Im Nachdenken über einen ästhetischen „Menschen“ rückten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Bild und Sprache, ihre poetischen, symbolischen und imaginären Dimensionen ins Zentrum eines Interesses, das auf die Bildung eines Raums des Freundschaftsdenkens zielte, in dem idealistische Normsetzungen zugunsten einer sprachgebundenen Topologie aufgelöst wurden. In diese Bewegung, als deren prominente Protagonisten Nietzsche, Pater und George ebenso in den Blick geraten wie poststrukturalistische Diskussionen des Freundschaftsdenkens durch Foucault, Barthes oder Derrida, gehören auch die Arbeiten Rudolf Borchardts. Die komparatistischen Lektüren des vorliegenden Bandes zeigen, dass und wie Freundschaft als historisch bedingte symbolische Praxis Bestandteil ästhetischer Produktivität ist. Freundschaft wird so erkennbar als Schreibweise des Menschen nach dem Ende der Gewissheit einer anthropologischen Norm. Darstellung und Argumentation essayistisch in philologischen Einzelstudien verknüpfend, präsentiert sich der vorliegende Band dabei selbst als Bestandteil eines ästhetischen Prozesses, als Suche nach einer Antwort auf die vielleicht modernste Frage: comment vivre ensemble?
Im Nachdenken über einen ästhetischen „Menschen“ rückten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Bild und Sprache, ihre poetischen, symbolischen und imaginären Dimensionen ins Zentrum eines Interesses, das auf die Bildung eines Raums des Freundschaftsdenkens zielte, in dem idealistische Normsetzungen zugunsten einer sprachgebundenen Topologie aufgelöst wurden. In diese Bewegung, als deren prominente Protagonisten Nietzsche, Pater und George ebenso in den Blick geraten wie poststrukturalistische Diskussionen des Freundschaftsdenkens durch Foucault, Barthes oder Derrida, gehören auch die Arbeiten Rudolf Borchardts. Die komparatistischen Lektüren des vorliegenden Bandes zeigen, dass und wie Freundschaft als historisch bedingte symbolische Praxis Bestandteil ästhetischer Produktivität ist. Freundschaft wird so erkennbar als Schreibweise des Menschen nach dem Ende der Gewissheit einer anthropologischen Norm. Darstellung und Argumentation essayistisch in philologischen Einzelstudien verknüpfend, präsentiert sich der vorliegende Band dabei selbst als Bestandteil eines ästhetischen Prozesses, als Suche nach einer Antwort auf die vielleicht modernste Frage: comment vivre ensemble?
Dieses Buch rekonstruiert die Geschichte des ironischen Geistes der Moderne. Dieser tritt erstmals auf mit der sprachtheoretischen Erfindung der Ironie in der Romantik und er verschwindet überall dort, wo die Annahme einer grundsätzlich sprachlich verfassten Wirklichkeit (so die ironie-affine These von Friedrich Schlegel bis Derrida und Deleuze) nicht mehr geteilt wird. Dazwischen liegt eine Unzahl an ironischen Phänomenen in ethischen (Hegel, Kierkegaard), poetologischen (von den Romantikern bis Musil) und politischen (Schmitt, Rorty) Diskursen. Es sind drei unterschiedliche und unvereinbare Operationsweisen (affirmativ, neutral, subversiv) des einstigen rhetorischen Topos Ironie, die sich noch in den unterschiedlichsten historischen Kontexten und Phänomenen wiederfinden lassen.
Dieses Buch rekonstruiert die Geschichte des ironischen Geistes der Moderne. Dieser tritt erstmals auf mit der sprachtheoretischen Erfindung der Ironie in der Romantik und er verschwindet überall dort, wo die Annahme einer grundsätzlich sprachlich verfassten Wirklichkeit (so die ironie-affine These von Friedrich Schlegel bis Derrida und Deleuze) nicht mehr geteilt wird. Dazwischen liegt eine Unzahl an ironischen Phänomenen in ethischen (Hegel, Kierkegaard), poetologischen (von den Romantikern bis Musil) und politischen (Schmitt, Rorty) Diskursen. Es sind drei unterschiedliche und unvereinbare Operationsweisen (affirmativ, neutral, subversiv) des einstigen rhetorischen Topos Ironie, die sich noch in den unterschiedlichsten historischen Kontexten und Phänomenen wiederfinden lassen.