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Abstract
Katzen, sowohl als diegetische, als auch semiotische Tiere, sind Thomas Hürlimanns Epik inhärent, für die Novelle Im Gartenhaus (1989) und den Roman Der große Kater (1998) sind sie aber geradezu konstitutiv. Im Beitrag wird versucht, die Funktion der Tiere in den beiden Texten, die sich komplementär lesen lassen, herauszuarbeiten, wobei der Fokus auf die Novelle gelegt wird. Da sie auf Gottfried Kellers Märchenerzählung Spiegel, das Kätzchen zu rekurrieren scheint, treffen zwei verschiedene Traditionen der Tierdarstellung aufeinander: der ‚phantastische‘ Kater Kellers tritt als Folie neben den ‚materiellen‘ Hürlimanns, der eine Stelle im Dreiecksverhältnis einnimmt. Durch Interferenzen geraten beide Kategorien in Bewegung. Eine allegorische Lesart der Tiere wird somit durch ein Konzept konterkariert, das hier ‚Verkörperung‘ genannt und welches methodologisch im Sinne des ‚Animal Turn‘ mit Bruno Latours Akteur-Netzwerk-Theorie gedeutet wird.
Das den Anthropozentrismus verdrängende theoriezentrierte Paradigma im Blick, setzt sich der Band zum Ziel, den kulturgeschichtlich bedingten Wandel der Tier-Bilder im Spiegel der deutschen Literatur der Neuzeit zu verfolgen: vom Mittelalter bis hin zur Gegenwart. Die Reihe der Tierfigurationen reicht von den Tier-Bildern in der Literatur des Mittelalters und der Aufklärung über die Tier-Figuren der klassischen Moderne (Friedrich Nitzsche, Franz Kafka) bis hin zu Texten der neueren und neuesten Gegenwartsliteratur (Christa Wolf, Peter Turrini, Thomas Hürlimann, Peter Suter, Tamara Ramsay).
Das den Anthropozentrismus verdrängende theoriezentrierte Paradigma im Blick, setzt sich der Band zum Ziel, den kulturgeschichtlich bedingten Wandel der Tier-Bilder im Spiegel der deutschen Literatur der Neuzeit zu verfolgen: vom Mittelalter bis hin zur Gegenwart. Die Reihe der Tierfigurationen reicht von den Tier-Bildern in der Literatur des Mittelalters und der Aufklärung über die Tier-Figuren der klassischen Moderne (Friedrich Nitzsche, Franz Kafka) bis hin zu Texten der neueren und neuesten Gegenwartsliteratur (Christa Wolf, Peter Turrini, Thomas Hürlimann, Peter Suter, Tamara Ramsay).