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In: Ver-antwortung
In: Zwischenwelten der Pädagogik
In: Erkenntnispolitik und die Konstruktion pädagogischer Wirklichkeit
In: Heterogenität
Die Autorinnen und Autoren analysieren und problematisieren die Konstruktion von Erziehungswirklichkeit und pädagogischer Erkenntnis sowohl aus theoriegeschichtlichen Perspektiven als auch hinsichtlich dominanter Theoriefiguren im gegenwärtigen erziehungswissenschaftlichen Diskurs.
Diese Kämpfe - 'Erkenntnispolitik' genannt - scheinen auf verdeckte und subtilere Art & Weise als noch vor Jahrzehnten ausgefochten zu werden und sind gegenwärtig kaum Gegenstand des Nachdenkens. In der scheinbar ideologiefernen, von interesselosen Methoden geprägten postpolitischen Situation ist die Frage nach Wirklichkeitskonstruktion und Erkenntnispolitik gerade auch erziehungswissenschaftlich von
Bedeutung. Denn in der zeitgenössischen, eher verschärften und auf vermeintlichen offensichtlichen Selbstverständnissen beruhenden Bildungsdiskussion stellt sich die Frage, was denn wie mit welchen Mitteln von wem mit welchem Interesse als Erziehungswirklichkeit 'konstruiert' wird.
Die Frage, was die Wirklichkeit zu einer pädagogischen macht, war für die moderne Pädagogik von Anfang an ein Problem, was sich beispielhaft an der irritierenden Fremdheit des Kindes bei Rousseau zeigt. Eine pädagogische Reflexion, die sich – mit Kant gesprochen – zwischen Zwang und Freiheit in der Erziehung bewegt, steht nicht auf einem Grund selbstgewisser Erkenntnis und Praxis. Sie vollzieht sich in Zwischenwelten.
Sollte es indes zutreffen, dass sich in der fortgeschrittenen Moderne die Erfahrungen der Ungewissheit und Grundlosigkeit vertiefen, so könnte ein Modus des pädagogischen Denkens im »Zwischen« leitend sein bei der Erschließung und Analyse der pädagogischen Wirklichkeiten, in denen wir leben. In diesem Sinn erproben die Beiträge des Bandes ein doing theory als Navigieren in pädagogischen Möglichkeitsräumen – unter den Maßgaben der Problematisierung und Irritation pädagogischer Selbstverständlichkeiten.
im Anschluss an poststrukturalistische Einschnitte
Die gegenwärtige Verwendung des Begriffs der Verantwortung weist auf einen gravierenden Verlust hin. War und ist das Andere in der »Antwort« noch indirekt erkennbar, scheint es in der Selbstverantwortung vollständig zu verschwinden. Das Selbst tritt an die erste Stelle.
Die kritischen, psychoanalytischen und poststrukturalistischen Einschnitte des 20. Jahrhunderts drängen und fordern. Ohne an Radikalität verloren zu haben, stoßen sie uns weiterhin durch unsere Wirklichkeitsverständnisse, gerade in Anbetracht aktueller Probleme von Subjekt und Gesellschaft. Es zwingt sich weiterhin ein Denken des Anderen auf – ein Denken im Antworten – im »Sich-verantworten« – im »Ver-antwortet-werden« – ein Denken, welches nicht in einer rein affirmativen Bewegung verbleibt und das Andere in einer imaginären Schließung verkennt. Dieses Buch versammelt verschiedenste kritische Beiträge, die diesem Drängen folgen und das Eigene eines Denkens des Anderen dafür selbst an die Grenzen zu führen versuchen.
In pädagogischen Diskursen erscheint »Heterogenität« derzeit als Zauberformel, die aber viele Fragen offen lässt. Der Band bemüht sich aus bildungsphilosophischer Perspektive um Klärung. Zur Unschärfe des Begriffs »Heterogenität« trägt nicht nur die Vielzahl der Kategorien bei, auf die er verweist wie Leistung, Alter, Geschlecht, Behinderung, soziale Herkunft, Ethnizität. Unklar ist auch, welche philosophischen und gesellschaftstheoretischen Konzepte ihm zugrunde liegen, in welchem Verhältnis zu anderen Termini wie Diversity, Alterität oder Pluralität der Begriff steht. Welche Prämissen und Geltungsansprüche sind mit der Rede von Heterogenität verbunden? Was hat die Bildungs- und Erziehungsphilosophie zur Klärung der Sachfragen beizutragen?