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In: Dialektik der Schrift
Zu Adornos Theorie der musikalischen Reproduktion
Was zeichnet musikalische Schrift aus? In den Notizen und Entwürfen zu seinem unabgeschlossenen Projekt einer Theorie der musikalischen Reproduktion blickt Theodor W. Adorno hinter das vermeintlich gegenständliche Erscheinungsbild einer Partitur und spannt die musikalische Schrift in ein Netz von Wechselwirkungen ein: zwischen Bild und Zeichen, Mimesis und Naturbeherrschung, Notation und Interpretation.
Darin wird eine Dialektik der musikalischen Schrift greifbar, die wichtige theoretische Einsichten für die Beschäftigung mit musikalischen Schriftphänomenen liefert. Aus unterschiedlichen Perspektiven befragen die Beiträge dieses Bandes Adornos Thesen und Gedankengänge zu musikalischer Schrift und Interpretation auf ihre theoriebildenden Potenziale, die im Lichte aktueller Forschungsdiskurse entfaltet werden.
Die musikalische Schrift dient nicht bloß zur Repräsentation von bereits bestehenden oder imaginierten Klängen, sondern eröffnet eine Szene des musikalischen Denkens, die durch die vier Dimensionen Operativität, Materialität, Ikonizität und Performativität abgesteckt ist. Damit wird die Szene des musikalischen Denkens wie eine musikalische Schreibszene entworfen. Der theoretische Anspruch des Bandes macht es erforderlich, eine Pluralität von Schreibszenen zu betrachten. Es finden sich neben allgemeinen schrifttheoretischen Ansätzen vor allem Texte, die sich mit Schreibszenen aus verschiedenen Epochen und Kulturkreisen befassen. Die in diesem Band versammelten Beiträge gruppieren sich um sieben Kategorien: Schrift, Performanz, Geste; Materialität, Autograph und Textdynamik; Schrifttheorie und Operativität; Schrift, Mündlichkeit und Erinnerung; Musiknotationen und andere Schriftsysteme; Schrift und Digitalität; Notation und Bildlichkeit.