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Das polemisch in die Welt gesetzte Proteushafte des Schellingschen Philosophierens zeigt sich bei näherer Betrachtung als eine positive und ganz gegenwärtige Eigenschaft, als eine in steter und freier Bewegung befindliche Anpassungsfähigkeit an die Erfordernisse des geschichtlich Gegebenen. Deshalb trägt das Buch den Titel Gedankengänge. Wegmarken der Philosophie Schellings. Die Autoren gehen dem Schellingschen Lebens- und Denkweg nach. Dabei kann das topographisch-chronologisch ausgerichtete Buch mit seinen Beiträgen wesentliche Stationen dieses Weges näher beleuchten: Von Wörlitz über Jena, mit einem chronologischen »Sprung« von Würzburg nach München und Berlin.
Das polemisch in die Welt gesetzte Proteushafte des Schellingschen Philosophierens zeigt sich bei näherer Betrachtung als eine positive und ganz gegenwärtige Eigenschaft, als eine in steter und freier Bewegung befindliche Anpassungsfähigkeit an die Erfordernisse des geschichtlich Gegebenen. Deshalb trägt das Buch den Titel Gedankengänge. Wegmarken der Philosophie Schellings. Die Autoren gehen dem Schellingschen Lebens- und Denkweg nach. Dabei kann das topographisch-chronologisch ausgerichtete Buch mit seinen Beiträgen wesentliche Stationen dieses Weges näher beleuchten: Von Wörlitz über Jena, mit einem chronologischen »Sprung« von Würzburg nach München und Berlin.
Schiller und Schelling besetzen paradigmatische Positionen. Ausgehend von Kant und Fichte versucht Schiller, die autonom gesetzte Kunst an den funktionalen Zusammenhang bewussten Lebens zurückzubinden und ihr einen Ort zwischen Stoff und Form, Notwendigkeit und Freiheit zuzuweisen. Anders Schelling: Er denkt die besondere Objektivität des Kunstwerks nach Kant systematisch als Verwirklichung eines absoluten Standpunkts weiter. Aber die »Philosophie der Kunst« muss immer auch Konstruktion des Besonderen sein und sich als Darlegung des einzelnen Kunstwerks bewähren – diesem Anspruch stellt sich Schelling in den Vorlesungen, die er erstmals 1802/1803 in Jena hält.
Schiller und Schelling besetzen paradigmatische Positionen. Ausgehend von Kant und Fichte versucht Schiller, die autonom gesetzte Kunst an den funktionalen Zusammenhang bewussten Lebens zurückzubinden und ihr einen Ort zwischen Stoff und Form, Notwendigkeit und Freiheit zuzuweisen. Anders Schelling: Er denkt die besondere Objektivität des Kunstwerks nach Kant systematisch als Verwirklichung eines absoluten Standpunkts weiter. Aber die »Philosophie der Kunst« muss immer auch Konstruktion des Besonderen sein und sich als Darlegung des einzelnen Kunstwerks bewähren – diesem Anspruch stellt sich Schelling in den Vorlesungen, die er erstmals 1802/1803 in Jena hält.
Der Streit beginnt mit der Ende 1811 von Jacobi publizierten Schrift Von den Göttlichen Dingen und ihrer Offenbarung, die Schelling nicht namentlich nennt, aber klar im Visier hat, sofern darin gegen Pantheismus und Atheismus polemisiert wird. Schelling antwortet Anfang 1812 nicht minder polemisch. Sein Denkmal der Schrift von den göttlichen Dingen ist »offener Krieg«. Wie wurde dieser Streit konkret ausgetragen? Wie bettet er sich in den historischen Horizont?
Der Streit beginnt mit der Ende 1811 von Jacobi publizierten Schrift Von den Göttlichen Dingen und ihrer Offenbarung, die Schelling nicht namentlich nennt, aber klar im Visier hat, sofern darin gegen Pantheismus und Atheismus polemisiert wird. Schelling antwortet Anfang 1812 nicht minder polemisch. Sein Denkmal der Schrift von den göttlichen Dingen ist »offener Krieg«. Wie wurde dieser Streit konkret ausgetragen? Wie bettet er sich in den historischen Horizont?
Die Kunst genoss um 1800 in Deutschland hohes Ansehen wie nie zuvor. Zugleich steckte die zeitgenössische bildende Kunst in einer tiefen Krise. Es mehrten sich Zweifel an Winckelmanns am griechischen Vorbild orientierten Postulat, die Schönheit sei »der höchste Endzweck und Mittelpunkt der Kunst«. Die idealistischen Philosophen wie die Künstler der jungen, »romantischen« Generation drängten auf eine Neubegründung der Kunst. In dieser historischen Konstellation leisteten Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (1775–1854) und Philipp Otto Runge (1777–1810) einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung der Kunst des 19. Jahrhunderts.
Die Kunst genoss um 1800 in Deutschland hohes Ansehen wie nie zuvor. Zugleich steckte die zeitgenössische bildende Kunst in einer tiefen Krise. Es mehrten sich Zweifel an Winckelmanns am griechischen Vorbild orientierten Postulat, die Schönheit sei »der höchste Endzweck und Mittelpunkt der Kunst«. Die idealistischen Philosophen wie die Künstler der jungen, »romantischen« Generation drängten auf eine Neubegründung der Kunst. In dieser historischen Konstellation leisteten Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (1775–1854) und Philipp Otto Runge (1777–1810) einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung der Kunst des 19. Jahrhunderts.
Kant, Goethe und Schiller kannten Ägypten nur aus biblischen und antiken Texten, in denen es mit wenig Verständnis oder gar offener Feindschaft behandelt wird. Herder ahnte mit seiner ungewöhnlichen Empathie für andere Kulturen die Bedeutung Altägyptens für die Geschichte. Hegel, der Kenntnis von der Entzifferung der Hieroglyphen im Jahr 1822 nahm, erkannte die Folgen für die Geschichtsforschung und die im Entstehen begriffene Anthropologie und bezog das Alte Ägypten in seine Schriften zu Geschichte, Religion und Ästhetik ein. Damit hat er zahlreiche Schriftsteller, Historiker und Philosophen bis in unsere Tage angeregt.
Kant, Goethe und Schiller kannten Ägypten nur aus biblischen und antiken Texten, in denen es mit wenig Verständnis oder gar offener Feindschaft behandelt wird. Herder ahnte mit seiner ungewöhnlichen Empathie für andere Kulturen die Bedeutung Altägyptens für die Geschichte. Hegel, der Kenntnis von der Entzifferung der Hieroglyphen im Jahr 1822 nahm, erkannte die Folgen für die Geschichtsforschung und die im Entstehen begriffene Anthropologie und bezog das Alte Ägypten in seine Schriften zu Geschichte, Religion und Ästhetik ein. Damit hat er zahlreiche Schriftsteller, Historiker und Philosophen bis in unsere Tage angeregt.
In der vorliegenden Studie bringt Werner Flach Kants geltungs- und prinzipientheoretische Freiheitslehre zur Darstellung und sucht zu zeigen, welches Erklärungspotential diese Lehre in puncto Humanität hat. Christian Krijnen bringt hingegen Hegels logische und geistphilosophische Freiheitslehre zur Darstellung und sucht zu zeigen, dass und wie in Kants Lehre der fundamentale Aspekt der Wirklichkeit der Freiheit unterbeleuchtet bleibt. Die Diskussionsbeiträge von Martin Bunte, Jakub Kloc-Konkołowicz, Hernán Pringe, Jacco Verburgt, Kenneth R. Westphal und Manfred Wetzel machen deutlich, welchen Stellenwert dem einen und dem anderen Paradigma im aktuellen Urteil zuerkannt wird.
Freedom is one of the main issues of modern philosophy and Kant’s and Hegel’s conceptions of freedom form a major source for comprehending it. However, not only are both Kant’s and Hegel’ conceptions discussed controversially, in the philosophical debate it also remains highly contested which of them offers a more thorough account of freedom.
In this volume, Werner Flach presents Kant’s conception of freedom as well as its potential for understanding basic features of humanity. Christian Krijnen presents Hegel’s conception of freedom and shows that Kant’s conception neglects an essential feature that concerns the actualization of freedom. In their contributions to the discussion, Martin Bunte, Jakub Kloc-Konkołowicz, Hernán Pringe, Jacco Verburgt, Kenneth R. Westphal, and Manfred Wetzel assess the results.
In der vorliegenden Studie bringt Werner Flach Kants geltungs- und prinzipientheoretische Freiheitslehre zur Darstellung und sucht zu zeigen, welches Erklärungspotential diese Lehre in puncto Humanität hat. Christian Krijnen bringt hingegen Hegels logische und geistphilosophische Freiheitslehre zur Darstellung und sucht zu zeigen, dass und wie in Kants Lehre der fundamentale Aspekt der Wirklichkeit der Freiheit unterbeleuchtet bleibt. Die Diskussionsbeiträge von Martin Bunte, Jakub Kloc-Konkołowicz, Hernán Pringe, Jacco Verburgt, Kenneth R. Westphal und Manfred Wetzel machen deutlich, welchen Stellenwert dem einen und dem anderen Paradigma im aktuellen Urteil zuerkannt wird.
Freedom is one of the main issues of modern philosophy and Kant’s and Hegel’s conceptions of freedom form a major source for comprehending it. However, not only are both Kant’s and Hegel’ conceptions discussed controversially, in the philosophical debate it also remains highly contested which of them offers a more thorough account of freedom.
In this volume, Werner Flach presents Kant’s conception of freedom as well as its potential for understanding basic features of humanity. Christian Krijnen presents Hegel’s conception of freedom and shows that Kant’s conception neglects an essential feature that concerns the actualization of freedom. In their contributions to the discussion, Martin Bunte, Jakub Kloc-Konkołowicz, Hernán Pringe, Jacco Verburgt, Kenneth R. Westphal, and Manfred Wetzel assess the results.
The Science of Logic can undoubtedly be considered Hegel's major work of epoch-making significance. The contributions of this volume make it clear that it is a modern logic which, against the fairy tale of the so-called 'post-metaphysical' age, offers a new metaphysics which sublates the former metaphysics and thus represents a revolutionary break in the history of philosophy. It is demonstrated that Hegel's logic provides a coherently unfolding system of the determinations of pure thought and, with the understanding of the concept as free, the paradigm of modern subjectivity - in clear contrast to the calculi ossified in formalism and the dead calculating machinery of analytic logics.
The Science of Logic can undoubtedly be considered Hegel's major work of epoch-making significance. The contributions of this volume make it clear that it is a modern logic which, against the fairy tale of the so-called 'post-metaphysical' age, offers a new metaphysics which sublates the former metaphysics and thus represents a revolutionary break in the history of philosophy. It is demonstrated that Hegel's logic provides a coherently unfolding system of the determinations of pure thought and, with the understanding of the concept as free, the paradigm of modern subjectivity - in clear contrast to the calculi ossified in formalism and the dead calculating machinery of analytic logics.