Im Oktober 1820 erschienen Hegels »Grundlinien der Philosophie des Rechts« erstmals im Druck. Nach der Erläuterung des Autors handelte es sich bei dem Werk um einen »Leitfaden« für die Hörer seiner Vorlesungen. 200 Jahre später lässt sich die Frage stellen, in welche Richtungen dieser Leitfaden seine Leser seitdem geführt hat, also welche Perspektiven durch das Werk eröffnet wurden und weiterhin werden, und wo die Leser den Faden haben fallenlassen, statt ihm weiter zu folgen. Dafür reicht es nicht, lediglich festzustellen, dass die »Grundlinien« auch das gegenwärtige Denken begleiten müssen, also jeder, der heute etwa über Freiheit, Person und Handlung, Gerechtigkeit, Universalismus oder den modernen Staat nachdenken will, zu einer Auseinandersetzung mit Hegels Werk herausgefordert ist. Gefragt ist vielmehr zugleich etwas Anderes: Inwiefern ist eine Rechtsphilosophie nach Hegel – im Doppelsinn von post und secundum – gegenwärtig noch möglich – oder sogar nötig?
Im Oktober 1820 erschienen Hegels »Grundlinien der Philosophie des Rechts« erstmals im Druck. Nach der Erläuterung des Autors handelte es sich bei dem Werk um einen »Leitfaden« für die Hörer seiner Vorlesungen. 200 Jahre später lässt sich die Frage stellen, in welche Richtungen dieser Leitfaden seine Leser seitdem geführt hat, also welche Perspektiven durch das Werk eröffnet wurden und weiterhin werden, und wo die Leser den Faden haben fallenlassen, statt ihm weiter zu folgen. Dafür reicht es nicht, lediglich festzustellen, dass die »Grundlinien« auch das gegenwärtige Denken begleiten müssen, also jeder, der heute etwa über Freiheit, Person und Handlung, Gerechtigkeit, Universalismus oder den modernen Staat nachdenken will, zu einer Auseinandersetzung mit Hegels Werk herausgefordert ist. Gefragt ist vielmehr zugleich etwas Anderes: Inwiefern ist eine Rechtsphilosophie nach Hegel – im Doppelsinn von post und secundum – gegenwärtig noch möglich – oder sogar nötig?
Die Auseinandersetzung um das Verhältnis der drei Kultursphären Kunst, Religion und Politik ist von zentraler Bedeutung für die Philosophie der Gegenwart. Diese Fragestellung resultiert nicht nur aus der Etablierung dieser Sphären als Einzelwissenschaften und dem damit verbundenen Autonomieanspruch, sondern basiert maßgeblich auf dem gesellschaftspolitischen Wandel und der damit notwendig werdenden kritischen Prüfung tradierter Hierarchien und Orientierungssysteme. Im Rekurs auf Hegel und die Konzeptionen des deutschen Idealismus diskutieren die Beiträge von Kunst – Religion – Politik exemplarische Versuche einer Bestimmung der Moderne am Leitfaden ästhetischer, religiöser und politischer Reflexion – nicht ohne dabei nach dem Ertrag für die Gegenwart zu fragen.
Die Auseinandersetzung um das Verhältnis der drei Kultursphären Kunst, Religion und Politik ist von zentraler Bedeutung für die Philosophie der Gegenwart. Diese Fragestellung resultiert nicht nur aus der Etablierung dieser Sphären als Einzelwissenschaften und dem damit verbundenen Autonomieanspruch, sondern basiert maßgeblich auf dem gesellschaftspolitischen Wandel und der damit notwendig werdenden kritischen Prüfung tradierter Hierarchien und Orientierungssysteme. Im Rekurs auf Hegel und die Konzeptionen des deutschen Idealismus diskutieren die Beiträge von Kunst – Religion – Politik exemplarische Versuche einer Bestimmung der Moderne am Leitfaden ästhetischer, religiöser und politischer Reflexion – nicht ohne dabei nach dem Ertrag für die Gegenwart zu fragen.