Die vorliegende Edition bietet im Kern eine Übersetzung von Dokumenten aus den in der Einleitung genannten Sammlungen. Das heißt, dass hier auch die Überschriften der Dokumente, die die Herausgeber der russischen Online-Editionen verfasst haben, übersetzt und keine eigenen formuliert wurden. Der jeweils angegebene link auf die Einzeldokumente bildet den Stand der Zugriffsdaten und -möglichkeiten im Juli 2022 ab.
Zugleich bleibt die Kommentierung der Dokumente im Wesentlichen auf biografische Erläuterungen zu den genannten Personen und auf formale Angaben beschränkt; inhaltliche Kommentare liegen in den Online-Dokumentationen nicht vor und konnten hier nicht eigens erarbeitet werden.
Die Dokumente sind in der Regel vollständig abgedruckt. Lagen sie in den erwähnten russischen Sammlungen nur in Auszügen vor, so ist dies an der entsprechenden Stelle in einer Fußnote vermerkt. Auslassungen nur in der Übersetzung unserer Edition sind ebenfalls in dieser Weise kenntlich gemacht. In diesen Fällen sind ausgelassene Inhalte in der Fußnote kurz zusammengefasst. Dokumente in nichtrussischer Sprache – beispielsweise deutscher, polnischer oder französischer Provenienz – wurden in den Online-Sammlungen in der jeweiligen Sprache präsentiert. Die Übersetzungen in diesem Band orientieren sich an dieser Vorlage oder, im Fall deutschsprachiger Dokumente, an deren Veröffentlichung in anderen Werken (wie zum Beispiel ADAP).
Die Übersetzung der Dokumente war darauf angelegt, die textlichen Besonderheiten der Originale zu erhalten. Gerade in den russischen Dokumenten wird beispielsweise häufig und ohne Bedeutungsunterschied zwischen den Begriffen „englisch“, „britisch“ oder, seltener, „anglo“ gewechselt. Dies wurde hier übernommen, während die Überschriften und Fußnoten auf „britisch“ vereinheitlicht wurden. Insgesamt sind unklare Textstellen belassen, sofern sie sich nicht eindeutig auflösen ließen. Auf die Auffälligkeiten wird durch [sic!] oder in einer Fußnote hingewiesen. Dagegen wurde die Rechtschreibung stillschweigend den heutigen Regeln angepasst, eindeutige orthografische Fehler in den Originaldokumenten wurden ohne weitere Hinweise korrigiert.
Bearbeitungs- und Arbeitsvermerke wie z. B. handschriftliche Unter- und Anstreichungen, aber auch Korrekturen durch die damaligen Verfasser sind in den Fußnoten angegeben. Eigenhändige Unterschriften unter den Dokumenten werden nicht wiedergegeben, auf sie wird im Anmerkungsapparat hingewiesen. Bei Telegrammen entfällt ein Hinweis auf Beglaubigungsvermerke und maschinenschriftliche Unterschriften. Weisen die Dokumente Hervorhebungen durch Kursivsetzung, Großschreibung, Unterstreichung u. Ä. auf, wurden diese grafischen Gestaltungselemente in die Übersetzung übernommen. Abkürzungen sind nur im Abkürzungsverzeichnis aufgelöst.
Die Umschrift der russischsprachigen Personennamen folgt der gängigen Transkription, so z. B. Jeschow und nicht Ežov, Schukow und nicht Žukov. Nichtsprachige ausländische Personennamen werden gemäß dem jeweiligen Sprachgebrauch und nicht entlang der russischen Übersetzung wiedergegeben (daher z. B. de Lacroix und nicht Delacroix).
Die Schreibweise von Ortsnamen richtet sich nach der Originalsprache des Dokuments. Russische Bezeichnungen werden transkribiert, andere Bezeichnungen werden entsprechend der Schreibweise in den jeweiligen Muttersprachen wiedergegeben. Konkurrierende Ortsbezeichnungen in verschiedenen Sprachen werden auf dieser Basis entlang der Originalsprache des Dokuments beibehalten. Sie werden über das Ortsregister zusammengeführt.