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In der Verknüpfung von Recht und Kulturtechnik verfolgt der vorliegende, interdisziplinäre Band eine doppelte Perspektive: Er fragt nach dem medialen und materiellen Umfeld, in dem Recht entsteht. Und er untersucht, wie ‚Recht als Kulturtechnik‘ seine soziokulturelle Umwelt gestaltet. Als ein besonderes Arrangement, das materielle, mediale und intellektuelle Kulturtechniken verschaltet, erzeugt das Recht nicht nur rechtliche Normativität, sondern auch Subjekte, es stiftet Beziehungen und reguliert Gesellschaften, es formt sogar Affekthaushalte nicht nur in Prozessen oder vor Gericht, sondern auch in Literatur, Kultur und Film. Die Beiträge aus Literatur-, Medien- und Rechtswissenschaft fragen nach dem Konnex von Rechtssubjektivität und Kulturtechnik, den rechtlichen Techniken des (Anti-)Kolonialismus und den juridischen Kulturtechniken der digitalen Gegenwart.
Die Philosophie hinter der Revolution
Author:
Editor / Translator:
„Feministisch denken“ führt kompakt und verständlich durch die Hintergründe, Grundlagen und Auswirkungen, aber auch die Sackgassen und Irrwege der feministischen Bewegung und der revolutionären Philosophie dahinter. Geistreich und scharfzüngig zeigt Carol Hay unverblümt, wie unsere Gesellschaft noch immer von Misogynie durchzogen ist, und lässt dabei keine der essenziellen Fragen des Feminismus aus, um deren Beantwortung seit Jahrhunderten gerungen wird: Sind Geschlechterrollen und Genderidentitäten angeboren oder erlernt? Wie hängt Sexismus mit anderen Formen der Diskriminierung zusammen? Wer zählt als Frau*, und vor allem: Wer entscheidet darüber? Welche Verantwortung tragen Frauen* selbst für die Aufrechterhaltung des Patriarchats? Was, wenn überhaupt, können wir tun, damit die Bedürfnisse von Frauen* gesellschaftlich anerkannt werden? „Feministisch denken“ ist als Einstieg ebenso geeignet wie als Denkanstoß für Fortgeschrittene.
Fallstudien zu einem ästhetischen Paradigma der Moderne
Author:
Ein fundamentaler Glaubenssatz der literarischen Moderne lautet: Freiheit ist für den künstlerischen Schaffensprozess unabdingbar. Sind Literatur und Anarchismus als diejenige politische Strömung, die sich der Herrschaftsfreiheit wohl am nachdrücklichsten verschrieben hat, damit natürliche Verbündete? Sicher ist nicht jeder Anarchist ein Dichter, aber ist umgekehrt jeder Dichter automatisch ein Anarchist? Unbestreitbar scheint zumindest, dass die Anarchie ein wichtiges ästhetisches Ideal in der modernen Poesie darstellt. Diese Hypothese überprüft der vorliegende Band anhand von neun Fallstudien, die zeitlich von der Frühromantik bis ins 21. Jahrhundert angesiedelt sind, dabei auch nicht-deutschsprachige Texte in den Blick nehmen und literaturwissenschaftliche mit politologischen und ideengeschichtlichen Ansätzen zu verknüpfen suchen.
Das 17. Heft des Archivs für Mediengeschichte widmet sich der Funktion von Medien in der Entstehung und Etablierung moderner Finanzwirtschaft. Ausgangspunkt ist der offenkundige Sachverhalt, dass symbolische und technische Medien in engem Austausch mit Institutionen, Kulturtechniken und administrativen Prozeduren nicht nur die Monetarisierung neuzeitlicher Wirtschaftsräume bestimmten, sondern vor allem die Ausbreitung und Innovationsschübe finanzkapitalistischer Wirtschaftsweisen diktierten.
Neben prominenten und exemplarischen (medien-) historischen Szenarien rücken die Beiträge die Varianten von Geldmedien, ihre medientechnischen Bedingungen, die finanzökonomische Rolle von Kulturtechniken und konkreten Geschäftspraktiken wie die enge Verflechtung von Geldsystemen und Institutionen im Zeichen der Finanzökonomie in den Mittelpunkt.
Mit Beiträgen von Florian Baranyi, Armin Beverungen, Till Breyer, Sophie Cras, Sebastian Gießmann, Alasdair King, Ann-Christina Lange, Andreas Langenohl, Nina Peter, Wolfgang Pircher, Ramón Reichert, Dennis Schep und Sebastian Schwesinger.
Das Buch möchte den Leser für die zentralen Fragen der Philosophie interessieren und ihm ein tieferes Verständnis für ihre Überlegungen vermitteln. Es setzt daher keine philosophischen Kenntnisse voraus, sondern nur die Bereitschaft und die Fähigkeit, ungewohnten und oft abstrakten Gedankengängen zu folgen. Die Fragen, die in diesem Buch erörtert werden, gehören zu verschiedenen Gebieten der Philosophie, zur Erkenntnistheorie, Metaphysik, zur Philosophie des Geistes, der Sprache und der Mathematik, zur Wissenschaftstheorie, praktischen Philosophie, Ästhetik und zur philosophischen Anthropologie. Doch es stellt diese Fragen nicht nur, sondern es gibt auch Antworten. Es ist aus der Überzeugung geschrieben, dass sich oft Antworten auch auf sehr grundsätzliche philosophische Fragen finden lassen, sofern man sie nur klar formuliert und systematisch erörtert. Der Leser ist aufgefordert, diese Antworten selbst kritisch zu überdenken: Denn Philosophieren heißt ja vor allem, selbst zu denken, und dazu lädt dieses Buch ein.
Christliche Annäherungen
Gehört der Islam zu Europa? Wie soll sich der Westen zum Islam verhalten? Nicht nur der Westen, auch die christliche Theologie tut sich schwer mit dem Islam. Sie schwankt zwischen einem rein religionskundlichen Blick von außen und einer sich rechtfertigenden Abwehrhaltung, die im Grunde nur die Überlegenheit des eigenen Glaubens beweisen will.
Beide Alternativen sind verfehlt. Christliche Theologie ist vielmehr aufgerufen, ehrlich herauszufinden, ob und unter welchen Bedingungen sie den muslimischen Glauben würdigen kann, ohne ihre eigenen Wahrheiten zu verraten. Wie und unter welchen Umständen kann beispielsweise die Rezitation des Korans auch aus christlicher Sicht als Wort Gottes verstanden werden, und können auch Christen in Muhammed einen Menschen sehen, der in den Spuren der Propheten wandelt?
Das vorliegende Buch will genau das leisten: Eine christliche Würdigung des Islams, die gerade die Verschiedenheit beider Religionen als Wert zu entdecken vermag. Es möchte so zu einer Begegnung mit dem Islam einladen, die nicht nur Verstehen, sondern Liebe will – einer Begegnung, die uns hilft, uns selbst im Anderen neu zu entdecken und tiefer zu verstehen.
Wehrwissenschaft und Medizinverbrechen im "Ahnenerbe" der SS
Im Nürnberger Ärzteprozess wurde Wolfram Sievers für die unter seiner Verantwortung im Institut für wehrwissenschaftliche Zweckforschung begangenen Medizinverbrechen zum Tode verurteilt.
Nun liegt erstmals eine Gesamtdarstellung dieser aus dem „Ahnenerbe“ der SS hervorgegangenen Einrichtung vor. Nahezu ausschließlich auf der Grundlage von Archivquellen rekonstruiert der Autor die Arbeit aller Bereiche des Instituts für wehrwissenschaftliche Zweckforschung. Dabei werden nicht nur bisher unbekannte Abteilungen vorgestellt, sondern auch zahlreiche weitere neue Erkenntnisse präsentiert: Die bislang ungeklärte Identität der Opfer von Kampfstoff-Versuchen wird ebenso aufgedeckt wie die Beteiligung des Instituts an der Entwicklung von B- und C-Waffen oder die Aneignung von Immobilien teils prominenter Voreigentümer.

Das wichtigste Buch über das SS-Ahnenerbe seit Jahrzehnten. Vergleichbar profunde Studien wünscht man sich auch zu anderen Teilen des SS-Imperiums.“ (Sven Felix Kellerhoff, Geschichtsredakteur DIE WELT)
Erkenntnispolitische Relationierungen von Bildung und Kritik
Author:
Wie noch sinnvoll über Bildung und Kritik sprechen, wenn beide doch längst zu Allerweltsbegriffen geworden sind, die unterschiedlichste Bedeutungen, Ansprüche und Erwartungen scheinbar fraglos vereinen können? Angesichts der andauernden Legitimationskrise bildungstheoretischer Grundlagenreflexion, die sich in aktuellen Diskurslagen symptomatisch durch eine Inflation und Trivialisierung des Begriffsgebrauchs von Bildung wie auch von Kritik äußert, nimmt der vorliegende Band eine erkenntnispolitische Perspektivierung zeitgenössischer Verhältnisbestimmungen von Bildung und Kritik vor. Es wird aufgezeigt, dass Thematisierungsweisen von Bildung und Kritik in einem – bisher häufig vernachlässigten – Verweisungszusammenhang stehen, dessen Berücksichtigung neue Impulse für ein Bildungsdenken abseits tradierter Positionen in Aussicht stellt. Dieser tritt dann deutlich hervor, wenn grundlagenreflexive Theoriearbeit selbst auch als politischer Einsatz innerhalb bildungswissenschaftlicher Erkenntnisbemühungen verstanden wird. Die Bedeutung eines solchen Einsatzes erwächst schließlich daraus, der fortgeschrittenen Bedeutungserosion von Bildung wie auch von Kritik das entgegenzusetzen, was sich in ihrem Namen jeweils der Artikulation entzieht, dem Denken aber dennoch aufgegeben bleibt – stets an den Grenzen des vermeintlich Selbstverständlichen.
Wenn es um moralische Angelegenheiten geht, spielen andere Menschen oft eine wichtige Rolle für uns: ihr Urteil bestätigt oder beunruhigt; ihr Verhalten ist eine Richtschnur, ihr Rat gefragt, kurz, sie haben Autorität. Vor dem Hintergrund einer weitgehend geteilten ethischen Vorstellung sollte dies nicht so sein. Denn dieser Vorstellung zufolge ist man im besten Fall moralisch unreif, wenn man sich nach andern richtet. Was eigentlich zählt, ist: Autonomie. Dieses Buch ist der Versuch einer Rehabilitierung des Begriffs moralischer Autorität und entlarvt den Gegensatz zwischen Autonomie und Autorität als einen Scheingegensatz. Er ist als Schein zwar nicht völlig aus der Luft gegriffen, aber am Ende kein wirklicher Gegensatz. Dieser Zusammenhang findet seinen Niederschlag in solchen Gedanken wie dem, dass man in moralischen Dingen einem Vorbild folgt, indem man es nachahmt - und damit zugleich zeigt, dass man auf eigenen Füßen steht, denn erst die Nachahmung macht den Nachgeahmten zum Vorbild. Der Zusammenhang zeigt sich auch darin, dass man ein eigenes Urteil fällen kann, indem man sich auf andere beruft - die dadurch zu Autoritäten werden. Wo fehlt es hier an Autonomie? Was könnte daran unreif sein?
Erkenntnistheoretische Untersuchungen über den Geltungsstatus mathematischer Axiome
Author:
Seitdem Kant zum Ausgang des 18. Jahrhunderts festgestellt hatte, dass die mathematischen Urteile insgesamt synthetisch a priori sind, wird bis zum heutigen Tag kontrovers darüber diskutiert, ob solche Urteile überhaupt mög-lich sind. Gut 100 Jahre nach Kant wurde durch Frege zumindest für die Sät-ze der Arithmetik deren Analytizität nahe gelegt - eine Auffassung, die weit-hin akzeptiert scheint. Trotz dieser vermeintlich klaren Sachlage widmet sich die vorliegende Arbeit erneut der Aufgabe, die Mathematik als Wissenschaft zu charakterisieren. In der Tradition des linguistic und pragmatic turn stehend, erfolgt hierbei die Klä-rung des Geltungstyps mathematischer Sätze eingebettet in die Beantwortung der Frage, was "Begründen in der Mathematik" bedeutet. Ausgehend von einer Handlungstheorie für beweisende Wissenschaften wird ein philosophisch neuer Zugang zur Axiomatik entworfen, der erklärt, wie mittels des Setzens von Axiomen die mathematische Wirklichkeit allererst konstituiert wird. Mit diesem Ansatz kann für jedes mathematische Axiom genau bestimmt werden, worin sein spezifisch synthetisch apriorischer Charakter besteht. Während-dessen erweist sich eine hiervon unabhängige Analyse des Neo-Fregeanismus als Niederlage für Freges Erben, denn auch moderne logizistische Program-me bekommen ihre Grenzen durch die Arithmetik aufgezeigt. Kant mag zwar nicht im Besitz der erforderlichen Mittel gewesen sein, aber er hatte die richtige Idee!