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In: Trunkenheit
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Abstract

Hardly any other modern thinker has placed reflection on the self, on its genesis, its power of expression, its possibilities of presentation, its pluralization and perspectivization at the heart of philosophy the way Nietzsche has. Still, the term “self-reflection” is strikingly absent throughout his work. The paper argues that the absence of the explicit term is not due to a lack of thinking about the self, but rather an indication that Nietzsche follows other rhetorical strategies, within a different conceptual horizon than the one laid out by the traditional philosophy of the subject. Particularly important to him are the modes and modalities of thinking that fashion the style of his argument and also the medium of self-observation. Nietzsche’s interest in the stylistic and musical dimension of self-observation can be traced from the earliest texts that neighbor The Birth of Tragedy (circa 1871) up to the autobiographically oriented retrospection of Ecce Homo (1889). The chapter outlines the ways in which Nietzsche replaces the concept of self-reflection with a strategy that grants priority to perspectivism and the concomitant inevitability of speaking in masks, culminating in the famous question “how one becomes what one is.” Nietzsche seeks strategies to abandon the terrain of idealism, to which the concept of self-reflection owes its most forceful articulation. But he does not give up the notion of the self altogether. Instead, he embarks on a way of thinking that eventually leads to the discovery of a pluralistic, heterogenous self.

In: Self-reflection in Literature
In: Trunkenheit
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In: Poetica
Europäische Phänotypen im Roman des zwanzigsten Jahrhunderts
Bildlichkeit und Argumentation
Das Buch ist der Frage gewidmet, auf welche Weise Bilder argumentative Dimensionen ausformen und sichtbar werden lassen. Es untersucht in historischer und systematischer Perspektive den Zusammenhang von Sehen und Denken und verdeutlicht die bis heute anhaltende Insistenz dieser Problematik Die Beiträge des Bandes sind so gewählt, daß sie einen Einblick in die argumentatitven Verfahren verschiedener Bildmedien ermöglichen. Tafelbild, Buchillustration, Sprachbild, Photo, Kino, TV und Computersimulation gehören zu den Bildaggregaten, die in diesem Zusammenhang verhandelt werden. Zugleich zielt die Konzeption des Bandes darauf, die Frage nach der Bild-Argumentation als Frage nach der jeweiligen historischen Konstellation der Bildlichkeit verstehbar zu machen. Ein weiterer Aspekt betrifft die Grenzen der Bildlichkeit. Was sich dem Denken des Bildes und der Wahrnehmung des Denkens als Bild entzieht, wird ebenso zur Diskussion gestellt wie der Zusammenhang von Bildlichkeit und Argumentation selbst.
Goethe im Kontext
Author:
Natur ist stets Gestalt und stellt, rhetorisch gesehen, insofern eine figura dar, ohne die sie sich überhaupt nicht bilden und zur Anschauung werden könnte. Dass alles, was wir als Natur ansehen, kontingent ist und ohne die konstruktiven Vermögen des Menschen keinerlei Evidenz gewinnt: das ist für Goethe selbstverständlich.
Goethe vermeidet die falsche Alternative zwischen Naturalismus und Konstruktivismus, die im 20. Jahrhundert das Projekt der Naturästhetik kennzeichnet. Bevor eine auch theoretisch umfassende Naturästhetik vorgelegt wird, schaut Hartmut Böhme auf die Zeit um 1800, die Belle Époque des Naturdenkens. Goethe ist dabei das Paradigma: sein Verhältnis zum Wasser oder zur Erde, zur magischen Bezauberung des Bewusstseins durch Obsessionen und fetischistische Praktiken; die überraschende Entdeckung einer Figuration, die man eher der Romantik zuordnen würde, nämlich des Vampirismus; seine Kritik an der Tele- und Mikroskopie; seine dissidenten Erfahrungen, Praktiken und Konzepte in der Montanwissenschaft und der Anatomie. Die Treue zur Dinglichkeit und Phänomenalität bei Goethe bestimmt seine pagane Naturästhetik und seine wissenschaftlichen Arbeiten. So entdeckt das Auge des Lesers die (wissenschafts-)historischen, thematischen und ästhetischen Innovationen Goethes auf dem Weg zu einer Philosophie und Ästhetik der Natur.