In den frühen 1960er Jahren hat jemand, dessen Name mir entschwunden ist, eine Rezension von Herman Dooyeweerds vierbändigem Hauptwerk A New Critique of Theoretical Thought verfasst. Der Rezensent erkannte die Tiefe, die enorme Gelehrsamkeit und die Originalität dieses Werkes, schloss jedoch mit einer ironischen Bemerkung. Er sagte, die Entdeckung von Dooyeweerds Werk im herrschenden philosophischen Klima sei wie die Entdeckung einer riesigen Eiche mitten in der Wüste. Obwohl er sich das Staunen nicht versagen konnte, so der Kommentar des Verfassers, habe die Frage, wie in aller Welt diese Eiche dort hingekommen war, eine Art lähmende Perplexität in ihm ausgelöst.
In diesem Buch versuche ich eine Oase rund um diese Eiche zu pflanzen, so dass deren schiere Existenz nicht das kopfschüttelnde Erstaunen auslöst wie in besagtem Rezensenten. Dann kann sich die Aufmerksamkeit auf das richten, was sie verdient hat: auf die originellste philosophische Theorie seit Kant.
Diese zweite Edition hat es mir möglich gemacht einige Dinge zu klären, die Missverständnisse hervorgerufen haben, auf Einwände einzugehen, und die Hauptthese des Buches mit ausführlicheren Argumenten zu stützen. Die stärksten Überarbeitungen haben Kapitel zwei, vier, zehn, elf und dreizehn erfahren, nebst zahlreichen kleineren Verbesserungen, die das ganze Buch durchziehen. Die Anmerkungen wie das Register sind vollständiger geworden.
An dieser Stelle möchte ich auch denjenigen danken, die zur Verbesserung des Buches beigetragen haben. Dirk Stafleu und Gerald Barnes haben den gesamten Text kommentiert; Walter Hartt, Bruce Wearne und Martin Rice haben wertvolle Anstösse gegeben.
Die erste Ausgabe dieses Werks war Prof. Herman Dooyeweerd gewidmet, der während vier Monaten zahlreiche Gespräche mit mir über sich ergehen lassen hat, sowie meiner Frau Anita, die das Buch ediert hat. Auch die Neuausgabe sei ihnen gewidmet, sowie meinen langjährigen Mentoren:
William White
Robert Rudolph
T. Grady Spires
Johan van der Hoeven
James Ross
Ohne deren Einfluss, Geduld und Instruktion wäre dieses Buch nicht möglich gewesen.
Roy Clouser
Frühjahr 2005