Leben in der Arbeitslandschaft

Narrationen des Ruhrbergbaus

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Das Ruhrgebiet, polyzentrisches Städtekonglomerat, ist gleichermaßen Arbeits- und Erinnerungslandschaft. Die montanindustrielle Vergangenheit prägt diese Region: strukturell, physiognomisch, mental. Auch wenn die komplexe Konstellation von Ausbeute, Abbrüchen und Pfadabhängigkeiten längst andere, teils widersprüchliche Dimensionen angenommen hat, bleibt doch ein unkoordiniertes Knäuel aus Projektionen und Narrationen, aus peripheren Konflikten. Diese Repräsentationsmodelle und Erzählstrategien werden interdisziplinär befragt, bewertet, diskutiert. Neben Texten Joseph Roths, Heinrich Hausers, Hans Dieter Baroths, Max von der Grüns u.a. stehen filmische Langzeitbeobachtungen, Fotografien, Lebenserinnerungen, auch Marketingkampagnen und museale Inszenierungen von Arbeit im Fokus. Die narrativen Muster bewegen sich im weiten Feld von selbstreferenzieller Bestätigung und dissonanter Transformation.
The Ruhr region, a polycentric urban conglomerate, is both a landscape of work and memory. The mining industry of the past has left its mark on this region: structurally, physiognomically, mentally. Even if the complex constellation of exploitation, demolition and path dependencies has long since taken on other, sometimes contradictory dimensions, an uncoordinated tangle of projections and narratives, of peripheral conflicts, remains.

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Arnold Maxwill hat Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte studiert und ist freiberuflicher Herausgeber, Lektor und Literaturwissenschaftler.
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