Autorinnen und Autoren

In: Katholische Dunkelräume
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Autorinnen und Autoren

Sabine Andresen

ist seit 2011 Professorin für Sozialpädagogik und Familienforschung am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zu ihren Forschungsthemen gehören historische Kindheits- und Familienforschung im zwanzigsten Jahrhundert, erziehungswissenschaftliche Forschung zu den Auswirkungen von Armut, Prävention und Forschung zu sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Zusammen mit einem Team aus Frankfurt und Hildesheim hat sie zu den Auswirkungen von COVID-19 auf Jugendliche und Familien gearbeitet. Zwischen 2016 und 2021 war sie als Vorsitzende der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs“ tätig und hat zu Grenzen und Möglichkeiten gesellschaftlicher Aufarbeitung publiziert. 2020 erhielt sie dafür den „Public Service Fellowship Award“ der Alfons und Gertrud Kassel – Stiftung.

Jüngste Veröffentlichungen: Sabine Andresen/Ricarda Bauch (2021): Wenn die Schule kein Schutzraum ist. Betroffene berichten der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs über sexuelle Gewalt in der Schule, in: Die Grundschulzeitschrift, Issue 326, S. 4–8; Sabine Andresen (2020a): Aufarbeitung sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Impulse für die sozialwissenschaftliche Kindheitsforschung, in: WestEnd. Neue Zeitschrift für Sozialforschung, Vol. 17, Issue 1, S. 103–114.

Birgit Aschmann

ist seit 2011 Professorin für Europäische Geschichte des 19. Jahrhunderts am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Forschungsinteressen gelten der deutschen und spanischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, der politischen Kulturgeschichte, der Emotionsgeschichte und der Geschichte des Katholizismus. Sie ist stellvertretende Vorsitzende der wissenschaftlichen Kommission der Kommission für Zeitgeschichte. Als Mitglied des Hauptausschusses des ZdK leitet sie den 2021 eingerichteten Arbeitskreis des ZdK zur Aufklärung des sexuellen Missbrauchs.

Jüngste Veröffentlichungen: Birgit Aschmann/Wilhelm Damberg (Hrsg.), Liebe und tu, was du willst? Die „Pillenenzyklika“ Humanae vitae von 1968 und ihre Folgen, Paderborn 2021; Birgit Aschmann, Beziehungskrisen. Eine Emotionsgeschichte des katalanischen Separatismus, Göttingen 2021.

Peter Beer

ist seit 2020 Professor und Leiter Forschung und Entwicklung am Centre for Child Protection der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und seit 2019 Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt. Von 2010 bis 2019 war er Generalvikar des Erzbischofs von München und Freising. In dieser Zeit hatte er auch den Vorsitz der Personalwesenkommission des Verbands der Diözesen Deutschlands inne und war Mitglied der Bischöflichen Arbeitsgruppe zum Kirchlichen Arbeitsrecht. Vor seiner Zeit als Generalvikar leitete er das Katholische Büro Bayern, nachdem er im Bereich Jugendpastoral und Elementarerziehung katholischer Kindertageseinrichtungen tätig war. Als Honorarprofessor für Religionspädagogik engagierte er sich an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern.

Dominik Burkard

ist seit 2003 Professor für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen u.a. in den Bereichen Wissenschafts- und Universitätsgeschichte, Verhältnis von Staat und Kirche sowie Katholizismus im 19. und 20. Jahrhundert. Er leitet ein wiss. Projekt zur Erforschung von sexuellem Missbrauch durch Kleriker der Diözese Würzburg und ist Mitglied im AK Missbrauchsforschung der Kommission für Zeitgeschichte sowie im Beirat des Projekts „Auf! – Aufarbeitung und Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch in Einrichtungen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg“.

Jüngste Veröffentlichungen: Clemens Brodkorb/Dominik Burkard (Hrsg.), Neue Aspekte einer Geschichte des kirchlichen Lebens, Regensburg 2021 (darin auch zum Thema Missbrauch); Hans-Otto Mühleisen/Dominik Burkard: Erzbischof Conrad Gröber reloaded. Warum es sich lohnt, genauer hinzuschauen, Lindenberg i.A. 22021; Dominik Burkard/Wolfgang Weiss/Konrad Hilpert (Hrsg.), Katholische Theologie im Nationalsozialismus. Bd. 2/1: Disziplinen und Personen: Moraltheologie und Sozialethik, Würzburg 2018.

Wilhelm Damberg

ist seit 2000 Professor für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Geschichte von Kirche und Katholizismus im 20. Jahrhundert, insbesondere in internationaler Perspektive. Er war u.a. von 2005 bis 2012 Sprecher der DFG-Forschungsgruppe „Transformation der Religion in der Moderne“ und von 2009 bis 2017 Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission für Zeitgeschichte. Zur Zeit ist er Mitglied der DFG-Forschungsgruppe „Katholischsein in der Bundesrepublik Deutschland.“

Veröffentlichungen zum Thema: Wilhelm Damberg, Child Sexual Abuse in the Churches. Historical Approaches in Belgium, Germany and the Netherlands (mit Marit Monteiro and Jan De Maeyer), Trajecta 2016, 3–22; Wilhelm Damberg, Die Würzburger Synode (1971–1975) und die Vergangenheit der Kirche, in: Georg Essen / Christian Frevel (Hrsg.), Theologie der Geschichte – Geschichte der Theologie, Freiburg 2018, 100–132; Birgit Aschmann/Wilhelm Damberg (Hrsg.): Liebe und tu, was du willst? Die „Pillenenzyklika“ Humanae vitae von 1968 und ihre Folgen, Paderborn 2021.

Jörg M. Fegert

ist seit 2001 ärztlicher Direktor der vom ihm gegründeten Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm und Lehrstuhlinhaber. Er leitet das Kompetenzzentrum Kinderschutz in der Medizin in Baden-Württemberg und den Kompetenzbereich Prävention Psychische Gesundheit im Kompetenznetzwerk Präventivmedizin Baden-Württemberg. Im Ehrenamt ist er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats für Familienfragen beim Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, Mitglied des Nationalen Rats gegen sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, Mitglied diverser Kommissionen auf Länderebene und auf europäischer Ebene. Präsident der Deutschen Traumastiftung, Vorstandsmitglied, Leiter der Policy Division und Präsident-elect der europäischen Fachgesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie (ESCAP) und Herausgeber des offiziellen Organs der Weltgesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie (IACAPAP), der Zeitschrift Child and Adolescent Psychiatry and Mental Health (CAPMH). Für seinen Einsatz im Kinderschutz und für die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen wurde er vom Bundespräsidenten 2018 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Bernhard Frings

ist seit 2019 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster an der Studie zur geschichtswissenschaftlichen Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs durch Kleriker im Bistum Münster beteiligt. Neben bistums-, caritas- und ordensgeschichtlichen Untersuchungen zählte seit 2008 in Projekten an der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Regensburg die historische Verortung der Strukturen und pädagogischen Konzepte in katholischen Heimen, Behinderteneinrichtungen und Internaten zu seinen Forschungsschwerpunkten.

Jüngste Veröffentlichungen: Bernhard Frings/Uwe Kaminsky, Gehorsam, Ordnung, Religion. Konfessionelle Heimerziehung 1945–1975, Münster 2012; Bernhard Frings/Bernhard Löffler, Der Chor zuerst. Institutionelle Strukturen und erzieherische Praxis der Regensburger Domspatzen 1945–1995, Regensburg 2019.

Klaus Groẞe Kracht

ist seit 2019 außerplanmäßiger Professor für Neuere und Neueste Geschichte am Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Seine Forschungsinteressen beziehen sich auf die deutsche und europäische Religions- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts sowie die Geschichte und Theorie der Kultur- und Sozialwissenschaften. Er ist Mitglied der wissenschaftlichen Kommission der Kommission für Zeitgeschichte (KfZG) und arbeitet im Arbeitskreis „Missbrauchsforschung“ der KfZG mit. Zusammen mit Thomas Großbölting leitet er seit Oktober 2019 ein Projekt zur geschichtswissenschaftlichen Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs durch Kleriker im Bistum Münster zwischen 1945 und 2020.

Jüngste Veröffentlichungen: Klaus Große Kracht/Thomas Großbölting/Meik Woyke (Hrsg.), „Sagen, was ist“. Walter Dirks in den intellektuellen und politischen Konstellationen Deutschlands und Europas, Bonn 2019; Klaus Große Kracht, Campaigning against Bolshevism. Catholic Action in Late Weimar Germany, in: Journal of Contemporary History 53 (2018), 3, 550–573; Klaus Große Kracht, „Religionsgeschichte“, in: Docupedia-Zeitgeschichte (26.4.2018).

Thomas Groẞbölting

ist seit 2019 Professor für Zeitgeschichte an der Universität Hamburg und Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte ebenda. Seine Forschungsinteressen gelten der deutschen und europäischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, der Geschichte der Diktaturen in Deutschland wie auch der Geschichte der Wiedervereinigungsgesellschaft. Von 2009 bis 2020 war er Hauptantragsteller des Exzellenzclusters für Religion und Politik an der Universität Münster. Als Leiter und Projektleiter ist er an Forschungsvorhaben zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Münster und im Kontext der EKD beteiligt.

Jüngste Veröffentlichungen: Thomas Großbölting, Wiedervereinigungsgesellschaft. Aufbruch und Entgrenzung in Deutschland seit 1989, Bonn 2020; Thomas Großbölting, Was heißt „Aufarbeitung“? Die Gefahr der Leerformel, in: Herder-Korrespondenz 2 (2021), S. 20–22; Thomas Großbölting, Der verlorene Himmel. Glaube in Deutschland seit 1945, Göttingen 2013.

Christine Hartig

ist Zeithistorikerin und arbeitet seit 2020 an der Universität Paderborn an einer Studie zu sexueller Gewalt von Klerikern im Erzbistum Paderborn während der Amtszeiten von Lorenz Jaeger und Johannes Joachim Degenhard: 1941–2002 (Leitung Prof. Dr. Nicole Priesching). Hartig forschte zu Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Institutionen im 20. Jahrhundert, zu einer Alltagsgeschichte des NS und zu medizinhistorischen Themen. Sie wurde durch Stipendien u.a. der Max-Planck-Gesellschaft und des United States Holocaust Memorial Museums in Washington, DC, gefördert.

Jüngste Veröffentlichungen: Christine Hartig, Narrative Rekonstruktionen. Die Innsbrucker Kinderbeobachtungsstation in Interviews mit ehemaligen PatientInnen, in: Elisabeth Dietrich-Daum/Michaela Ralser/Dirk Rupnow (Hrsg.), Psychiatrierte Kindheiten, Die Innsbrucker Kinderbeobachtungsstation von Maria Nowak Vogl 1954–1987, Innsbruck u.a. 2020, S. 423–481; Christine Hartig/Andrew S. Bergerson/Laura Fahnenbruck, Working on the Relationship: Exchanging Letters, Goods and Photographs in Wartime, in: Elisabeth Harvey/Johannes Hürter/Maiken Umbach/Andreas Wirsching (Hrsg.): The Private in Nazi Germany, Cambridge 2019, S. 256–279.

Hans Günter Hockerts

war bis 2009 Professor für Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er ist Mitglied der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der wissenschaftlichen Kommission der Kommission für Zeitgeschichte. Seine Forschungsinteressen gelten der Geschichte des modernen Wohlfahrtstaates, der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert und der Zeitgeschichte der Religion.

Jüngste Veröffentlichungen: Hans Günter Hockerts, Der deutsche Sozialstaat. Entfaltung und Gefährdung seit 1945, Göttingen 2011; Friedrich Wilhelm Graf/Hans Günter Hockerts (Hrsg.), Distanz und Nähe zugleich? Die christlichen Kirchen im „Dritten Reich“, München 2017; Hans Günter Hockerts, Ein Erbe für die Wissenschaft. Die Fritz Thyssen Stiftung in der Bonner Republik, 2. Aufl. Paderborn 2021.

Dagmar Lieske

ist seit 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Zuvor hat sie im Forschungsprojekt „Auf-Wirkung. Aufarbeitung von Erfahrungen von Betroffenen sexualisierter Gewalt für wirksame Schutzkonzepte in Gegenwart und Zukunft“ unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Sabine Andresen an der Goethe-Universität in Frankfurt/Main mitgearbeitet. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Zeit des Nationalsozialismus, sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Geschichte und Gegenwart sowie die Sexualitätsgeschichte. Sie ist Gründungsmitglied des Arbeitskreises Sexualitäten in der Geschichte (AKSG) und Mitherausgeberinnen einer Schriftenreihe des Arbeitskreises bei Vandenhoeck & Ruprecht.

Jüngste Veröffentlichungen: Dagmar Lieske, Erinnerungspolitischer Akteur und Freund. Verfolgung von „Kriminellen“ und „Asozialen“ im Nationalsozialismus, in: Alexander Wohning (Hrsg.), Politische Bildung als politisches Engagement. Überzeugungen entwickeln – sich einmischen – Flagge zeigen. Festschrift für Frank Nonnenmacher, Frankfurt/Main 2020, S. 77–84; Dagmar Lieske, Von „Gemeingefährlichen“, „Sittlichkeitsverbrechern“ und „Geschändeten“. Die Verfolgung von sexuellem Kindesmissbrauch im Nationalsozialismus, in: Stefan Grüner/Markus Raasch (Hrsg.): Zucht und Ordnung. Gewalt gegen Kinder in historischer Perspektive, Berlin 2019, S. 403–431.

Andrea Pohling

ist seit 2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main am Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung. Ihre Interessens- und Forschungsschwerpunkte umfassen Forschung im Kontext von Sexualität, sexueller Gewalt und den entsprechenden Diskursen, Forschungsethik sowie Methoden der qualitativen Sozialforschung (Biographieforschung, Dokumentarische Methode). Derzeit ist sie im Verbundprojekt (BMBF) „Auf-Wirkung“ – Aufarbeitung von Erfahrungen von Betroffenen sexualisierter Gewalt für wirksame Schutzkonzepte in Gegenwart und Zukunft tätig. Von 2017 bis 2020 promovierte sie über den Übergang zum Sprechen nach sexuellen Gewalterfahrungen in Kindheit und Jugend im DFG-Graduiertenkolleg „doing transitions“.

2021 erschien ihre Dissertation „Artikulationen Sexueller Gewalt. Biographien, Diskurse und der Übergang zum Sprechen“, für die sie mit dem Wilhelm-Bender Preis ausgezeichnet wurde.

Frauke Rostalski

ist seit 2018 Inhaberin des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtsvergleichung an der Universität zu Köln. Seit 2020 ist sie Mitglied des Deutschen Ethikrates. Als ebenfalls in der Philosophie promovierte Wissenschaftlerin forscht sie an der Schnittstelle von Recht und Moral. Sie befasst sich in dabei immer wieder mit zeitgeschichtlichen Ereignissen wie aktuellen Gesetzesänderungen und Strafverfahren, die sie aus einer grundlagenbezogenen Perspektive würdigt.

Einschlägige Veröffentlichungen: Frauke Rostalski, Verfahrenseinstellung bei „innerkirchlichen Angelegenheiten“ – Plädoyer für die (Wieder-)Aufnahme staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen gegen den früheren Limburger Bischof wegen des Vorwurfs der Untreue, in: Rechtswissenschaft 6 (2015), S. 1–26; Frauke Rostalski, Die Vulnerabilität von Kindern und ihr Schutz durch das deutsche Sexualstrafrecht, in: Thomas Bahne (Hrsg.): Verletzbarkeit des Humanen, Regensburg 2021, S. 92-103; Frauke Rostalski, Reform der Straftaten sexualisierter Gewalt gegen Kinder – Zu Sinn und Nutzen verschärfter Strafmaßnahmen, in: Goltdammers Archiv für Strafrecht 168 (2021), S. 198–212.

Nina Schaumann

ist seit 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main am Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung. Neben Ihrer Tätigkeit im Verbundprojekt (Bundesministerium für Bildung und Forschung) „Auf-Wirkung“ – Aufarbeitung von Erfahrungen von Betroffenen sexualisierter Gewalt für wirksame Schutzkonzepte in Gegenwart und Zukunft“ engagiert sie sich in der sexualpädagogischen Jugendarbeit im Schul- und Freizeitbereich und arbeitet an einer Grounded Theory zum Umgang mit Ambivalenzen in der Jugendsexualität.

Myriam Wijlens

ist seit 2005 Universitätsprofessorin für Kirchenrecht an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt. Als sie nach ihrem Theologiestudium in den Niederlanden in Ottawa (Kanada) von 1986–1990 Kirchenrecht studierte und dort auch promoviert wurde, wurde sie bereits mit sexuellem Missbrauch in der Kirche konfrontiert. Seit 2002 wurde sie in etwa 100 Fällen von Kirchenleitungen beauftragt, die kirchliche strafrechtliche Voruntersuchung durchzuführen. Sie war als Expertin an staatlichen Gerichten tätig, die Fälle behandelten, bei denen es um fahrlässiges Handeln von Kirchenleitungen ging. Papst Franziskus ernannte Myriam Wijlens 2018 als Mitglied der Päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigen. Sie leitet deren Arbeitsgruppe „Safeguarding Guidelines and Norms“. Ihre Forschungsinteressen gelten vor allem den Reformen der Kirche im ekklesiologischen Bereich unter Berücksichtigung der Einheit der Kirche. Papst Franziskus hat sie 2021 als Konsultorin zur Institution „Synode der Bischöfe“ berufen. Sie sitzt im Lenkungsausschuss der „Synode über Synodalität“. Im Auftrag des Päpstlichen Einheitsrates ist Myriam Wijlens zudem Mitglied in der Kommission Glauben und Verfassung des Weltrates der Kirchen (2008–2023) und seit 2019 in der Anglican-Roman Catholic International Commission.

Jüngste Veröffentlichungen: Myriam Wijlens, Die Finsternis aufbrechen: Kirchenrechtliche Überlegungen zum Geistlichen Missbrauch für kirchliches Leitungspersonal“, in: Gerhard Hörting (Hrsg.), Grauzonen in Kirche und Gesellschaft: Geistiger Missbrauch, Wien 2021, S. 121–144; Myriam Wijlens, Facilitating Dialogue to build Koinonia: A Study Document on Churches and Moral Discernment by the Faith and Order Commission, in: Centro Pro Unione – Bulletin Spring 99 (2021), S. 12–26 (online: https://www.prounione.it/bulletin/web-n99-spring2021/) und in Materialdienst des Konfessionskundlichen Instituts 72 (2021), S. 75–86.

Hans Zollner

studierte Philosophie, Theologie und Psychologie in Regensburg, Innsbruck und Rom und arbeitet als Theologe, Psychologe und Psychotherapeut. Seit 2003 ist er Dozent, ab 2010 ordentlicher Professor am Institut für Psychologie der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom; von 2010 bis 2019 war er akademischer Vize-Rektor der Gregoriana und gleichzeitig Dekan des Psychologischen Institutes. Von 2010 bis 2011 war er Mitglied der Arbeitsgruppe „Forschung, Lehre und Ausbildung“ des Runden Tisches Sexueller Kindesmissbrauch in Abhängigkeits- und Machtverhältnissen in privaten und öffentlichen Einrichtungen und im familiären Bereich. 2012 war er Vorsitzender des Lenkungsgremiums bei der Gründung des Centre for Child Protection (CCP) der Gregoriana, von 2015 bis 2021 Präsident des CCP. Seit September 2021 ist er Direktor des aus dem CCP hervorgegangenen Institute of Anthropology. Interdisciplinary Studies on Human Dignity and Care (IADC). Er war verantwortlicher Organisator des Symposiums „Towards Healing and Renewal“ (Februar 2012) und des Kongresses „Child Dignity in the Digital World“ (Oktober 2017) an der Gregoriana sowie des Kinderschutz-Gipfels im Vatikan (Februar 2019). Er ist Gründungsmitglied der Päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigen und akademischer Herausgeber des Online-Journals „Religions“ sowie im wissenschaftlichen Beirat der Zeitschrift „Studia Moralia“ sowie des Zentrums „Auribus – Centro giuridico-canonico per i casi di abusi e violenza“ (Rom).

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Die Kirche und der sexuelle Missbrauch