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General Editor: K.A.E. Enenkel.
Der Beitrag analysiert Justus Lipsius’ bahnbrechendes Werk über die römische Kultur, Admiranda sive de magnitudine Romana (1598), im Rahmen humanistischer Altertumsstudien (etwa Flavio Biondos De roma triumphante oder Johannes Rosinus’ Romanae antiquitates) und vor dem Hintergrund der politischen Situation im letzten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts. Er zeigt auf, auf welche Weise bestimmte Eigenheiten der Abhandlung von Lipsius bestimmt sind von der aktuellen wissenschaftlichen Debatte und andererseits den Geist der spanischen Reconquista in den Niederlanden der neunziger Jahre widerspiegeln. Der Aufsatz sucht darzulegen, daß die der Admiranda zugrundeliegende Konstruktion der römischen Kultur kaum anders denn als ideologische Stütze für den zeitgenössischen spanischen Machtanspruch verstanden werden kann. Dies läßt sich gerade dort aufweisen, wo Lipsius die römische Religion, Staatskunst, Ökonomie und Mentalität beschreibt.