Leiden
Der international tätige Wissenschaftsverlag Brill hat heute den Vertrag zur Übernahme der Verlage Ferdinand Schöningh und Wilhelm Fink sowie des Imprints Konstanz University Press erfolgreich abgeschlossen.
Die in Deutschland ansässigen Verlagshäuser haben einen Jahresumsatz von über 3 Millionen Euro. Die Übernahme stärkt Brills Profil insbesondere in Geschichte, Theologie, Literatur- und Kulturwissenschaft, Medienwissenschaft und Philosophie. Das Verlagsprogram besteht aus einem Katalog von 5.500 Titeln, über 300 Neuerscheinungen im Jahr sowie sieben Zeitschriften.
Frau Voßhans-Schöningh, Eigentümerin und Geschäftsführerin der Unternehmen, sagt: „Die Betriebe waren seit 1847 bzw. 1974 in Familienbesitz. Es war daher keine einfache Entscheidung, die Verlage zu verkaufen. Wir sind aber froh den richtigen Partner gefunden zu haben, der die Verlagshäuer in die Zukunft führen kann. Das Programm von Brill, Schöningh und Fink ergänzt sich, Brill hat die richtigen technischen Mittel sowie ein großes internationales Netzwerk und bietet somit für unsere Kunden, Autoren und Stiftungen, mit denen wir arbeiten, die besten Voraussetzungen.“
Zum 1. Januar 2017 ernennt Brill Jörg Persch zum Geschäftsführer und verlegerischen Leiter von Schöningh und Fink. Nach 13 Jahren verlässt Persch Vandenhoeck & Ruprecht, wo er als Verlagsbereichsleiter Theologie und Religion sowie Managing Director der amerikanischen Niederlassung in Bristol, Connecticut, tätig war. Herman Pabbruwe, Geschäftsführer von Brill, ist sehr erfreut über diese Ernennung: „Mit seiner großen Kenntnis des deutschen Wissenschaftsmarktes und seiner langjährigen internationalen Erfahrung, bringt Jörg Persch die richtigen Voraussetzungen mit, um die künftige Entwicklung der Verlage Schöningh und Fink zu begleiten.“
Brill hat seinen Hauptsitz in Leiden, Niederlande. Die Niederlassung in Paderborn wird zusätzlich zu den Standorten in Boston und Singapur beibehalten. Bestellungen und Kundenservice von Ferdinand Schöningh, Wilhelm Fink und Konstanz University Press werden weiterhin durch den Vertriebspartner Brockhaus Commission in Stuttgart, Deutschland, betreut. Den gesamten Titelkatalog sowie Bestellinformationen finden Sie auf www.schoeningh.de, www.fink.de und www.kup.de.
Bei Fragen zu dieser Pressemitteilung wenden Sie sich bitte an Dr. Jasmin Lange, Director Business Development, Brill (+31 (0)6-21282145 oder langej@brill.com).
Über Brill
Brill wurde im Jahr 1683 im niederländischen Leiden gegründet und ist einer der führenden international tätigen Wissenschaftsverlage in über 20 Fachgebieten, unter anderem in Islamwissenschaft, Asienwissenschaft, Altphilologie, Geschichte, Bibelwissenschaft, Religionswissenschaft, Sprachwissenschaft, Biologie und Internationales Recht. Der Verlag, der neben seinem Hauptsitz in Leiden Niederlassungen in Boston und Singapur unterhält, verlegt 265 Fachzeitschriften und rund 900 neue Bücher und Nachschlagewerke im Jahr, erhältlich in gedruckter und elektronischer Form. Brill führt außerdem eine große Anzahl an digitalen Forschungssammlungen zu Primärquellen und Datenbanken. Die Hauptkunden des Verlages sind Hochschulen, Forschungsinstitute, Bibliotheken und Wissenschaftler. Brill ist ein börsennotiertes Unternehmen und an der Euronext Amsterdam gelistet. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite: www.brill.com.
Über Ferdinand Schöningh
Der 1847 in Paderborn gegründete Verlag Ferdinand Schöningh hat seine Schwerpunkte in den Bereichen Geschichte, katholische Theologie, Pädagogik und Sprach- und Literaturwissenschaften. Dazu zählen neben zahlreichen renommierten Reihen, wie z.B. die Publikationen der Stiftung Konrad Adenauer Haus und der Otto von Bismarck Stiftung, Editionen der Kommission für Zeitgeschichte, Handbuch der Religionsgeschichte, und Handbuch der Erziehungswissenschaften auch Monographien zur Alten Geschichte, Konziliengeschichte, Zeitgeschichte, zum Nationalsozialismus und der Gewalt- und Täterforschung. Der bislang im Familienbesitz geführte Verlag veröffentlicht mehrere Zeitschriften und ca. 170 Neuerscheinungen im Jahr. Er ist Mitglied und Gesellschafter in der UTB, einer in Deutschland sehr erfolgreichen Vertriebsgesellschaft für universitäre Literatur.
Über Wilhelm Fink
Nach Stationen als Lektor u.a. bei der Deutschen Verlags Anstalt DVA gründete 1962 Wilhelm Fink in München seinen eigenen Verlag. Angefangen mit einer Auswahl philologischer Schriften erweiterte der Verlag, der 1973 von Ferdinand Schöningh übernommen wurde, sein Programm um wichtige Werke aus der Philosophie, der Bild- und Kunst- sowie der Kulturwissenschaften. Er etablierte in der intellektuellen Diskussion der Bundesrepublik Deutschland u.a. die Medienwissenschaften und betreut Editionen bedeutender Werkausgaben z.B. von Johan Huizinga, Susan Taubes und Friedrich Kittler. Gemeinsam mit der Universität Konstanz etablierte der Verlag die Hermeneutik in der neueren Geistesgeschichte. Die Zusammenarbeit mit der Universität mündete schließlich in 2010 in die Gründung Konstanz University Press als Imprint des Fink Verlages. Der Verlag publiziert renommierte Zeitschriften und ca. 160 Neuerscheinungen im Jahr und ist ebenfalls Mitglied und Gesellschafter der UTB.