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In dieser Arbeit präsentiert Justyna Nedza die erste umfassende Analyse der theologisch aufgeladenen Rechtspraxis des „Apostasievorwurfs“ ( takfīr) im Milieu des militanten „Salafismus“. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der rechtlichen Begründung von gewaltsamen Widerstand ( ǧihād) gegen staatliche Organe in muslimischen Mehrheitsgesellschaften, sowie die hiermit verbundene Ausweitung dieses Rechtsmittels vom Individuum auf Kollektive. Anhand der komparatistischen Untersuchung der Schriften von vier ausgewählten Autoren aus Ägypten und Saudi-Arabien zeigt Nedza, dass deren divergenter nationaler Kontext eine entscheidende Rolle sowohl für ihre jeweiligen textlichen Referenzrahmen als auch ihre entsprechenden Schlussfolgerungen spielt. Damit wird die bisher weithin akzeptierte These vom “Salafismus” als global einheitlichem Phänomen auf den Prüfstand gehoben.
In dieser Arbeit präsentiert Justyna Nedza die erste umfassende Analyse der theologisch aufgeladenen Rechtspraxis des „Apostasievorwurfs“ ( takfīr) im Milieu des militanten „Salafismus“. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der rechtlichen Begründung von gewaltsamen Widerstand ( ǧihād) gegen staatliche Organe in muslimischen Mehrheitsgesellschaften, sowie die hiermit verbundene Ausweitung dieses Rechtsmittels vom Individuum auf Kollektive. Anhand der komparatistischen Untersuchung der Schriften von vier ausgewählten Autoren aus Ägypten und Saudi-Arabien zeigt Nedza, dass deren divergenter nationaler Kontext eine entscheidende Rolle sowohl für ihre jeweiligen textlichen Referenzrahmen als auch ihre entsprechenden Schlussfolgerungen spielt. Damit wird die bisher weithin akzeptierte These vom “Salafismus” als global einheitlichem Phänomen auf den Prüfstand gehoben.
Pre-modern Islamic legal practice is most often considered an essentially urban phenomenon. Relying on unedited fatwa collections and other Arabic manuscripts from the oasis of Tuwāt in southern Algeria, Droit musulman et société au Sahara prémoderne challenges this vision. The book explores the spread of Islamic legal institutions in the region between the seventeenth and the nineteenth centuries, and the interaction between village communities and Muslim jurists. Ismail Warscheid investigates this process from a dialectical perspective: how were sharʿī norms applied by local qadis and muftis, and how did local populations made use of court litigation, notarial certification, and legal consultation?
Pre-modern Islamic legal practice is most often considered an essentially urban phenomenon. Relying on unedited fatwa collections and other Arabic manuscripts from the oasis of Tuwāt in southern Algeria, Droit musulman et société au Sahara prémoderne challenges this vision. The book explores the spread of Islamic legal institutions in the region between the seventeenth and the nineteenth centuries, and the interaction between village communities and Muslim jurists. Ismail Warscheid investigates this process from a dialectical perspective: how were sharʿī norms applied by local qadis and muftis, and how did local populations made use of court litigation, notarial certification, and legal consultation?