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  • Author or Editor: Johan Frederik Hartle x
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Zur Politik der ästhetischen Form
Seit Lessings Laokoon-Essay werden die visuellen Künste als Raumkünste bestimmt und die Gestaltung von ‚Raum’ als ihre erste Pflicht hervorgehoben. ‚Raum’ allerdings erhält in den kultur- und sozialtheoretischen Debatten, wie sie von Michel Foucault und Henri Lefebvre angestossen wurden, politische Konturen. In die Aneignung und Gestaltung aber auch in die Repräsentationen des Raumes spielen Vorentscheidungen über die Frage hinein, wie zu leben sei. Damit verliert einerseits die kunsttheoretische Trennung von Kunst und Leben an Plausibilität. Andererseits findet die Verknüpfung von Kunst und Leben bereits als blosse räumliche Form statt. Das anspruchsvolle Programm einer Politik der Form, wie es von Theodor Adorno formuliert wurde, bekommt somit erneut Gestalt.
In: Bilder und Gemeinschaften
In: Ästhetische Regime um 1800
Studien zur Konvergenz von Politik und Ästhetik in Kunst, Literatur und Theorie
Series:  Eikones
Das Buch weist in exemplarischen Fallstudien von der Antike bis zur Gegenwart die zentrale Rolle von Bildern für Prozesse der Vergemeinschaftung auf.
Gegen Ende des 20. Jahrhunderts setzt in der akademischen Diskussion eine verstärkte Rückwendung zum Konzept der Gemeinschaft ein.
Diese ist als Reaktionsbildung auf die zentrifugalen Dynamiken einer weltweit operierenden kapitalistischen Ökonomie zu verstehen, der sich keine entsprechende politische Repräsentation zur Seite stellt. Unter Absetzung von romantischen, idealistischen und nationalen Verständnisweisen hat der Begriff der Gemeinschaft vor allem im anglo-sächsischen und französischen Raum eine pluralistische Neubestimmung erfahren.
Ästhetische Ordnungen
Displays formieren das Betrachten und die ästhetische Erfahrung in neuer Weise: Sie bringen Bildfelder und Rahmungen in Konstellation und koordinieren verschiedene Benutzeroberflächen wie auch Interfaces. Als ästhetische Anordnungen werden sie im Raum wirksam, stellen sowohl einen taktilen Zugang zu Artefakten als auch eine Reflexions- und Vermittlungsebene her. Displays schließen an Praktiken des Ausstellens an, da sie zugleich die bilderzeugenden Apparaturen selbst zur Anschauung bringen. Dispositive konstituieren apparative Gefüge, wie diejenigen des Kinos, und auch die mit ihnen verbundenen Wahrnehmungsmodelle. Dabei geben sie seismographisch Aufschluss über sichtbare mediale Umbrüche sowie verdeckte Ordnungen von Macht und Gesellschaft. Im Wechselspiel von Projektion, Installation und Ausstellung lassen Displays und Dispositive transmediale und transkulturelle Verflechtungen sichtbar werden.
Ausgangs- und Referenzpunkt der Beiträge bilden sowohl kinematografische Installationen der Gegenwartskunst und Filmdispositive in ihrer spezifischen Ästhetik, für die das Zusammenspiel von Display und Dispositiv konstitutiv ist. In Betracht kommen ebenso die Höhle als primordiales kinematografisches Dispositiv wie Hotelarchitekturen, Projektionsräume und Displays der Versammlung, mobile Endgeräte und die Stadt als Dispositiv.