Werke, die sowohl einzeln als auch simultan aufgeführt werden können, schaffen Möglichkeiten das „Werk“ neu zu denken.
Denn die monologisch geschlossene Anlage des einzelnen Werks wird durch ein weiteres Werk geöffnet und kontextualisiert. Warum sollten nicht auch musikalische Werke in eine Beziehung treten können, die sie gleichzeitig erklingen lässt? Und wie könnte so eine Beziehung kompositorisch beschaffen sein? In den letzten 70 Jahren haben viele namhafte Komponist:innen wie Darius Milhaud, Chaya Czernowin, Adriana Hölszky, Julio Estrada oder Klaus Huber das Konzept der Vergleichzeitigung umgesetzt. Anhand vieler verschiedener Beispiele und künstlerischer Reflexionen wird mit diesem Buch das Poly-Werk erstmals eingehend und detailliert dargestellt.
Copyright Year:
2022
Musical Works that can be performed both independently and simultaneously create new possibilities to extend the concept of the traditional “work”. Various compositions of the last 70 years developed this approach. This book provides a comprehensive look at the concept from an artistic and theoretical perspective.
Karin Wetzel studierte Komposition und Musiktheorie in Leipzig und Zürich und promovierte an der Kunstuniversität Graz. Als freischaffende Künstlerin interessiert sie sich vor allem für die Querverbindungen und Schnittstellen zwischen Komposition, Theorie und künstlerischer Forschung.