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„Thalassokratien im Mittelalter“ hat eine ungewöhnlich lange Genese. Denn der Sammelband geht auf die gleichnamige Sektion des im Jahre 2010 in Berlin veranstalteten Historikertags zurück. Die beiden Herausgeber – damals noch an den Universitäten Frankfurt beziehungsweise Bochum tätig – gewannen vier Kollegen und diskutierten mit ihnen und den Besucherinnen und Besuchern des Historikertags über die Frage, ob man im Mittelalter überhaupt von Seeherrschaft sprechen könne, und wenn ja: worin im mittelalterlichen Jahrtausend deren Besonderheiten gelegen haben dürften. Drei der seinerzeit Vortragenden, Daniel Föller, Marc von der Höh und Albrecht Fueß, haben Texte zu diesem Sammelband beigetragen, lediglich Hain Rebas (Kiel/Göteborg) veröffentlichte seinen Beitrag an anderer Stelle. Die Unvorhersehbarkeiten akademischen Lebens, nicht zuletzt unsere Berufungen nach Basel beziehungsweise Heidelberg, verhinderten eine zeitgerechte Drucklegung, und das Projekt schien das Schicksal vieler anderer Sektionen, Workshops und Tagungen zu teilen und lediglich bei den unmittelbar an ihnen Teilnehmenden in Erinnerung zu bleiben.

Doch je länger sich die Herausgeber mit Aspekten in einer mediävistischen Meeresforschung beschäftigten, desto offenkundiger wurde es, dass trotz eines unstrittig wachsenden Interesses an dieser Thematik noch immer viele Fragen unbehandelt oder unbeantwortet blieben. Zu ihnen gehörte auch die nach der Existenz beziehungsweise den Merkmalen einer mittelalterlichen Thalassokratie. Daher wurde das Veröffentlichungsvorhaben nach einer beträchtlichen Pause wieder aufgegriffen. Freundlicherweise fanden sich weitere Kolleginnen und Kollegen bereit, zur Autorengruppe hinzuzustoßen. Auch sie mussten noch lange warten, bis die Publikation nach weiteren Verzögerungen wieder aufgenommen und zu einem glücklichen Ende geführt werden konnte.

Deshalb möchten wir uns vor allem bei ihnen, den Autorinnen und Autoren, für ihre Expertise und ihr Engagement, insbesondere aber für ihre Geduld danken. Dank gebührt aber auch denen, die in Bochum und Frankfurt, Basel und Heidelberg dieses Projekt begleitet und unterstützt haben: Lucas Raupp (Bochum), Lea Dortschy und Laurin Herberich in Heidelberg sowie Lynn Zimmermann und Salome Bender in Basel. Ihnen allen unser herzlicher Dank!

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