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In: Christentum und Menschenwürde

Die künstliche Ernährung stellt eine besondere Herausforderung für die medizinische Ethik dar. Der Beitrag prüft zunächst die Gründe, die zugunsten der Annahme angeführt werden, dass die künstliche Ernährung als Bestandteil der jedem Patienten bis in die terminale Sterbephase hinein geschuldeten Basispflege gelten müsse. Er kommt zu dem Schluss, dass die künstliche Ernährung über eine Sonde oder in intravenöser Form als eine intensivmedizinische Maßnahme der Lebenserhaltung anzusehen ist. Unter der Bedingung der jeweils notwendigen Einzelfallprüfung folgert er daraus, dass sie ebenso wie die künstliche Beatmung und andere lebensverlängernde Maßnahmen beim Wegfall ihrer ursprünglichen Indikation reduziert und schließlich eingestellt werden darf. Mit dem Hinweis auf die theologische Anthropologie betont der Beitrag, dass die Entscheidung, eine künstliche Ernährung nicht aufzunehmen oder einzustellen, aus der Einsicht folgt, dass wir das Leben achten und wertschätzen sollen, aber nicht um jeden Preis und mit allen denkbaren Mitteln erhalten müssen.

In: Zeitschrift für medizinische Ethik

The debate about brain death and organ donation needs to be revisited. A catalyst of that debate has been a report by the US President’s Council on Bioethics. The author analyzes that report and discusses the objections against the brain death criterion. He the goes on to look for a reliable and practicable criterion of death. Brain death is regarded as a sure indication and real sign of death. The author rejects the idea that an organism is alive if it is able to interact with its environment. Instead he suggests that an organism needs to be able to carry out characteristic processes of integration ad intra and interaction ad extra actively and by itself. Thus brain death is not merely a criterion for the removal of organs but a valid criterion of death.

In: Zeitschrift für medizinische Ethik

The article verifies the arguments of the proponents for the dissent solution for the benefit of a paradigm shift in the transplant medicine. With a legal reorganisation only the legal status of potential organ donors can be changed; their number is expected to increase enormously. However, the quantity of the real donors is subject to many other circumstances like the organisational structure of hospitals, handling of reporting duties and an improvement of the ambience. The strongest ethical concern against a dissent solution is that keeping silent is interpreted as an approval. Such an assumption wouldn’t be accepted in the actual medical ethics and German medical law as an informed consent is not given. Therefore a better option for a simple or extended dissent solution would be that each medically insured person is obliged to decide about a donation of an organ of himself. As this is a personal decision it fits better to a patient’s autonomy than the dissent solution, which releases people from the duty to decide a self-determined option for or against organ donation.

In: Zeitschrift für medizinische Ethik

The current debate about the introduction of preimplantation genetic diagnosis (PGD) is characterised by a diversity of medical, political, legal and moral views. This paper offers a comprehensive ethical assessment of PGD. The author considers not only the aims of that procedure but includes other moral criteria. In particular, he rejects arguments in favour of an introduction of PGD on the basis of parents’ procreative rights and the obligation of the medical profession to prevent intolerable human suffering. In addition to the aims of PGD, his moral assessment also addresses the individual steps of the procedure and evaluates the recognisable and conceivable consequences. Based on the views that to use somebody only as a means is a violation of human dignity and that a world without suffering is an untenable utopian idea, the paper concludes that despite its high-ranking aims PGD cannot be ethically justified.

In: Zeitschrift für medizinische Ethik

Mit dem Ziel der ethischen Urteilsbildung über die moralische Zulässigkeit der Präimplantationsdiagnostik werden die von verschiedenen Seiten vorgetragenen Argumente, die für eine begrenzte bzw. fallweise Zulassung der PID sprechen, auf ihre Tragfähigkeit hin untersucht. Geprüft wird, ob es sich bei der PID nur um eine vorverlegte Pränataldiagnostik handelt, ob die Gefahr einer künftigen Ausweitung des Indikationsspektrums besteht, ob – wie es das Embryonenschutz-Gesetz gebietet – nur nicht mehr totipotente Zellen zur PID verwendet werden, ferner ob und inwiefern die PID die elterliche Entscheidungsfreiheit stärkt, und schließlich ob sich aus der Pflicht unzumutbares menschliches Leid zu verhindern, ein Rechtfertigungsgrund für die PID ergibt und ob die Skepsis gegenüber der PID in ein forschungsethisches Dilemma führt.

In: Zeitschrift für medizinische Ethik

This article evaluates the various arguments in favour of a restricted use of PG D in certain cases with the aim of judging the moral acceptability of PGD as a whole. In particular, it asks: whether PGD is no more than an earlier application of prenatal diagnosis; whether there is a danger that the restriction to certain cases will weaken in the future; whether, as the Embryo Protecction Act demandss, only non-totipotent cells are used in PGD; whether and how PGD strengthens the parent’s freedom of choice; whether the duty to prevent human suffering is a reason to employ PGD; and whether the sceptical attitude against PGD leads researchers into a moral dilemma.

In: Zeitschrift für medizinische Ethik

Mit dem Ziel der ethischen Urteilsbildung über Stammzellenforschung und therapeutisches Klonen werden die von verschiedener Seite vorgetragenen Argumente, die für eine Zulassung der embryonalen Stammzellenforschung sprechen, auf ihre Tragfähigkeit hin untersucht. Gegen eine ethische Argumentation, die ontologisch am vollen Menschsein und moralisch am Subjektstatus des Embryos festhält und infolgedessen die Abwägungsfähigkeit seines Lebensrechts zugunsten von hochrangigen Forschungsinteressen oder der Gesundheit künftiger Generationen bestreitet, erheben sich Einwände von unterschiedlichem Gewicht. In diesem Beitrag wird geprüft, ob das Lebensrecht des Embryos zu relativieren ist, um es auf dem Weg einer Güterabwägung den Interessen der Forschung unterordnen zu können, ob ein zuerkanntes Lebensrecht des Embryos im Fall der überzähligen Embryonen etwaigen höherstufigen Pflichten weichen muss sowie ob Argumente pragmatischer Art einen Rechtfertigungsgrund für die embryonale Stammzellenforschung darstellen können.

In: Zeitschrift für medizinische Ethik

Die in der ethischen Tradition lange Zeit als selbstverständlich erachtete Annahme, dass alle Menschen Personen sind, wird seit einigen Jahren vor allem von Vertretern des Präferenzutilitarismus kritisiert. Dieser Beitrag untersucht dieses empiristische Personkriterium, wie es vor allem von Peter Singer vertreten wird. Menschsein und Personsein treten hier auseinander. Die Konsequenzen: Embryonen, Föten und Neugeborenen kommt ebenso wenig ein Personstatus zu wie Apallikern oder dementen Menschen. Sie stehen unter keinem besonderen Schutz. Ausführlich kritisiert der Autor diese Sichtweise: Der Vorwurf des Speziesismus rührt von einem Kategorienfehler her; das Konzept moralisch relevanter Eigenschaften beruht auf einem reduktiven Seinsverständnis; Widersprüche bestehen im empiristischen Personkriterium selbst; es liegt ein reduzierter Interessenbegriff vor. Der Utilitarismus beruht auf einem latenten Dualismus, der die leib-seelische Einheit des Menschen verkennt. Da Leib und Ich aber immer nur als untrennbare Einheit gegeben sind, erfordert es bereits die Zugehörigkeit eines Individuums zur menschlichen Art, seine unantastbare Würde und die aus ihr folgende Schutzwürdigkeit uneingeschränkt anzuerkennen. Jeder Mensch ist Person.

In: Zeitschrift für medizinische Ethik