Es sind die Scherben der Vergangenheit, die Archäologen in historischen Altstädten zu einem neuen Bild der mittelalterlichen Stadt zusammenfügen. In Paderborn gibt es eine lange Tradition der Spatenforschung. Dabei sind es nicht nur die Ausgrabungen in der Kaiserpfalz und unter dem Dom, die uns faszinierende Einblicke in die Vergangenheit gewähren. Wie vielfältig die Ergebnisse der Stadtarchäologie sind, hat bereits Band 4 der MittelalterStudien „Vorstoß in historische Tiefen“ gezeigt. Im neuen Band werden nun sowohl Ausgrabungen als auch Fundgattungen aus Paderborn vorgestellt. Es sind die täglichen Begleiter des Menschen – z. B. das Messer, das er bei sich trug oder der edle Glasbecher, aus dem er trank – die uns den Alltag des mittelalterlichen Paderborns lebendiger werden lassen. Bei ihren zahlreichen Ausgrabungen legen die Archäologen vom Museum in der Kaiserpfalz immer wieder bisher noch unbekannte Seiten der Paderborner Geschichte frei. So berichten sie u. a. von einer vornehmen Familie, die vor 1500 Jahren ihren Hof an der Königstraße hatte, und von Metallhandwerkern, die im 12. Jahrhundert am Schildern arbeiteten.
Es sind die Scherben der Vergangenheit, die Archäologen in historischen Altstädten zu einem neuen Bild der mittelalterlichen Stadt zusammenfügen. In Paderborn gibt es eine lange Tradition der Spatenforschung. Dabei sind es nicht nur die Ausgrabungen in der Kaiserpfalz und unter dem Dom, die uns faszinierende Einblicke in die Vergangenheit gewähren. Wie vielfältig die Ergebnisse der Stadtarchäologie sind, hat bereits Band 4 der MittelalterStudien „Vorstoß in historische Tiefen“ gezeigt. Im neuen Band werden nun sowohl Ausgrabungen als auch Fundgattungen aus Paderborn vorgestellt. Es sind die täglichen Begleiter des Menschen – z. B. das Messer, das er bei sich trug oder der edle Glasbecher, aus dem er trank – die uns den Alltag des mittelalterlichen Paderborns lebendiger werden lassen. Bei ihren zahlreichen Ausgrabungen legen die Archäologen vom Museum in der Kaiserpfalz immer wieder bisher noch unbekannte Seiten der Paderborner Geschichte frei. So berichten sie u. a. von einer vornehmen Familie, die vor 1500 Jahren ihren Hof an der Königstraße hatte, und von Metallhandwerkern, die im 12. Jahrhundert am Schildern arbeiteten.
Paderborn – der Name lässt die Stichworte Kaiserpfalz, Dom, einen Thron, der keiner ist, und frühe Stadtentwicklung aufblitzen. Die archäologische Forschung widmete sich in den vergangenen Jahrzehnten hauptsächlich den Sachquellen und Denkmälern der früh- und hochmittelalterlichen Herrscher. In Folge der Ergebnisse dieser – spätestens seit der großen Karolinger-Ausstellung 1999 weiträumig rezipierten – Arbeiten wurde 1993 die Arbeitsstelle „Stadtarchäologie“ am Museum in der Kaiserpfalz etabliert. Mit diesem Schritt war eine Ausweitung der Forschung auf alle archäologisch erreichbaren Sachquellen Paderborns gegeben. Zwar hängen die untersuchten Gebiete von den Bauvorhaben in der Stadt ab, jedoch zeigt sich nach zehn Jahren trotz dieser Zufälligkeit ein breites Mosaik. Die einzelnen Steine lassen schon das eine oder andere archäologische, technikhistorische oder paläobotanische Kleinod erkennen. Das Bild nicht nur der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bürgerstadt, sondern auch der älteren Besiedlung wird durch die neu erschlossenen Bodendenkmäler erheblich geschärft. Der Band vereint Forschungen aus zehn Jahren Stadtarchäologie in Paderborn. Er versteht sich nicht als Schluss-Stein dieser zehn Jahre, sondern als Aperitif für die Möglichkeiten, die die weitere Auswertung der bisherigen Ausgrabungen ebenso bieten wie die in der Zukunft noch anstehenden Untersuchungen.
Paderborn – der Name lässt die Stichworte Kaiserpfalz, Dom, einen Thron, der keiner ist, und frühe Stadtentwicklung aufblitzen. Die archäologische Forschung widmete sich in den vergangenen Jahrzehnten hauptsächlich den Sachquellen und Denkmälern der früh- und hochmittelalterlichen Herrscher. In Folge der Ergebnisse dieser – spätestens seit der großen Karolinger-Ausstellung 1999 weiträumig rezipierten – Arbeiten wurde 1993 die Arbeitsstelle „Stadtarchäologie“ am Museum in der Kaiserpfalz etabliert. Mit diesem Schritt war eine Ausweitung der Forschung auf alle archäologisch erreichbaren Sachquellen Paderborns gegeben. Zwar hängen die untersuchten Gebiete von den Bauvorhaben in der Stadt ab, jedoch zeigt sich nach zehn Jahren trotz dieser Zufälligkeit ein breites Mosaik. Die einzelnen Steine lassen schon das eine oder andere archäologische, technikhistorische oder paläobotanische Kleinod erkennen. Das Bild nicht nur der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bürgerstadt, sondern auch der älteren Besiedlung wird durch die neu erschlossenen Bodendenkmäler erheblich geschärft. Der Band vereint Forschungen aus zehn Jahren Stadtarchäologie in Paderborn. Er versteht sich nicht als Schluss-Stein dieser zehn Jahre, sondern als Aperitif für die Möglichkeiten, die die weitere Auswertung der bisherigen Ausgrabungen ebenso bieten wie die in der Zukunft noch anstehenden Untersuchungen.
Der Umgang mit dem Tod ist ein kulturelles Phänomen und beschäftigt derzeit die verschiedensten Wissenschaften. Der Tod als zentrales Element menschlichen Daseins stellt die Gemeinschaft der Lebenden vor das Problem, den Verlust eines Mitmenschen zu bewältigen. Verschiedene Kulturen entwickeln unterschiedliche Rituale, Glaubensvorstellungen und spezifische Formen des individuellen und kollektiven Gedächtnisses, die einem ständigen Wandel unterworfen sind. Die Analyse dieses jeweiligen Umgangs mit dem Tod verspricht Einblicke in die sozialen Strukturen der betreffenden Gemeinschaft; die Notwendigkeit interdisziplinären Herangehens liegt bei diesem komplexen Thema auf der Hand. Der Band geht aus der dritten internationalen Tagung des ‚Archäologisch-Historischen Forums’ hervor, die vom ‚Institut zur Interdisziplinären Erforschung des Mittelalters und seines Nachwirkens’ an der Universität Paderborn in Zusammenarbeit mit dem Museum in der Kaiserpfalz (Landschaftsverband Westfalen-Lippe) im April 2001 in Paderborn stattfand; die Beiträge im vorliegenden Band stellen die für den Druck überarbeiteten Vorträge dar. Archäologen und Historiker aus Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Österreich und den USA legen hier neue Forschungsergebnisse vor zu den unterschiedlichsten Bestattungsarten und Formen der Memoria in Europa; auch methodische Fragen werden eingehend diskutiert. Die zeitliche Spanne reicht von der Völkerwanderungszeit bis zum späten Mittelalter.
Der Umgang mit dem Tod ist ein kulturelles Phänomen und beschäftigt derzeit die verschiedensten Wissenschaften. Der Tod als zentrales Element menschlichen Daseins stellt die Gemeinschaft der Lebenden vor das Problem, den Verlust eines Mitmenschen zu bewältigen. Verschiedene Kulturen entwickeln unterschiedliche Rituale, Glaubensvorstellungen und spezifische Formen des individuellen und kollektiven Gedächtnisses, die einem ständigen Wandel unterworfen sind. Die Analyse dieses jeweiligen Umgangs mit dem Tod verspricht Einblicke in die sozialen Strukturen der betreffenden Gemeinschaft; die Notwendigkeit interdisziplinären Herangehens liegt bei diesem komplexen Thema auf der Hand. Der Band geht aus der dritten internationalen Tagung des ‚Archäologisch-Historischen Forums’ hervor, die vom ‚Institut zur Interdisziplinären Erforschung des Mittelalters und seines Nachwirkens’ an der Universität Paderborn in Zusammenarbeit mit dem Museum in der Kaiserpfalz (Landschaftsverband Westfalen-Lippe) im April 2001 in Paderborn stattfand; die Beiträge im vorliegenden Band stellen die für den Druck überarbeiteten Vorträge dar. Archäologen und Historiker aus Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Österreich und den USA legen hier neue Forschungsergebnisse vor zu den unterschiedlichsten Bestattungsarten und Formen der Memoria in Europa; auch methodische Fragen werden eingehend diskutiert. Die zeitliche Spanne reicht von der Völkerwanderungszeit bis zum späten Mittelalter.
Der Bischof baut. Zu allen Zeiten, von der Spätantike bis in die Gegenwart treten Bischöfe als Bauherren und Architekten hervor. Das jüngst auf Initiative des Erzbischofs in Köln entstandene Museum Kolumba ist ein Beispiel für die ungebrochene Tradition bischöflichen Bauens. Was für die heutige Zeit gilt, galt auch in sehr viel stärkerem Maß für das Mittelalter. Die Bischöfe bauten Kirchen, Burgen, Städte und sorgten für die prächtige Innenausstattung ihrer Bauwerke. Mit der Fokussierung auf die bischöfliche Bautätigkeit im 11. Jahrhundert rückt der vorliegende Band einen Zeitraum in den Mittelpunkt, der wie kaum ein anderer durch hervorragende Bauleistungen geprägt ist.
Der Bischof baut. Zu allen Zeiten, von der Spätantike bis in die Gegenwart treten Bischöfe als Bauherren und Architekten hervor. Das jüngst auf Initiative des Erzbischofs in Köln entstandene Museum Kolumba ist ein Beispiel für die ungebrochene Tradition bischöflichen Bauens. Was für die heutige Zeit gilt, galt auch in sehr viel stärkerem Maß für das Mittelalter. Die Bischöfe bauten Kirchen, Burgen, Städte und sorgten für die prächtige Innenausstattung ihrer Bauwerke. Mit der Fokussierung auf die bischöfliche Bautätigkeit im 11. Jahrhundert rückt der vorliegende Band einen Zeitraum in den Mittelpunkt, der wie kaum ein anderer durch hervorragende Bauleistungen geprägt ist.
Mit der mittelalterlichen Herrscherin Kunigunde, die irgendwann zwischen 975 und 985 als eines von elf Kindern des einflußreichen Grafen Siegfried von Luxemburg geboren worden war und um das Jahr 1000 durch die Ehe mit Herzog Heinrich IV. von Bayern, dem späteren König Heinrich II., erst zur Herzogsgemahlin, 1002 dann zur Königin und 1014 auch zur Kaiserin aufstieg; die nach dem Tod ihres Gatten (1024) als einfache Nonne in das von ihr begründete Benediktinerinnenkloster Kaufungen bei Kassel eintrat und 1200, mehr als 150 Jahre nach ihrem Tod (1033), schließlich heilig gesprochen wurde, haben wir eine in vielerlei Hinsicht außergewöhnliche Frauengestalt des ausgehenden Frühmittelalters vor uns. Aus Paderborner Perspektive kommt Kunigunde vor allem insofern eine besondere Bedeutung zu, als ihre 1002 im Paderborner Dom vollzogene Krönung nicht nur die erste und einzige jemals in Westfalen vorgenommene Königinnenweihe darstellt, sondern es sich hierbei um die erste sicher bezeugte Königinnenkrönung im ostfränkischen Reich überhaupt handelt. Das tausendjährige Jubiläum dieses für die mittelalterliche Verfassungsgeschichte nicht ganz unbedeutenden Ereignisses wurde daher im vergangenen Jahr in Paderborn zum Anlaß für eine im Museum in der Kaiserpfalz gezeigte, die Krönung Kunigundes thematisierende Ausstellung genommen, die durch ein umfangreiches Rahmenprogramm flankiert wurde. Teil dieses Programms war dabei u. a. eine in Zusammenarbeit mit dem Institut zur Interdisziplinären Erforschung des Mittelalters und seines Nachwirkens (IEMAN) veranstaltete Vortragsreihe, für welche mit Stefan Weinfurter (Universität Heidelberg), Bernd Schneidmüller (Universität Bamberg), Ingrid Baumgärtner (Universität Kassel) und Franz-Reiner Erkens (Universität Leipzig) einschlägig ausgewiesene Wissenschaftler gewonnen werden konnten. Der vorliegende Band versammelt nun die in diesem Kontext gehaltenen Vorträge, deren Autoren sich der historischen Gestalt der Königin Kunigunde mit unterschiedlichen Fragestellungen nähern und dabei den aktuellen Stand der Kunigunden-Forschung zusammenfassen und repräsentieren. Der Sammelband wird durch ein zusammengeführtes Quellen- und Literaturverzeichnis sowie ein Orts- und Namenregister abgerundet.
Mit der mittelalterlichen Herrscherin Kunigunde, die irgendwann zwischen 975 und 985 als eines von elf Kindern des einflußreichen Grafen Siegfried von Luxemburg geboren worden war und um das Jahr 1000 durch die Ehe mit Herzog Heinrich IV. von Bayern, dem späteren König Heinrich II., erst zur Herzogsgemahlin, 1002 dann zur Königin und 1014 auch zur Kaiserin aufstieg; die nach dem Tod ihres Gatten (1024) als einfache Nonne in das von ihr begründete Benediktinerinnenkloster Kaufungen bei Kassel eintrat und 1200, mehr als 150 Jahre nach ihrem Tod (1033), schließlich heilig gesprochen wurde, haben wir eine in vielerlei Hinsicht außergewöhnliche Frauengestalt des ausgehenden Frühmittelalters vor uns. Aus Paderborner Perspektive kommt Kunigunde vor allem insofern eine besondere Bedeutung zu, als ihre 1002 im Paderborner Dom vollzogene Krönung nicht nur die erste und einzige jemals in Westfalen vorgenommene Königinnenweihe darstellt, sondern es sich hierbei um die erste sicher bezeugte Königinnenkrönung im ostfränkischen Reich überhaupt handelt. Das tausendjährige Jubiläum dieses für die mittelalterliche Verfassungsgeschichte nicht ganz unbedeutenden Ereignisses wurde daher im vergangenen Jahr in Paderborn zum Anlaß für eine im Museum in der Kaiserpfalz gezeigte, die Krönung Kunigundes thematisierende Ausstellung genommen, die durch ein umfangreiches Rahmenprogramm flankiert wurde. Teil dieses Programms war dabei u. a. eine in Zusammenarbeit mit dem Institut zur Interdisziplinären Erforschung des Mittelalters und seines Nachwirkens (IEMAN) veranstaltete Vortragsreihe, für welche mit Stefan Weinfurter (Universität Heidelberg), Bernd Schneidmüller (Universität Bamberg), Ingrid Baumgärtner (Universität Kassel) und Franz-Reiner Erkens (Universität Leipzig) einschlägig ausgewiesene Wissenschaftler gewonnen werden konnten. Der vorliegende Band versammelt nun die in diesem Kontext gehaltenen Vorträge, deren Autoren sich der historischen Gestalt der Königin Kunigunde mit unterschiedlichen Fragestellungen nähern und dabei den aktuellen Stand der Kunigunden-Forschung zusammenfassen und repräsentieren. Der Sammelband wird durch ein zusammengeführtes Quellen- und Literaturverzeichnis sowie ein Orts- und Namenregister abgerundet.