Search Results

You are looking at 1 - 10 of 10 items for

  • Author or Editor: Dan Zahavi x
  • Search level: All x
Clear All
In: Grazer Philosophische Studien
In: Was sind und wie existieren Personen?
In: Danish Yearbook of Philosophy
In: Phänomenologie der Sinnereignisse
Author:

Abstract

Betrachtet man die gegenwärtigen philosophischen Arbeiten über die Natur und den Status von kollektiver Intentionalität und Wir-Intentionen, fällt auf, wie viel Aufwand betrieben wird, um die Struktur gemeinsamer Handlungen zu analysieren und um nachzuweisen, ob die Intention, beispielsweise einen gemeinsamen Spaziergang zu unternehmen oder das Haus gemeinsam zu streichen, auf irgendeine Form der Ich-Intentionalität reduziert werden kann oder nicht. Viel weniger Arbeiten haben sich der Analyse geteilter Stimmungen und Emotionen gewidmet. Dies ist nicht nur deshalb bedauerlich, weil das Teilen von Emotionen (emotional sharing) in der Entwicklung aller Wahrscheinlichkeit nach gemeinsamen Handlungen vorangeht und logisch betrachtet grundlegender ist, sondern auch, weil es eine Art des Zusammenseins mit Anderen konstituiert, die wir untersuchen müssen, wenn wir die Natur des Wir verstehen wollen. Mein vorrangiges Ziel in diesem Beitrag ist es, eine Antwort auf die folgende Frage zu geben: Setzt die Wir-Erfahrung, die Erfahrung, Teil eines Wir zu sein, die Differenzierung von Selbsterfahrung und Fremderfahrung voraus, geht sie ihr voraus, erhält sie sie aufrecht, oder hebt sie sie auf? Um diese Frage zu beantworten, werde ich das Teilen von Emotionen näher betrachten und Quellen heranziehen, die in der gegenwärtigen Sozialontologie zu häufig ignoriert werden, nämlich Einsichten, die sich in der klassischen Phänomenologie und in der gegenwärtigen Forschung zu sozialer Kognition finden lassen.

Open Access
In: Danish Yearbook of Philosophy
In: Person: Anthropologische, phänomenologische und analytische Perspektiven

Abstract

In this article, we describe the history and impact of the Center for Subjectivity Research (cfs) since its inception in 2002 and until 2020. From its very beginning, cfs was structured to facilitate and carry out interdisciplinary research on human subjectivity, taking phenomenology as an important source of inspiration. We cover some of the most important research areas in which cfs has had a national and international impact. These include developing the field of existential hermeneutics, opening a dialogue between phenomenology and analytic philosophy, creating a multi-dimensional account of the self, exploring the interrelations between I, you and we, and conceptualizing and assessing self-disorders in schizophrenia spectrum disorders. Over the years, research at cfs has demonstrated the vitality of the phenomenological tradition, and shown how phenomenology can contribute to contemporary theoretical and scientific debates.

In: Danish Yearbook of Philosophy
Zum Projekt einer „erweiterten Vernunft“, das die Phänomeno-logie seit jeher verfolgt, gehört der Versuch, die zahlreichen Verhältnisse zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtba-ren zu klären. Dabei geht es im Rahmen einer Ästhesiologie oder einer Aisthetik nicht nur um eine Untersuchung der Potenziale des Sichtbaren, sondern auch des Unsichtbaren. Diese verweisen entweder auf den Grund der Möglichkeit der weltlichen Sichtbarkeit oder auf eine Grenze im Sinne eines „Ur-originären“, das sich dem Er-scheinen entzieht. Im ersten Fall nähert man sich dem Unsichtba-ren mit einer Kunst des Sehens dessen, was anderen unzugäng-lich bleibt, im zweiten Fall mit einer Kunst des „abweichenden“ oder anderen Sehens. Wir sehen meist nur, was wir bereits verste-hen, und sobald wir (wie in der Kunst) Unverständliches sehen, sehen wir plötzlich ganz anders.
Probleme und Perspektiven der gegenwärtigen Forschung
Series:  ethica, Volume: 33
Der philosophische Begriff der Person ist komplex, da er verschiedene Dimensionen in sich vereint. Neben der theoretischen Dimension von Personen – ihrer Ontologie, Identität und Persistenz – ist es gerade die praktische Dimension – ihre Autonomie und Würde –, die Personen auszeichnet. Ontologische und praktische Dimension hängen im Begriff der Person aufs Engste zusammen, so dass sie sich eigentlich nur schwer isolieren und unabhängig voneinander betrachten lassen. Ein umfassender und integrativer Personbegriff, der beide Dimensionen in einen systematischen Bezug setzt und in ihrem Verhältnis transparent macht, darf nach wie vor als ein Desiderat der philosophischen Forschung gelten. Dieser Band vereint Beiträge der neueren internationalen Debatte, die sich der verschiedenen Dimensionen des Personbegriffs annehmen, und bringt sie in ein systematisches Gespräch.
Die phänomenologische Philosophie erlebt derzeit einen radikalen Wandel. Vor allem aus Frankreich hat sie in den letzten Jahrzehnten bedeutende Anstöße erhalten.
Wichtige Impulse für diese Entwicklung gaben Denker wie Emmanuel Levinas und Michel Henry. In jüngerer Zeit rückten zudem die Ideen von Jean-Luc Marion und Marc Richir in den Mittelpunkt des Interesses.
Die einstige Fixierung auf die aktive Leistung des konstituierenden Subjekts ist zunehmend einer Konzentration auf die Momente und Prozesse der Erfahrung gewichen, die das Subjekt überraschen, seine Erwartung durchkreuzen und sich ihm als Widerfahrnis aufdrängen. Statt als subjektive Sinnstiftung wird die Bildung von Sinn seitdem mehr und mehr als Sinnereignis begriffen.

Mit Blick auf die Leiblichkeit und die Psychopathologie ergeben sich daraus neue Perspektiven, aber auch für das Denken des Ethischen und des Politischen hat dieser Wandel in der phänomenologischen Philosophie Konsequenzen.