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In: Museales Erzählen
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In: Museales Erzählen
Dinge, Räume, Narrative
Ob als Motiv, Handlungsschauplatz oder Gegenstand der Kritik – in der Literatur wird das Museum zur Reflexionsfigur der Repräsentierbarkeit und Konservierbarkeit von Welt und Wissen. Museales Erzählen stellt die Frage nach dem Verhältnis von Zeichen und Dingen, Erinnerung und materieller Kultur. Die Beiträge widmen sich musealen Dingen, Räumen und Narrativen in literarischen Texten sowie Sammlungskontexten vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Unter Verschränkung museologischer, kulturhistorischer und literaturwissenschaftlicher Perspektiven geht es zum einen um institutionsgeschichtliche Aspekte verschiedener Museumstypen. Zum anderen wird nach museumsspezifischen Formen des Erzählens gefragt: Wie werden die Dinge zum Sprechen gebracht? Wie werden räumliche Ordnungen textuell konstituiert und beschrieben? Welche Rolle spielen narrative Praktiken des Sammelns, Inventarisierens, Kuratierens und Ausstellens?
Ist die autonome Person eine europäische Erfindung? Antike, vormoderne und nichtabendländische Kulturen werden in diesem Band befragt, ob sie ein Konzept der autonomen Person entwickeln. Die autarke, die agonale, die autoplexe, die normative und andere Formen von Person können und müssen unterschieden werden. Die abendländische Moderne wird untersucht, kultur-, literaturwissen-schaftlich und philosophiegeschichtlich: Was ist charakteristisch für das typisch moderne Verständnis der personalen Autonomie? Philosophische, psychologische und kulturanalytische Beiträge prüfen, ob das Konzept der autonomen Person der Moderne ein Verständnis von Personalität bietet, das auch in Zukunft tragfähig ist. Das Ergebnis der interdisziplinären Untersuchung lautet: Die autonome Person ist tatsächlich eine europäische Errungenschaft. Sie integriert eine Vielzahl von Freiheits- konzepten und kann nicht leicht durch andere kulturelle Formen ersetzt werden.
Die emphatische Bezugnahme realistischer Texte und Kunstformen auf ein ominöses ›Wirkliches‹ provoziert Nachfragen: Warum häufen sich gerade dort, wo der Bezug zur Wirklichkeit explizit gemacht wird, darstellerische Unschärfen, blinde Flecken und pararealistische Elemente?
Gerade in diesen prekären Wirklichkeitsbezügen identifiziert der Band zur »Wirklichkeit des Realismus« mit Beiträgen von Elisabeth Strowick, Hal Foster, Eva Geulen und Friedrich Balke u.a. einen Indikator des Realistischen in Literatur und Kunst. Realismus wird demnach ausdrücklich nicht im Sinne einer historischen Epochenbeschreibung verstanden, sondern als spezifische Schreibweise der Erzeugung, Erprobung und Ver(un)sicherung von Wirklichkeit. Der Frage, wie sich die »Wirklichkeit des Realismus« sowohl als ästhetisches wie als epistemologisches Problem formiert, geht der Band entlang der thematischen Fluchtpunkte Verdatung, Historizität, Subjektverhältnisse und Krisenwissen nach.