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Einerlei, ob sie im Namen der Literatur oder des Films erhoben werden: Die nach wie vor weit verbreiteten Vorbehalte gegen die filmische Literaturadaption sind müßig und verkennen nicht zuletzt deren Potenziale als privilegierter Ort der medialen und ästhetischen Selbtreflexion.
Dies bestätigt der vom Stumm- bis zum Gegenwartsfilm reichende Streifzug durch die »Weltliteratur des Kinos«, zu dem die insgesamt elf Beiträge des Bandes einladen. Halt gemacht wird bei den großen Stationen der kinematografischen Adaptionsgeschichte, unter anderem bei Murnaus Herr Tartüff, Renoirs Eine Landpartie, Kurosawas Das Schloss im Spinnwebwald, Rohmers Die Marquise von O. und Tarrs Satanstango, die allesamt, wenn auch auf je unterschiedliche Weise, den spezifischen Mehrwert des »unreinen Kinos« (André Bazin) zum Ausdruck bringen.
»Jedes Porträt, das mit Empfindung gemalt ist, ist ein Porträt des Künstlers, nicht dessen, der ihm sitzt. Der ist bloß der Anlass, die Gelegenheit.« Dies behauptet Basil Hallward, der Maler aus Oscar Wildes The Picture of Dorian Gray, der damit einmal mehr bestätigt, was seit jeher für das Porträt, und nicht nur das gemalte, konstitutiv ist: dass es die Spannung einer Relation ins Bild setzt. Der vorliegende Band spürt dieser Spannung in den unterschiedlichsten Porträt- und Medienkulturen des 20. und 21. Jahrhunderts nach.
Fotografische Rekurse in Literatur und Film
Seit ihren Anfängen werden der Fotografie Realitätseffekte zugeschrieben, deren Transparenz die Studie dezidiert um ein bedeutsames Opakes ergänzt. Es ist nämlich gerade die Störung am und im Lichtbild, die zunächst literarisch, später auch filmisch u.a. Imaginationen, Projektionen und Erinnerungen auslöst.
Erschlossen werden diese als zweite Belichtung anhand ausgewählter Momentaufnahmen der russischen, polnischen und deutschen Literatur –
ergänzt um filmische Rück- und Seitenblicke auf die fotografische Im-/Potenz. Intermedial konkurrieren wie korrespondieren verbalsprachliche Narrative mit lichtbildlichen, bringen hierbei raffinierte Hybride hervor und erzeugen spannungsreiche Konstellationen. Fotografie fungiert literarisch wie filmisch somit nicht nur als oft zitiertes apparatives Augenzeugnis, sondern ebenso als Projektionsfläche für Reflexionen, die unterschiedlichste Sehsüchte offenlegen.
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Editorial Board / Council Member: , , and
Mit Blick auf die Gegenstände, die behandelt werden, aber auch hinsichtlich der fachlichen Zuständigkeiten operiert die kulturwissenschaftliche Reihe inter/media im Dazwischen. Damit trägt sie der in den letzten Jahren zunehmenden Dominanz intermedialer Praktiken Rechnung, der Tatsache also, dass kulturelle und künstlerische Artefakte auf dem Dialog der Medien gründen, ihn suchen, inszenieren und reflektieren.

Das mit der Reihe verbundene Erkenntnisinteresse umfasst Phänomene des Medienwechsels, der Medienkombination sowie der intermedialen Bezugnahme, denen eine ebenso komparatistische wie medienkomparatistische Sensibilität entgegengebracht wird. Grundsätzlich offen angelegt, liegt das fachliche 'Haupteinzugsgebiet' der Reihe im Schnittbereich folgender Disziplinen: Literaturwissenschaft, Film- und Bildwissenschaft, Medienwissenschaft.
Wechselbeziehungen zwischen Literatur, Film, Fernsehen und digitalen Medien
Der Band beschäftigt sich mit den Schnittstellen zwischen Literatur, Film, Fernsehen und digitalen Medien, die im Ganzen ein Signum unserer Gegenwart und ihrer Medien bilden.
Diese Schnittstellen führen zu interessanten künstlerischen Neuauslotungen der jeweiligen medialen Bedingungen wie der unter anderem genrebezogen tradierten Inhalte und prägen unsere von Medientransfer und Intermedialität bestimmte Jetzt-Zeit grundlegend. In den vergangenen Jahren finden an den sich berührenden Rändern dieser medialen Felder zudem besonders kreative Experimente und Innovationen statt. Konkret geht es um jene drei Schnittstellen Literatur/Film, Literatur/TV und Literatur/Digitale Medien (Internet, Online Games, Social Media, etc.).
Von Twin Peaks bis Mad Men
Das Bekenntnis, ›seriensüchtig‹ oder gar ein ›Serienjunkie‹ zu sein, gilt schon längst als Indiz für anspruchsvolle Unterhaltung und anregenden Kulturgenuss.
Sogenannte ›Qualitätsfernsehserien‹ oder auch ›Autorenserien‹ machen mittlerweile selbst diejenigen süchtig, die dem Fernsehen gegenüber stets als immun galten – aus Gründen, denen der vorliegende Band nachspürt. Er widmet sich 13 Serien, die in den letzten Jahren von sich reden gemacht haben, darunter The Sopranos, Six Feet Under, The Wire, Deadwood und Gilmore Girls. Zu großen Fernseherzählungen bietet er ausführliche Lektüren.
Filmische Erinnerungsarbeit an einem Mythos
Author:
Von Anfang an besteht eine Verbindung zwischen dem RAF-Terrorismus, seinen Protagonisten und dem Kino. Mit dem Omnibusfilm Deutschland im Herbst begann noch im Jahr des Höhepunkts der RAF deren filmische Rezeption.
Seit dieser Zeit hat sich das Kino dem RAF-Terrorismus als einer der Wegmarken deutscher Geschichte in extenso gewidmet, vor allem mit Blick auf den RAF-Erinnerungsdiskurs sowie den Mythos RAF. Mit Beginn der 1970er Jahre hat der RAF-Film daher eine Entwicklung durchlaufen; so erweist er sich nunmehr insbesondere seit der Jahrtausendwende als ausdifferenziertes Feld zeitgeschichtlich-biografischer (Der Baader Meinhof Komplex, Die Stille nach dem Schuss, Wer wenn nicht wir) und popkultureller (Baader, The Rasp-
berry Reich) Filme sowie filmischer Familiennarrative der Jetzt-Zeit (Das Wochenende, Die innere Sicherheit, Es kommt der Tag, Schattenwelt).
Wege in die filmische Moderne
In diesem Jahr wäre Michelangelo Antonioni (1912-2007), einer der großen Kinovisionäre des 20. Jahrhunderts und Hauptrepräsentant der filmischen Moderne, hundert Jahre alt geworden.
Das Jubiläum nimmt der vorliegende Band zum Anlass, das wirkmächtige Œuvre des Italieners einer Neusichtung zu unterziehen – und zwar in seiner ganzen Breite, das heißt angefangen bei dem bereits erstaunlich eigenwilligen Spielfilmdebüt, dem etwas anderen Film noir Cronaca di un amore, über die in den 1960er Jahren entstandenen Meisterwerke wie La notte, L’eclisse oder Blow up, mit denen der Regisseur Weltruhm erlangte, bis hin zum Episodenfilm Jenseits der Wolken, den der damals 83-jährige Antonioni in Kooperation mit Wim Wenders, einem seiner großen Bewunderer, realisierte.
Essays zur Photographie
Series:  Photogramme
Die hier vereinten Aufsätze des amerikanischen Wissenschaftlers, Schriftstellers und Essayisten Oliver Wendell Holmes aus den Jahren 1859 bis 1869 gehören zu den schönsten und dabei informativsten Dokumenten ihrer Art.
Wie ein Florilegium der frühen Photographiegeschichte versammeln sie all jene Metaphern und Bilder, die das theoretische Schreiben über das seinerzeit noch neue und aufregende Medium bis heute prägen. Holmes’ Deutung der Photographie als nachgerade physische Aufzeichnung und so zugleich Aufbewahrung des Dargestellten hinterließ Spuren bis Roland Barthes’ Die helle Kammer an der Schwelle des digitalen Zeitalters. Holmes zog daraus einen radikalen Schluss: Wenn hinreichend Photographien vorliegen, so war er überzeugt, wird die Betrachtung der dargestellten Objekte im Original verzichtbar, die photographischen Abbildungen können sie ersetzen. Und so imaginierte er photographische Bibliotheken, in denen der Betrachter herumwandert und fortwährend neue Entdeckungen macht. Dass dies auch in dreidimensionaler Weise, in der Tiefe des Raums, geschehen kann, verdankt sich nicht zuletzt der Erfindung des Stereoskops, zu deren Popularität Holmes mit der Entwicklung eines weit verbreiteten Modells beitrug. Und so nimmt es nicht wunder, dass einer der Essays, die hier erstmals vollständig in deutscher Übersetzung und mit einem ausführlichen Kommentar ediert werden, einen »Stereoscopic Trip across the Atlantic« in Angriff nimmt - einzig mithilfe der Photographien, ohne den Fuß vor die Tür zu setzen. Holmes’ Texte werden in diesem Band durch zahlreiche Bilder aus seiner umfangreichen Sammlung begleitet, ergänzt durch Photographien, die der Autor selbst anfertigte - als einer der ersten photographierenden Schriftsteller überhaupt. Wie diese Zusammenstellung vor Augen führt, birgt Holmes’ vielseitiger und ungemein erhellender Beitrag zur Photographie- und Mediengeschichte noch viele Entdeckungen.
Der Alpenraum in der deutschsprachigen Literatur
Author:
Wenn Sehnen zur Sucht wird: Literarische Texte über die Alpen zeigen nicht nur sehnsuchtsvolle Idyllen im menschenleeren Raum, sondern auch jene Abgründe, in die der Mensch beim Besteigen der Gipfel blickt.
Die Alpen sind Seismograph für den Umgang ihrer Einwohner mit den Naturräumen des Kontinents. Ihr Ökosystem ist Erholungs- und Wirtschaftsraum, Transitstrecke und Heimatort, Zentrum und Trennung des deutschsprachigen Raums. Die Literatur hat an diesem Umgang des Menschen mit dem Alpenraum einen wesentlichen Anteil, an jenen Sehnsüchten, Phantasien und Abgründen, die mit ihm verbunden werden. Sie verändert die Sichtweise auf die Alpen und gibt dem Menschen Anlass, über den Kultur- und Öko-Raum Alpen zu reflektieren. Mithilfe eines innovativen theoretischen Konzepts zur Erfassung von Räumen in der Literatur wird die Kulturgeschichte der Alpen in deutschsprachigen und internationalen Texten von der Antike bis zu Gegenwart dargestellt.