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Norwegische Eisenbahngeographien 1845-1909
Als die Eisenbahntechnologie versprach, Berge zu versetzen, wurden weltweit Geographien ins Wanken gebracht. Nichts schien in Zukunft sein zu müssen, wie es war – auch nicht im Land der Fjorde und der langen Winter.Die Autorin schreibt anhand der norwegischen Eisenbahngeschichte einen Beitrag zur Kulturgeschichte der europäischen Geographie. Sie untersucht, wie Debatten über den Eisenbahnbau Wissen über das eigene Land tradierten, und stellt fest: Geographische Wissensproduktion und politische Willensbildung waren eng miteinander verstrickt. Mit dem Band liegt auch erstmals eine Geschichte der norwegischen Eisenbahn in deutscher Sprache vor.
Die Reihe »Geschichte der technischen Kultur« zielt auf geschichtswissenschaftliche Publikationen, die die zentrale Rolle und Bedeutung von Technik für die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts untersuchen, um zum Verständnis der Moderne beizutragen.
Technik als Artefakt im engeren Sinne ist nicht allein das Thema der Reihe. Stattdessen sollen die Publikationen auf übergreifende geschichtswissenschaftliche Fragen orientiert sein. Es geht um die Auswirkungen von Technik, ihre Nutzungen, um die kulturellen Deutungen und Wahrnehmungen in verschiedenen Kulturen, ihre jeweiligen sozialen, ökonomischen und politischen Entwicklungsbedingungen sowie um den mit Technik einhergehenden historischen Wandel und um unterschiedliche Technikkulturen im globalen Vergleich. Gleichermaßen soll die Reihe Studien versammeln, die die Frage nach der Rolle von Technik mit der Analyse der spezifischen Wissensformen in einer technischen Kultur kombinieren sowie ihre Wechselbeziehung mit der dynamischen Entwicklung der Wissenschaft analysieren.
Die Reihe umfasst insbesondere Monographien, aber auch herausragende Sammelbände.
Über Zukunft und Fortschritt in der Bundesrepublik 1952-1982
Futurologie war das Symptom einer Epochenwende. Heute steht sie für fortschrittsbegeisterte, bunte Zukunftsbilder von Atom-Autos oder Städten im Weltraum. Tatsächlich jedoch beruhte sie zuallererst auf Fortschrittskritik.
Intellektuelle wie Ossip Flechtheim, Robert Jungk oder Karl Steinbuch plädierten nicht aus Euphorie für eine Wissenschaft der Zukunft, sondern um den problematischen Folgen des technischen Fortschritts beizukommen. Achim Eberspächer erzählt die Geschichte der Futurologie in der Bundesrepublik entlang ihrer Protagonisten, die um 1970 eine beachtliche Wirkung in Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit erzielten. Er deckt die Medienpräsenz der Futurologie und ihr Wechselspiel mit den populären Technikvisionen der 1960er-Jahre auf. Auf diese Weise gelingt es ihm, ihren rasanten Aufstieg, aber auch ihren ebenso schnellen Niedergang zu erklären.
Eine Stoffgeschichte der Steinkohle im 19. Jahrhundert
Author:
Was ist Steinkohle? Woraus besteht sie und woher kommt sie? Welche Vorteile hat sie und warum? Wozu war sie zu gebrauchen und wozu nicht? Fragen wie diese rückten im 19. Jahrhundert zunehmend in das Blickfeld von Wissenschaftlern und Bergbautreibenden. Anlass waren der steigende wirtschaftliche Wert der Steinkohle, die zunehmende Notwendigkeit einer sicheren Versorgung, aber auch die flächendeckende Nutzung der Steinkohle. Dennoch ist bisher wenig darüber bekannt, wie die Zeitgenossen der Industrialisierung die Materialität dieses Rohstoffs betrachteten. Am Beispiel von drei Kleinrevieren des deutschen Steinkohlenbergbaus blickt dieses Buch hinter die Kulissen der Industrialisierung und macht mit der Steinkohle einen ihrer bedeutendsten Rohstoffe zur Akteurin der Geschichte.

Raumfahrt- und Technikenthusiasmus in Deutschland 1923–1963
Author:
Daniel Brandau legt eine umfassend recherchierte Kulturgeschichte der deutschen Raumfahrtbegeisterung vor – und schildert, wie Technikenthusiasmus in Skepsis umschlug.
Von der Weimarer Republik bis in die 1960er Jahre organisierten sich deutsche Raumfahrt-Interessierte in Vereinen, in denen sie an Raketen bastelten und für militärische wie zivile Visionen warben. Viele dieser Visionäre und Ingenieure verschrieben sich dem NS-Regime und entwickelten die Großrakete als Waffe. Den neuen, nunmehr friedlichen Raumfahrt- und Technikvisionen der Nachkriegszeit wurde daher mit Misstrauen begegnet. Während in der Bundesrepublik eine Debatte über die gesellschaftliche Kontrolle des Wissens der Techniker entbrannte, prallte in der DDR in der ‚Raketenfrage‘ die Kritik am Faschismus und seinen Waffensystemen auf die sozialistische Raumfahrt-Utopie. Durch zahlreiche Abbildungen werden auch die kosmischen Bildwelten der 1920er bis 1960er Jahre dem Leser vor Augen geführt.
Eine Technik- und Umweltgeschichte der Kleinwasserkraft (1880–1930)
Die Wassermühle mit Wasserrad ist heute noch vom Mythos einer vorindustriellen Form der Energiegewinnung umsponnen. Tatsächlich jedoch blieben diese »alten« Antriebstechniken an vielen Bächen mindestens bis in die Zwischenkriegszeit der wichtigste Kraftspender.
Diese »old technologies« (David Edgerton) der Wasserkrafttechnik wurden mit der Verwissenschaftlichung im Turbinenbau und der Elektrifizierung nicht obsolet. An vielen Wasserläufen in den südwestfälischen Mittelgebirgen lagen Einsatzbedingungen vor, die den Betreibern kleiner Hammerwerke oder Drahtrollen noch lange aus praktischen Gründen die Beibehaltung ihrer »alten« Wasserräder nahelegten.
Diese Technik-, Umwelt- und Wissensgeschichte der Kleinwasserkraft fragt nicht wie oft üblich nach dem Neuigkeitsgrad des technischen Wandels, sondern nach der Beständigkeit des Alten und Traditionellen.
Bildfabriken
Open Access
Industrie und Fotografie im Zarenreich (1860–1917)
Kaum jemand kennt die Vorgänger der sowjetischen Industriefotografie. Dieses Buch nimmt erstmals diese Aufnahmen in den Fokus und zeichnet nach, welche Rolle der Industrie und den Fabriken in den Bildwelten des Zarenreichs zugedacht war.
Industriefotografien eröffneten Außenstehenden einen Blick hinter russische Fabriktore. Damit prägten sie in Alben, Fest­ und Zeitschriften sowie auf Postkarten das Bild von Fabriken in der russischen Gesellschaft. An den Schnittstellen von Fotografie­, Industrie­, Technik­ und visueller Geschichte analysiert die Autorin erstmals, wie sich die Industriefotografie im Zarenreich entwickelte und welche Botschaften über Industrialisierung und Fabriken die an der Herstellung und Verbreitung der neuen Bilder beteiligten Akteure mit den Aufnahmen vermittelten. Vergleiche mit Studien aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien und den USA stellen die russische Fabrikfotografie in einen größeren Kontext und verdeutlichen, dass weniger von einer nationalen als von einer europäisch/nordamerikanischen Bildsprache gesprochen werden muss.
Komparatistische Perspektiven auf die frühe deutsche Nachkriegsliteratur
Im Zentrum des Buchs steht die Re-Internationalisierung der deutschen Literaturszene nach 1945 in Auseinandersetzung mit anderen europäischen Literaturen und der amerikanischen Literatur.
Themen sind u. a. der literarische Blick des europäischen Auslands auf die deutschen Nachkriegsverhältnis- se, der Vergleich der deutschen mit den deutschsprachigen Literaturen Österreichs und der Schweiz sowie filmische Verarbeitungen der deutschen Nachkriegszeit aus Deutschland und Italien. Behandelt werden literarische Werke von Oskar Maria Graf, Thomas Mann, Friedrich Dürrenmatt, Max Frisch, Paul Celan, Ilse Aichinger, Wolfgang Hildesheimer, Gottfried Benn, Hans Mayer, Günter Eich, Ingeborg Bachmann, Stig Dagerman, Karl Valentin und Jean-Paul Sartre.
Festschrift für Käthe Meyer-Drawe
Bildern wird überraschend viel zugetraut. Hinter der vielfach erhobenen Rede von der Macht der Bilder steht eine noch wenig erforschte Faszination für die Kraft von Bildmedien, die sich kaum in den engen Grenzen eines Bilderrahmens, einer Kinoleinwand oder eines Bildschirms bändigen lässt. Die Beiträge dieses Bandes, die von der Kunstgeschichte bis zur Kultur-wissenschaft, von der Astrophysik bis zur Philosophie und Medienwissen-schaft reichen, erörtern die vielfältigen Phänomene einer Transgression solcher Rahmungen. Das gemeinsame Interesse richtet sich hierbei auf Formen der Überschreitungen des Visuellen und deren ästhetische, epistemologische, soziale und medientheoretische Funktionen; kurz: auf maßlose Bilder.
Die Liebe zum Automobil, die Atomeuphorie, Angst vor Maschinen, Wut und Frustrationen im Umgang mit dem Computer: Technik löste im 19. und 20. Jahrhundert vielfältige und teils heftige Emotionen aus.
Technikemotionen beeinflussten die Technikentwicklung, ihre Akzeptanz und ihre Nutzungen. Das Verhältnis von Technik und Emotionen ist allerdings weitaus vielschichtiger und komplexer. Denn Technik vermittelte und veränderte auch Emotionen, etwa wenn Liebe zur Cyberliebe wird oder Einsamkeit in Zeiten des Digitalen anders wahrgenommen wird. Der Band untersucht diese vielfältigen Ko-Konstruktionen von Technik und Emotionen mit Blick auf verschiedene Emotionen wie Begeisterung, Liebe, Angst, Staunen oder Frustration und im Kontext verschiedener Technologien seit dem 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Der Band leistet damit sowohl einen Beitrag zur Emotions- als auch zur Technikgeschichte, die sich beide bislang kaum mit Technikemotionen auseinandersetzten.