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Zusammenfassung

Wie zahlreiche andere bemalte Höhlen des Jungpaläolithikums enthält die Höhle von La Pasiega eine Vielzahl von figurativen Motiven in ihren verschiedenen Gängen. Die abgebildeten Themen, die formale Konstruktion, die ins Werk gesetzten Abbildungstechniken sowie die räumliche Anordnung der Darstellungen erlauben jedoch, einzelne Ensembles herauszulösen, die jeweils in einem bestimmten Abschnitt des Netzwerkes vorkommen. Diese Ensembles bieten weiterhin Vergleichselemente zu den Hervorbringungen anderer kantabrischer Höhlen, was auf die Existenz von dieser Region eigenen, kulturell verankerten ästhetischen Praktiken hinweist. Dieser Beitrag verfolgt ein doppeltes Ziel: Er möchte die ins Werk gesetzten Kriterien freisetzen, um die Organisation der Höhlenmalerei dieses Netzwerkes herauszustellen, und verfolgt die Identifikation einiger Verwandtschaftselemente.

In: Kulturtechnik Malen
Die Welt aus Farbe erschaffen
Älter noch als das Rechnen, Schreiben und Lesen gehört Malerei zu den elementarsten Kulturtechniken.
Malend erschuf der Mensch Sehweisen und Weltanschauungen aus Farbe und entwickelte die Basis graphischer und bildlicher Systeme.
Welche Dimension gewinnt menschliche Wirklichkeit erst durch die Möglichkeit von Malerei? Entlang der Wände jungpaläolithischer Höhlen, durch den von der Interaktion mit Farbe geprägten Alltag der Maya, bis zu heutigen Malverfahren, die der Farbe neue Funktionen und Wirkungen entlocken, folgen die Beiträge der Arbeit des Menschen mit Farbe und fragen nach ihren lebensweltlichen Zusammenhängen und ihrer epistemischen, kulturellen und politischen Bedeutung.
Die Orientierung am Begriff der Kulturtechnik soll dabei eine neuartige Sichtweise auf die Malerei ermöglichen, die sie nicht nur im Rahmen kunstgeschichtlicher Entwicklungen betrachtet, sondern allgemeiner nach der Rolle des Malens in der Herausbildung kultureller Räume fragt.