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  • Author or Editor: Oliver Müller x
  • 19th & 20th Century Philosophy x
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Hans Blumenbergs phänomenologische Anthropologie
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In diesem Buch wird erstmals der Versuch unternommen, der Vielfalt des Blumenberg'schen Denkens gerecht zu werden, indem zum einen alle Schriften - auch unbekannte Aufsätze, die Dissertation und Habilitationsschrift - zu Rate gezogen werden und indem zum anderen über einen kulturanthropologischen Ansatz eine durchgehende Fragestellung im ausufernden Werk Blumenbergs verfolgt wird. Blumenberg wurde des Öfteren kritisiert, dass er zu rhapsodisch und unsystematisch schreibe und dass seinen Schriften ein tragfähiges Fundament fehle. Oliver Müller geht diesem Vorwurf nach und untersucht, auf welchen Säulen Blumenbergs Denken ruht und an welchen Stellen diese Säulen baufällig sind. Dabei zeigt er einerseits, dass Blumenberg - dessen Denken in den metaphysischen Ruinen nach dem Zweiten Weltkrieg einSetzt - nur vor dem Hintergrund von Husserls und Heideggers Philosophie zu verstehen ist. Andererseits macht Müller deutlich, inwiefern Blumenberg seine Philosophie an die Philosophische Anthropologie, vor allem an Cassirer und Gehlen, anschliesst - was bei Blumenbergs Denken eine sorgfältige Rekonstruktionsarbeit verlangt. Der panoramische Blick auf das Gesamtwerk macht deutlich, dass der Skeptiker Blumenberg immer um einen Begriff der Vernunft ringt und dass seine Theorie - hier kann man den Metaphorologen mit seinen eigenen Mitteln zu erfassen suchen - im Bild des Sehens, des Gesehenwerdens und der Vernunft als Zuschauerin ihres eigenen Schiffbruchs zu sich selbst kommt. So verbinden sich die anthropologischen und vernunfttheoretischen Überlegungen dieses Buches in dem Begriff des "homo spectator".
Neurotechnologien als Herausforderung für Ethik und Anthropologie
Die modernen Neurotechnologien sind eine Herausforderung für unsere ethische Reflexion. Als homo faber formte und formt der Mensch die Welt zwar schon immer nach seinen Vorstellungen. Mit den modernen Neurotechnologien wird der Mensch aber in besonderer Weise selbst das Objekt seines Technisierungs- und Gestaltungswillens. Die Technik kann immer tiefer in das Gehirn eindringen. Gleichzeitig werden durch immer genauere Kenntnisse neurophysiologischer Prozesse und Zusammenhänge zunehmend technische 'ErSetzungen' von Gehirnleistungen möglich. Was aber sind die ethischen und anthropologischen Implikationen von solchen 'Verschmelzungen' eines Gehirns mit technischen Systemen? Was bedeutet es normativ, wenn sich mit der 'Modulation' von Gehirnfunktionen auch die individuelle Persönlichkeit verändert? In diesem interdisziplinären Band werden die Technisierung des Gehirns und die Konsequenzen für unser Selbstbild und für unser Handeln diskutiert. Die ethische und anthropologische Reflexion wird dabei um neurowissenschaftliche, medizinische, juristische, historische, wissenschaftstheoretische, ökonomische und technikphilosophische Perspektiven ergänzt.