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Berufsethik des klassischen Musikers
Das Hauptziel dieses Buches ist es, sich mit einer bedeutenden Lücke in der akademischen Literatur bezüglich ethischer Überlegungen im Beruf der klassischen Musiker auseinanderzusetzen. Diese Lücke entsteht nicht aus einem Mangel an Notwendigkeit ethischer Überlegungen in der Musik, sondern vielmehr aus der intrinsischen Komplexität des Themas: dieses befindet sich an der Schnittstelle verschiedener Disziplinen, nämlich Philosophie, Musikgeschichte, Musikwissenschaft, Musikpsychologie und Ethik. Das Buch geht auf ethische Fragen im Zusammenhang mit dem musikalischen Objekt ein. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf Musikwerken in Partitur aus der westlich klassischen Tradition und auf den Menschen, die sie aufführen. Zunächst befasst sich die Autorin mit der Frage, was es bedeutet, Werke aus der Vergangenheit zu interpretieren, dann wird die musikalische Ontologie in den Mittelpunkt gerückt, welche Lösungen im musikalischen Bereich legitimiert. Schließlich wird die Ethik als Leitfaden zur effektiven Erfüllung der Rollenverantwortung des Interpreten behandelt. Die Untersuchung erfolgt aus der Sicht der philosophischen Morallehre, insbesondere innerhalb des zeitgenössischen theoretischen Rahmens der Tugendethik.
Dargestellt am Beispiel der Geschichte der Musikschule Frankfurt (1860–1885)
Author:
Im 19. Jahrhundert wurden in Deutschland viele musikalische Bildungseinrichtungen eröffnet – bezeichnet als „Musikschulen“, „Konservatorien“, „Akademien“ usw. –, an denen sich junge Menschen einschreiben und Unterricht in verschiedenen musikalischen Fächern erhalten konnten. Mit dem Beginn dieser ‚institutionellen Musikpädagogik‘ setzte ein Nachdenken über angemessene Ziele und Inhalte der neuen, breitgefächerten Ausbildungen ein. Am Beispiel der 1860 gegründeten Musikschule Frankfurt wird untersucht, welche Einflüsse sich auf diese Lehrgänge, etwa auf die Formulierung von Lehrplänen und die Auswahl von Unterrichtsinhalten auswirkten. Zentral sind hier u. a. zeitgenössische Musikbegriffe und Konventionen zur Erziehung von Jungen und v. a. von Mädchen. In der Studie werden aktuelle Forschungsansätze der Historischen Musikpädagogik reflektiert. Mit der genutzten systemtheoretisch inspirierten Analyse der Quellen wird ein Beitrag zu dieser Methodendiskussion geleistet.
Die Beschreibung musikalischer Ereignisse aus bewegungssinnlicher Perspektive als Ausgangspunkt für das Vermitteln und Üben musikalischer Praxis
Das Buch geht der Frage nach, wie sich angemessen und kreativ über musikalische Prozesse sprechen lässt, ohne den Kontakt zum Erleben zu verlieren. Dabei wird von der These ausgegangen, dass sich Musik durch mehr als nur die akustische Wahrnehmung beschreiben lässt. Begründen lässt sich dieser kontraintuitive Ansatz damit, dass ein isoliertes oder solitäres Musikhören kaum vorstellbar ist, sondern viel Umfassenderes geschieht, wenn wir an Musik teilhaben. In diesem Sinne wird eine Beschreibungsweise entwickelt, die vom Bewegungssinnlichen ausgeht. Musikalische Phänomene werden damit von einem irgendwie gearteten Wahrnehmungsgegenstand – der Musik – zu einem Prozess. Folgt man dieser Argumentation, stellen sich folgende Fragen: Wie lassen sich musikalische Ereignisse aus bewegungssinnlicher Perspektive beschreiben? Welche Konsequenzen für eine Reflexion und Vermittlung musikalischer Prozesse, die zu Ereignissen werden dürfen, lassen sich daraus hervorgehend formulieren?
Festschrift für Volker Kalisch
Unter dem programmatischen Titel „Mensch – Musik – Wissenschaft“ versammelt die Festschrift Forschungsbeiträge zur Musik aus verschiedenen Perspektiven wie etwa der Philosophie, der historischen Musikwissenschaft, der Musiksoziologie, der Musikethnologie, der Musik- und Kulturtheorie sowie der Linguistik. Die Leser:innen erwarten wissenschaftlich fundierte und praxisorientierte Reflexionen, interdisziplinäre Überlegungen und interkulturelle Fragestellungen, die die Musikgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart umspannen und einen besonderen Schwerpunkt auf zeitgenössische Musik legen. Die Sammlung ist somit eine Resonanz auf Volker Kalischs weites Arbeitsspektrum und Wissenschaftsverständnis, das stets vom musizierenden Menschen ausgeht, und ehrt sein langjähriges Wirken an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf.
Zu Adornos Theorie der musikalischen Reproduktion
Was zeichnet musikalische Schrift aus? In den Notizen und Entwürfen zu seinem unabgeschlossenen Projekt einer Theorie der musikalischen Reproduktion blickt Theodor W. Adorno hinter das vermeintlich gegenständliche Erscheinungsbild einer Partitur und spannt die musikalische Schrift in ein Netz von Wechselwirkungen ein: zwischen Bild und Zeichen, Mimesis und Naturbeherrschung, Notation und Interpretation.
Darin wird eine Dialektik der musikalischen Schrift greifbar, die wichtige theoretische Einsichten für die Beschäftigung mit musikalischen Schriftphänomenen liefert. Aus unterschiedlichen Perspektiven befragen die Beiträge dieses Bandes Adornos Thesen und Gedankengänge zu musikalischer Schrift und Interpretation auf ihre theoriebildenden Potenziale, die im Lichte aktueller Forschungsdiskurse entfaltet werden.
Die Festschrift für Ortwin Nimczik enthält, adressiert an die Arbeitsschwerpunkte des zu Ehrenden, Beiträge zur Musikpädagogik bzw. Musikwissenschaft und künstlerische Dedikationen. In den Beiträgen der Fachkollegen Philipp Ahner, Markus Brenk, Thade Buchborn, Hans Bäßler und weiterer Kolleginnen und Kollegen werden folgende musikpädagogische Themenbereiche angesprochen: Komposition und Musikpädagogik; Musikpädagogische Implikationen postdigitaler Musikkulturen; Literatur und Musik; (Musik-)Kulturelles Verstehen; Allgemeinpädagogische Bezugspunkte und Kategorien von musikalischer Bildung; Filmmusikdidaktische Fragen; Musiklehrer:innenausbildung an Schulen und Hochschulen; Musikpädagogische Selbstverständnisse im Kontext europäischer Musikhochschulen; Ein Kinder-Lustspiel als historisches Exempel; Begriffliche Grundlagen der Musikpädagogik.
Besuche im März 1884 und November 1885
Erstmals nach über 100 Jahren werden die Besuche von Johannes Brahms in Essen sowie der beeindruckende musikalische Aufstieg unter Federführung des damaligen Musikdirektors Georg Hendrik Witte beleuchtet.
Dass Johannes Brahms zweimal konzertierend in Essen weilte, darf man getrost als Sensation bezeichnen. Zu verdanken war dies dem Verhandlungsgeschick des damaligen Musikdirektors Georg Hendrik Witte – und der Privatschatulle der Familie Krupp. Brahms in Essen bringt Zeitdokumente ans Licht, die mehr als hundert Jahre lang der Vergessenheit angehörten, und gibt erstmalig die erhaltenen Briefe von Brahms an den Musikdirektor Witte kommentiert wieder. Brahms in Essen hebt ein Stück Kulturgeschichte – und belegt, dass die Stadt Essen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein eine besondere Stätte der intensiven Brahms-Pflege war.
Konzepte des Poly-Werks
Author:
Werke, die sowohl einzeln als auch simultan aufgeführt werden können, schaffen Möglichkeiten das „Werk“ neu zu denken.
Denn die monologisch geschlossene Anlage des einzelnen Werks wird durch ein weiteres Werk geöffnet und kontextualisiert. Warum sollten nicht auch musikalische Werke in eine Beziehung treten können, die sie gleichzeitig erklingen lässt? Und wie könnte so eine Beziehung kompositorisch beschaffen sein? In den letzten 70 Jahren haben viele namhafte Komponist:innen wie Darius Milhaud, Chaya Czernowin, Adriana Hölszky, Julio Estrada oder Klaus Huber das Konzept der Vergleichzeitigung umgesetzt. Anhand vieler verschiedener Beispiele und künstlerischer Reflexionen wird mit diesem Buch das Poly-Werk erstmals eingehend und detailliert dargestellt.
Untersuchungen zu Skizzen Beethovens aus dem Frühjahr 1823
Author:
Das Engelmann-Skizzenbuch ermöglicht einen Einblick in die Entstehung von zwei der bekanntesten Werke Ludwig van Beethovens: Es dokumentiert Beethovens letzte Arbeiten an den Diabelli-Variationen und enthält frühe Skizzen zur Neunten Symphonie. Das Skizzenbuch wird hier erstmals vollständig in Transkription vorgelegt. Die enthaltenen Skizzen werden bestimmten Werken und Werkabschnitten zugeordnet und analysiert. Zudem konnten durch die Untersuchung der Schreibprozesse neue Erkenntnisse über Beethovens Arbeitsorganisation und seine Schreibstrategien gewonnen werden. Dies wird durch neue Forschungen zur Provenienz des Skizzenbuchs ergänzt: Wie zuvor nicht bekannt, beschäftigte sich bereits Johannes Brahms mit diesem Skizzenbuch.
Die Studie entfaltet den Begriff eines musikalischen Denkens in Kunst, Philosophie und Theater.
Wie konnte der musiktheoretische Begriff der Polyphonie zum treibenden Element in der Ästhetik des Malers Paul Klee werden? Wie haben Musikinstrumente wie der Synthesizer die Philosophie von Deleuze und Guattari geprägt? Und wie übertragen Komponisten wie John Cage und Heiner Goebbels ihre Verfahren auf die Theaterbühne? Ausgehend von diesen Fragestellungen entwickelt Nordholt-Frieling das Konzept des Musikalischen als „transkategoriale Modulation“. Seine These: Das Zusammenspiel heterogener Elemente, Semiotiken und Kodierungen wird am besten mit musikalischen Denkbewegungen begreifbar – egal ob es um Schönbergs Opern, die Kosmologie Leibniz’ oder die Interaktion (nicht-)menschlicher Agencies geht.