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In: Der ethisch vertretbare Tierversuch
In: Von armen Schweinen und bunten Vögeln
Editors: and
Versuche an Tieren gelten in weiten Bevölkerungskreisen als ein notwendiges Übel. Obwohl ihre moralische Problematik von den meisten Menschen anerkannt wird, möchten nur wenige auf Tierversuche ganz verzichten. Solange jedoch ein ausnahmsloses Tierversuchsverbot nicht mehrheitlich gewünscht wird, stellt die Differenzierung zwischen ethisch nicht vertretbaren und solchen, als rechtfertigungsfähig eingeschätzten Versuchsvorhaben eine Daueraufgabe für die Ethik dar. Die 2002 erfolgte Aufnahme des Tierschutzes unter die Staatsziele der Bundesrepublik Deutschland hat den normativen Klärungsbedarf noch erhöht. Seitdem können Tierversuchsanträge auf der Grundlage fehlender Unerlässlichkeit oder ethischer Nichtvertretbarkeit abgelehnt werden, obwohl die Forschungsfreiheit den Status eines Grundrechts besitzt. Durch die Grundgesetzänderung wurden eine Reihe ethisch-normativer Konflikte wieder ins Bewusstsein gerufen, die ihrerseits massiven moralphilosophischen Reflexions- und Klärungsbedarf evoziert haben. Diese Publikation ist mit dem Ziel entstanden, all jenen, die mit der Prüfung der Genehmigungsfähigkeit beantragter Tierversuchsvorhaben befasst sind, ethische Kriterien und praxistaugliche Überlegungen an die Hand zu geben. Da jede vorsätzliche Schädigung eines Tieres das menschliche Ungerechtigkeitsempfinden zu aktivieren vermag und daher in jedem Einzelfall auf Rechtfertigungsfähigkeit zu überprüfen ist, finden in dieser Publikation die diesbezüglich bewährten Verfahren des 3R-Konzepts und des Verhältnismäßigkeitsprinzips eine ausführliche Würdigung, insbesondere die Verhältnismäßigkeitsprüfung im engeren Sinn, die von § 7 Abs. 3 TierSchG als Prüfung der 'ethischen Vertretbarkeit' bezeichnet wird. – Fazit der ethischen Analyse: das Tierschutzgesetz erweist sich als novellierungsbedürftig.
In: Der ethisch vertretbare Tierversuch
In: Der ethisch vertretbare Tierversuch
In: Der ethisch vertretbare Tierversuch
Tierethik im kulturgeschichtlichen Kontext
Zwischen Mensch und Tier bestehen Grenzen, die manchmal übersprungen, oft aber beansprucht werden. In der Begegnung mit dem Tier kann der Mensch nicht nur seine eigene Verfasstheit reflektieren, er wird auch mit dem konfrontiert, was dem Tier scheinbar fehlt: die Sprache. Tierethik ist nicht nur Sympathie mit dem Tier, nicht Tiermoral, die das Tier vor dem Zugriff des Menschen verteidigen möchte. Tierethik heißt, die erstaunlich durchlässigen Grenzen zwischen Tier und Mensch aufzuzeigen, nach Tierversuchen, Tierhaltung, nach dem Tier in der Sprache, nach dem Tötungsverbot, nach Tiergeschichten zu fragen, diese in interdisziplinären Kontexten zu diskutieren. Dabei erweisen sich gerade die Brechungen von Grenzerfahrungen und -begegnungen zwischen Mensch und Tier auch aus theologisch-anthroplogischer wie ästhetisch-literarischer Perspektive als besonders interessant und fruchtbar.