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In: Echtzeit im Film
In: Film im Zeitalter Neuer Medien II
Untergangsszenarien sind publikumswirksam, Ankündigungen revolutionärer Umbrüche nicht minder, und beide prägen den Diskurs um die Zukunft des digitalen Kinos. Der achte Band zur Mediengeschichte des Films bietet zu diesem Thema mehr als globale Aufstiegs- oder Verfallsprognosen.

Im Mittelpunkt stehen die technischen, ästhetischen und anthropologischen Aspekte in den aktuellen Strategien der Digitalisierung. Die Effekte dieser Digitalisierung werden anhand von Fallbeispielen genau bestimmt. Außerdem werden die Perspektiven der Digitalisierung von Film-Erbe, Film-Präsentation und Film-Analyse beleuchtet.

Mit Beiträgen von Jan Distelmeyer, Martin Doll, Jens Eder, Barbara Flückiger, Franziska Heller, Heinz Hiebler, Klaus Kohlmann, Markus Kuhn, Rüdiger Maulko, Frank Schätzlein und Jan Noel Thon.
Der Traum als anthropologisches Phänomen erfreut sich in der mittelalterlichen Literatur einer besonderen Beliebtheit.
Ausgehend von den mannigfaltigen literarischen Traumdarstellungen und einem ausgesprochen facettenreichen Umgang der Erzähler mit dem Traummotiv, untersucht das Buch mittelalterliche Erzähltexte, in denen die Liebe mit dem Traum in Verbindung gebracht wird. Unter Berücksichtigung der Geschlechterverhältnisse wendet sich die Studie aus einer komparatistischen und hermeneutischen Perspektive den Fragen zu, wie in deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Erzähltexten des Mittelalters das Liebestraummotiv eingesetzt wird und welche Funktionen die Liebesträume in den einzelnen volkssprachlichen Literaturen erfüllen.
Praktiken medialer Transformationen
Im Fokus stehen Wahrnehmungs- und Aneignungsprozesse, die als Praktiken medialer Transformationen beschrieben und mittels der Konzepte »Übersetzung« und »Rahmung« gefasst werden. Der Band lotet diese Konzepte für kunst-, kultur- und sozial-
wissenschaftlich orientierte Medienforschungen aus.
Am Beispiel von Comics, Tanz, Performance, Film, Fotografie, Literatur, Webserien und Kunstprojekten werden mediale Übersetzungs- und Rahmungsprozesse untersucht. Rahmen und Übersetzen werden als Praktiken beschrieben, die in einem performativen Wechselverhältnis zueinander stehen.
Der interdisziplinäre Band versammelt philosophische, sozial-, kultur-, literatur- und medienwissenschaftliche sowie designtheoretische Beiträge.
Konzepte – Wirkungen – Kontexte
Echtzeit im Film. Wie lässt sich der Trend zu filmischer Echtzeit analytisch fassen? Wie der Echtzeit-Begriff für eine filmwissenschaftliche Auseinandersetzung heuristisch nutzbar machen?
Der Band widmet sich einem Phänomen, das in der jüngeren Filmgeschichte eine Konjunktur erlebt. Im Kern handelt es sich um eine Konvergenz zweier Zeitebenen, die etwa in der Erzähltheorie als Übereinstimmung zwischen der Zeit der Präsentation des Films auf der Leinwand und der in der Fiktion ablaufenden Zeitdauer gefasst wird. Im vorliegenden Band erfährt der Begriff eine breitere Klassifikation, wird in zentrale Konzepte überführt und hinsichtlich seiner Wirkungspotenziale geprüft sowie historisch, kulturell und gattungstheoretisch kontextualisiert. Bereitgestellt werden soll der Filmwissenschaft dadurch ›Echtzeit‹ als eine fundierte Analysekategorie.
Träume vom Sterben und Geborenwerden in den Künsten
Sterben und Geborenwerden liegen an oder jenseits der Grenzen des Lebens. Damit kommen sie stets entweder zu früh oder zu spät, um als authentische eigene Erfahrung mitgeteilt werden zu können. Träume hingegen vermögen in Form von Fiktionen, Imaginationen und Inszenierungen ästhetische Erfahrungsräume für diese extremen körperlichen Übergänge zu eröffnen. In Träumen vom Lebensanfang und Lebensende werden das ohnehin Rätselhafte des Traums, seine Missachtung der physikalischen Gesetze von Zeit und Raum sowie die Infragestellung kultureller Modelle von Identität, Kohärenz und Rationalität noch potenziert. Literarisch-künstlerische Traumerzählungen und Traumbilder finden höchst originelle Ausdrucksformen, um das Abwesende, Unvorstellbare oder nicht realistisch Erzählbare zu vergegenwärtigen und zu vermitteln: Von der klassischen Antike bis in die Gegenwart hinein lassen sich unzählige Träume in Literatur, Kunst, Musik, Theater und Film ausmachen, bei denen die leibliche und sinnliche Erfahrung von den Grenzen des Lebens im Mittelpunkt steht. Solchen Phänomenen des geträumten Geborenwerdens und Sterbens, seinen Wissensdiskursen sowie seinen komplexen künstlerischen Realisierungen widmet sich dieser Band, der sich im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« als Beitrag zu einer Literatur-, Kultur- und Mediengeschichte des Traums versteht.
Dimensionen eines Phänomens in Kunst und Kultur
Das „Wunderbare“ in seiner Komplexität und Vielfältigkeit sowie seinen fachwissenschaftlich kontrovers diskutierten Varianten ist der zentrale Untersuchungsgegenstand dieses ersten interdisziplinär angelegten Sammelbandes zu Dimensionen des Wunderbaren in Kunst und Kultur.
Vom biblischen Wunderglauben über bizarre Bildwelten Hieronymus Boschs bis hin zu fiktional imaginierten Science-Fiction-Szenarios: Das „Wunderbare“ wird in diesem Band als ästhetisch-künstlerisches Phänomen in Literatur, Theater, Film und bildender Kunst untersucht und als „gesamtkulturelles“ Phänomen unter religions-, sprach- und geschichtswissenschaftlichen sowie soziologischen und (para-)psychologischen Perspektiven betrachtet.