In der Kinder- und Jugendlyrik nimmt der Traum vielseitige Formen und Funktionen an. Als literarisches Motiv schließt er an kindliche und jugendliche Alltagserfahrungen an; als narratives Modell stellt er den Realitäts- respektive Traumgehalt des Erzählten zur Disposition; und als Metapher dient er häufig dazu, die Zukunft der Heranwachsenden zu imaginieren. In seiner Untersuchung der Darstellungs- und Funktionsweisen von Träumen in der zeitgenössischen Kinder- und Jugendlyrik zieht der vorliegende Beitrag nicht nur skripturale (illustrierte) Gedichte heran, sondern auch Textsorten wie den Versroman und Beispiele aus dem Spoken Word.