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August Wilhelm Schlegel trat 1818 eine Professur an der neu gegründeten Königlich Preußischen Rhein-Universität in Bonn an. Seine Lehrtätigkeit in Bonn zeichnete sich durch eine beeindruckende Vielfalt aus, die von deutscher Literatur über Theorie und Geschichte der bildenden Künste bis hin zur Weltgeschichte und Alten Geschichte reicht. Schlegel, der Karl Marx und Heinrich Heine zu seinen Hörern zählte, übte auch mit diesen Vorlesungen eine gesamteuropäische Wirkung aus, die im Einzelnen erst noch zu entdecken ist.
Die Textbände V/1 und VI/1 der „Kritischen Ausgabe seiner Vorlesungen” präsentieren erstmals authentisch und vollständig den Textbestand der Bonner Vorlesungen Schlegels zwischen 1818 und 1845. Die Texte werden in chronologischer Reihenfolge dargeboten, jeweils nach dem Semester, in dem Schlegel die Vorlesung erstmals gehalten hat. Dabei zeigt sich, dass Schlegel zunächst einen deutlichen Schwerpunkt auf der deutschen Sprache und Literatur in ihrer geschichtlichen Erstreckung legt und sich in den folgenden Jahren und Jahrzehnten weitere Bereiche erschließt, insbesondere in kulturgeschichtliche und geschichtswissenschaftliche Gebiete bis hin zur Etruskologie, die er in Deutschland mitbegründet.
Auf die Textbände werden 2021 die Kommentarbände mit umfangreichen Materialien und Sacherläuterungen folgen.
Die deutsch-israelischen Beziehungen in den Geisteswissenschaften (1950-1990)
Series:  Makom, Volume: 13
Die Studie präsentiert erstmals die Anfänge der entstehenden wissenschaftlichen Kontakte zwischen Israel und Deutschland in den Geisteswissenschaften aus israelischer Perspektive. Die Autorinnen fragen nach den Folgen dieser Zusammenarbeit mit Deutschland für die israelischen Geisteswissenschaften – am Beispiel der Disziplinen Germanistik und Deutschen Geschichte.Im Zentrum der Untersuchung stehen dabei die Universitäten Tel Aviv, Jerusalem und Haifa. Dem jeweiligen Schritt zur Aufnahme von Kontakten mit deutschen wissenschaftlichen Einrichtungen gingen komplexe Aushandlungen innerhalb der Universitäten voraus.
Der Briefwechsel zwischen Luise Hensel und Clemens Brentano
Diese kommentierte Briefausgabe richtet den Fokus auf die Rolle Luise Hensels für die zweite Hälfte des Lebens und Werks Clemens Brentanos und beleuchtet gleichzeitig ihren bis heute fortwirkenden Einfluss auf das Bild des „späten Dichters“ in der Forschungsliteratur. Die bisher nur verstreut, teilweise oder gar nicht veröffentlichten Hensel-Briefe an Brentano liegen hier erstmals vollständig gedruckt vor. Sie ergänzen die historisch-kritische Edition seiner an sie gerichteten Briefe in der Frankfurter Brentano-Ausgabe (FBA). Eine ausführliche Einleitung behandelt Fragen der Überlieferungsgeschichte und informiert über biographische und zeitgeschichtliche Hintergründe des Briefwechsels. Besonders kritisch wird die von Luise Hensel ausgehende Erzählung von der „religiösen Wende“ Brentanos in den Blick genommen. Der Textteil enthält Briefe Brentanos, die seinem literarischen Werk zugeschrieben werden können, sowie Gedichte beider Korrespondenzpartner.