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Zusammenfassung
Diese Untersuchung des Verbalsystems des biblischen Hebräischen tut dies auf zwei neue Arten. Erstens handelt es sich um den Text eines prophetischen Buches aus der frühen persischen Zeit (Secharja) und nicht um einen vorexilischen Text aus der ersten Tempelzeit (1. Mose—2. Könige). Zweitens geht es um die Frage nach der Bedeutung der biblischen hebräischen Verbformen in Prosa und Poesie unter Verwendung hauptsächlich semantischer Standardkategorien wie Tempus, Aspekt und Modalität.
Das Hauptargument dieses Buches besagt, dass das Verbalsystem des biblischen Hebräischen in drei Bereichen einheitlich und konsistent ist: semantische Funktion, literarische Einheit und diachronische Konsistenz. (1) Semantische Funktion, in dem Sinne, dass die Verbformen ihre semantischen Funktionen unabhängig vom Genre oder Abschnitt von Sacharja beibehalten. In der Anwendung bedeutet dies, dass qatal, yiqtol und andere Verbformen auch in der Poesie ihre Funktionen behalten, obwohl sie einem breiteren Spektrum pragmatischer und syntaktischer Einflüsse unterliegen können. (2) Literarische Einheit, damit das Sprachsystem keine Unterschiede aufweist, die mit den Hauptteilungen von Sacharja korrelieren (d.h. Sach. 1–8 und Sach. 9–14). (3) Diachronische Konsistenz: Das Verbalsystem zeigt einen Charakter, der mit dem Hebräischen des ersten Teils der persischen Periode übereinstimmt.
Schließlich zeigt diese Studie, dass Sacharja Anzeichen einer Betonung des Tempus (mit sekundärer Betonung des Aspekts) zeigt, obwohl sie anerkennt, dass andere Erklärungen möglich sind.