiritualität geht. Dazu werden folgende thematische Schwerpunkte behandelt: Trinitätstheologie, Pneumatologie, Liturgie, Soteriologie, (Eucharistische) Ekklesiologie, Mariologie (Theotokologie), Hymnos Akathistos, Synergie, Ikonographie, Eschatologie, Apokatastasis-Lehre, Ewiges Leben, Dogma und Tradition. Bei der Ausarbeitung dieser Themen werden auch aktuelle Fragestellungen aufgegriffen, wie sie sich derzeit im Gespräch mit der Orthodoxie ergeben; ebenso werden Bezüge zur westlichen Theologie aufgezeigt.
In der Kirche der byzantinischen Tradition sind die Vollzüge des geistlichen Lebens kaum ohne ihren dogmatischen Gehalt zu erfassen. Deshalb mag es gerechtfertigt sein, dass es im zweiten Band der Studien zur Theologie des geistlichen Lebens in der Kirche der byzantinischen Tradition vor allem um den dogmatischen Denkstil in der Entfaltung der ostkirchlichen Spiritualität geht. Dazu werden folgende thematische Schwerpunkte behandelt: Trinitätstheologie, Pneumatologie, Liturgie, Soteriologie, (Eucharistische) Ekklesiologie, Mariologie (Theotokologie), Hymnos Akathistos, Synergie, Ikonographie, Eschatologie, Apokatastasis-Lehre, Ewiges Leben, Dogma und Tradition. Bei der Ausarbeitung dieser Themen werden auch aktuelle Fragestellungen aufgegriffen, wie sie sich derzeit im Gespräch mit der Orthodoxie ergeben; ebenso werden Bezüge zur westlichen Theologie aufgezeigt.
Um in Zukunft ältere Menschen adäquat versorgen und eine gute Qualität von Pflege und Pflegearbeit sicherstellen zu können, müssen neue Formen sektorenübergreifender Zusammenarbeit gefunden und politisch gesichert werden. In sechs Fallstudien werden unterschiedliche Pflegemixmodelle untersucht und daran anschließend Empfehlungen für Strukturen einer sorgenden Gesellschaft erarbeitet. Als ethische Schlüsselkriterien werden die Förderung und der Erhalt der Selbstbestimmung von Pflegenden und Pflegebedürftigen sowie der Schutz ihrer psychischen und physischen Integrität zugrunde gelegt. Anhand dieser Maßstäbe werden sozialethische Desiderate identifiziert und gesellschaftliche Ressourcen evaluiert, die subsidiär verzahnt eine gedeihliche Organisation der Versorgung für Pflegende und Pflegebedürftige ermöglichen.
Um in Zukunft ältere Menschen adäquat versorgen und eine gute Qualität von Pflege und Pflegearbeit sicherstellen zu können, müssen neue Formen sektorenübergreifender Zusammenarbeit gefunden und politisch gesichert werden. In sechs Fallstudien werden unterschiedliche Pflegemixmodelle untersucht und daran anschließend Empfehlungen für Strukturen einer sorgenden Gesellschaft erarbeitet. Als ethische Schlüsselkriterien werden die Förderung und der Erhalt der Selbstbestimmung von Pflegenden und Pflegebedürftigen sowie der Schutz ihrer psychischen und physischen Integrität zugrunde gelegt. Anhand dieser Maßstäbe werden sozialethische Desiderate identifiziert und gesellschaftliche Ressourcen evaluiert, die subsidiär verzahnt eine gedeihliche Organisation der Versorgung für Pflegende und Pflegebedürftige ermöglichen.
Das Meer ist die größte Medientheoriemaschine der Welt. Denn „Welt“ muss auf See immer erst medientechnisch ermöglicht werden. Die primäre Infrastruktur, durch die das Meer operationalisiert und historisiert wird, ist das Schiff. Bernhard Siegerts groß angelegte Medienarchäologie des Meeres handelt vom Schiff und vom Meer als der Final Frontier des menschlichen Habitats, des Rechts, des Krieges, der Ästhetik, des Bildes und des Zeichens, durch die diese ihr eigenes Medienapriori reflektieren. Von der res nullius bis zum Torpedoboot, von der Verstaatlichung des Meeres im niederländischen Seestück bis zur Deterritorialisierung der Signifikanten auf dem Mississippi-Dampfer, vom Urschleim bis zum Nanoplankton, vom Undarstellbaren bis zum Verrat an der symbolischen Ordnung: All diese Figuren des Meeres lassen den medialen (Ab-)grund miterscheinen, durch dessen Ausschluss sie sich konstituieren: sei es die Materialität des Mediums, der Bildgrund, der Pirat, das Rauschen oder der Dreck.
Das Meer ist die größte Medientheoriemaschine der Welt. Denn „Welt“ muss auf See immer erst medientechnisch ermöglicht werden. Die primäre Infrastruktur, durch die das Meer operationalisiert und historisiert wird, ist das Schiff. Bernhard Siegerts groß angelegte Medienarchäologie des Meeres handelt vom Schiff und vom Meer als der Final Frontier des menschlichen Habitats, des Rechts, des Krieges, der Ästhetik, des Bildes und des Zeichens, durch die diese ihr eigenes Medienapriori reflektieren. Von der res nullius bis zum Torpedoboot, von der Verstaatlichung des Meeres im niederländischen Seestück bis zur Deterritorialisierung der Signifikanten auf dem Mississippi-Dampfer, vom Urschleim bis zum Nanoplankton, vom Undarstellbaren bis zum Verrat an der symbolischen Ordnung: All diese Figuren des Meeres lassen den medialen (Ab-)grund miterscheinen, durch dessen Ausschluss sie sich konstituieren: sei es die Materialität des Mediums, der Bildgrund, der Pirat, das Rauschen oder der Dreck.
Das Buch untersucht die mythischen Traditionen von Troia und der Troas in der Antike, um zu zeigen, wie das kulturelle Gedächtnis der Griechen die Frühgeschichte dieser nord-ägäischen Region rekonstruiert hat. Das kulturelle Gedächtnis der Griechen gliederte die Frühgeschichte der Troas in zwei Bevölkerungsphasen. In den mythischen Traditionen werden die Teukrer als das älteste Volk der Region betrachtet. Die Ankunft der Dardaner aus Samothrake, die sich mit der Gründung von Troia verbindet, stellt die zweite mythische Bevölkerungsphase der Troas dar.
Das Buch untersucht die mythischen Traditionen von Troia und der Troas in der Antike, um zu zeigen, wie das kulturelle Gedächtnis der Griechen die Frühgeschichte dieser nord-ägäischen Region rekonstruiert hat. Das kulturelle Gedächtnis der Griechen gliederte die Frühgeschichte der Troas in zwei Bevölkerungsphasen. In den mythischen Traditionen werden die Teukrer als das älteste Volk der Region betrachtet. Die Ankunft der Dardaner aus Samothrake, die sich mit der Gründung von Troia verbindet, stellt die zweite mythische Bevölkerungsphase der Troas dar.