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Abstract
With his Tragedia Johannis Huss (1537) Johannes Agricola established a new form of commemorative drama, which depicts the history of the Reformation. This paper presents three different ways through which sixteenth- and early seventeenth-century dramatizations of the Reformation sought to establish the historical truth and the value of Reformation history in their plays: Agricola’s Tragedia Johannis Huss pleads with the audience to learn from history in order to prevent possible repetition. For this purpose, the spectators need to know the course of events as accurately as possible. An eye-witness account with original documents implied a guarantee for the truth. Andreas Hartmann’s Curriculum vitae Lutheri (1600) shows the positive effects of learning from history, and it warns that history should not be forgotten, otherwise its achievements will be lost. The remembered history should be as close to ‘truth’ as possible. Therefore, modern historiographical methods, collating many different reliable sources need to be applied or will be claimed to doing just that. With Heinrich Kielmann’s Tetzelocrama the awareness of Reformation history reaches a new stage: the basic facts of the Reformation are expected to be known and do not need to be based on specified sources any more. The purpose of Reformation drama is now to interpret the history of the Reformation as part of Salvation history.
Abstract
St. Oswald von Northumbria wird in der deutschen Erzähltradition des Mittelalters in Begleitung eines Raben gezeichnet, der ihm bei seiner Werbung um eine heidnische Prinzessin als Bote und Vermittler zur Verfügung steht. Der Beitrag vergleicht die Raben-Figuren in den beiden vollständig erhaltenen Verserzählungen von St. Oswald (dem Münchner Oswald und dem Wiener Oswald), die der sog. Spielmannsepik zugerechnet werden, und begreift die dort sehr unterschiedlich gestalteten Vögel als zwei gegensätzliche narrative Experimente der Übertragung von menschlichen Rollen auf Tiere. Am Anfang und am Ende der Untersuchung steht die Frage, welche Funktion der je unterschiedliche tierische Begleiter für die Darstellung des Heiligen besitzt.
Abstract
Der Beitrag stellt einen Sammelband von Flugschriften vor, die zum 100. Jahrestag der lutherischen Reformation im Jahr 1617 gedruckt wurden, als Beispiel für die nicht immer leicht in allen Einzelheiten zu rekonstruierende „Bibliomigrancy“. Die Flugschriften, die aus mehreren protestantischen Ländern zusammengetragen wurden, überschritten mehrfach politische Grenzen, wurden kriegsbedingt oder durch Verkauf in Bibliotheksbestände aufgenommen oder herausgenommen und sind heute Teil der 1945 gegründeten Sammlung Alter Drucke der Universitätsbibliothek Lodz.
Goten, Schweizer Söldner, Landsknechte, Kosaken, Hajduken und die RugaRugaGemeinschaften Mirambos in Ostafrika verbinden vergleichbare Beutepraktiken und Beuteökonomien. Spezialisten für die jeweiligen Gemeinschaften untersuchen in historischer Perspektive die Bedeutung von Beute für den Zusammenhalt dieser Gewaltgemeinschaften. Welche Rolle spielte Gewaltanwendung, wie wurde Beute verteilt und genutzt, welche symbolische Qualität wurde ihr zugesprochen?
Goten, Schweizer Söldner, Landsknechte, Kosaken, Hajduken und die RugaRugaGemeinschaften Mirambos in Ostafrika verbinden vergleichbare Beutepraktiken und Beuteökonomien. Spezialisten für die jeweiligen Gemeinschaften untersuchen in historischer Perspektive die Bedeutung von Beute für den Zusammenhalt dieser Gewaltgemeinschaften. Welche Rolle spielte Gewaltanwendung, wie wurde Beute verteilt und genutzt, welche symbolische Qualität wurde ihr zugesprochen?