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Schelling und die Politische Theologie des Eigennamens
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Der Name impliziert stets das Versprechen, sich der Dinge bemächtigen zu können. Davon zeugt nicht zuletzt die Tatsache, dass die Schöpfungsgeschichte in der Namensgebung gipfelt. Name und Anfang fallen mithin in eins. Die Politische Theologie stellt allerdings gerade die Erfahrung dar, in der die Macht des Namens widerrufen wird. Diese Aporie bildet die Form der Politischen Theologie. In Schelling hat sie ihren aufmerksamsten Interpreten gefunden. Die Politische Theologie ist weit mehr als eine blosse Doktrin oder Disziplin. Denn in der unauflösbaren Verflechtung von Politik und Theologie scheint nicht zuletzt der unvordenkliche Abgrund jeglichen Ursprungs auf. Angesichts dieses Abgrunds, in dem das Eigene des Namens ebenso suspendiert erscheint wie jede Art von Sinngebung überhaupt, beginnen wir zu spüren, dass eine Analyse der Begriffe der abendländischen Tradition auch eine kritische Reflexion derjenigen Formen voraussetzt, in denen sich die politische Macht artikuliert.
In: Menge und Krankheit
In: Braut Christi
In: Sprachen des Sammelns
In: Im Gedränge
In: Rom rückwärts
In: Rom rückwärts
Der Sammelband bündelt Aufsätze zur literarischen Darstellung von Krankheiten und Mengen.
Die einzelnen Beiträge zielen auf das ästhetische (Erzähl-)Potenzial im Verhältnis dieser beiden Sujets zueinander. Sie nehmen dabei Fragen nach Phänomenen der Ansteckung, der Darstellung von Krankheiten, Versuchen der Ordnung von Menge zur Vermeidung von Krankheitsausbreitung oder dem Verhältnis zwischen Individuum und Menge im Zustand der Krankheit in den Blick. In komparatistischer Anlage durchläuft der Sammelband Stationen der Reflexion über Menge und Krankheit vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
Figuren der Menge
Die Menge rückt im 19. Jahrhundert ins Zentrum der Aufmerksamkeit, da sich mit ihr auf vielfältige Weise die durch die Tendenzen der Modernisierung und deren Deregulierungen hervorgerufenen Probleme und Aporien exemplarisch verhandeln lassen. Die Modernität der Menge besteht in der Dynamik der Ströme von Körpern, der Vielheit, der multitude, des Schwarms oder des Gewimmels, obwohl die Figur selbst eine Figur des Singulars ist.
Der Band bestimmt die Arten und Weisen der Repräsentation der Menge in den Paradoxien ihrer Darstellbarkeit und medialen Inszenierungen, die Dispositive der Wahrnehmung, die sprachlichen Ordnungen und Mechanismen ihres Ausschlusses, ihre Epistemologien und Figuren in Literatur und Film, Diskursen und Theorien.
Mit Beiträgen von Friedrich Balke, Walburga Hülk, Wolfram Nitsch, Gianluca Solla, Georges Didi-Huberman u. a.

Familienformen in Europa im Spiegel der sponsa
An der Braut Christi zeigt sich die christliche Revolution: die Umwälzung der herrschenden, gewalttätigen Geschlechter-, Klassen- und Rassenverhältnisse. Wie an keiner anderen Figur lässt sich an ihr die Liebes- und Erkenntnislehre des Christentums illustrieren. Die Brandmarkung der durch sie symbolisierten Lebensform als pervers und hysterisch war Ziel aller Reformatoren von Luther bis Zola. Doch ist die Liebe in der Moderne ohne die Braut Christi nicht zu denken.
Als Figur unendlichen Begehrens zeitigt die sponsa eine mystische Liebessprache, eine Brautmystik, die sich über das Mittelalter bis zu Baudelaire und Proust fortschreibt. Die sponsa ist als genuin textuelles Phänomen lesbar, an dem sich Exegese und das Verhältnis von Buchstäblichkeit und Allegorese neu verhandeln lassen. Das Lektüreschicksal der sponsa Christi ist unter den theoretischen Voraussetzungen der neueren Geschichtsforschung zu einem bedeutenden Paradigma geworden. An diesem lassen sich die komplexen Verflechtungen von religions-, kunst- und literaturwissenschaftlichen Aspekten der konfliktbeladenen Ausprägung von Geschlechterdifferenz neu abschätzen und -lesen.