Search Results

You are looking at 1 - 7 of 7 items for

  • Author or Editor: Michael Lindner x
  • Search level: All x
Clear All
In: Zoologicon
Die intellektuelle Offenheit und die Populärkultur der Weimarer Republik entsprechen ihren allgemeinen Tendenzen der Demokratisierung. Das ästhetische Monopol des Bildungsbürgertums wird in Frage gestellt, denn die Massen fordern Emanzipation und Partizipation.
Neue tendenziell egalitäre Unterhaltungsgenres wie der Rundfunk wenden sich an die Massen als Kulturadressaten und dringen in die überkommenen Kunstformen vor. Es entstehen Diskurse, die um die Topoi der Mechanisierung, der Reproduzierbarkeit und der Masse angesiedelt sind. Neben den Avantgardebewegungen werden jene Phänomene in den Blick gerückt, die von Kunst- und Filmgeschichte bislang als trivial, populistisch oder kitschig ausgeblendet wurden, die aber vielfach die Bilder lieferten, die das kollektive Bildwissen der Zeit prägten.
Sprache und Politik der Assimilation
Ist Assimilation eine reaktionäre Forderung? Der Band unterstreicht die analytische Fruchtbarkeit des Assimilationskonzepts und legt bisher vernachlässigte normative Gehalte frei.Anhand der jüdischen Assimilation und (post-)kolonialen Konstellationen werden Prozesse und Repräsentationen der Verähnlichung und Inkorporierung in ihrer Komplexität, Ambivalenz und Widerspenstigkeit untersucht. Assimilation erscheint dabei als politisches Geschehen, das nicht nur mit polemischen Äußerungsformen verbunden ist, sondern das Sprache selbst zum Gegenstand hat. Statt Eingliederung in eine Monokultur, so wird gezeigt, kann Assimilation auch reziprokes, nicht-hierarchisches Lernen bedeuten und besitzt damit ein interkulturelles Potenzial, das starre Grenzziehungen und Essentialisierungen aufbricht.
Wege ins Unbekannte
Die Frage, ob der Erste Weltkrieg letztlich vermeidbar gewesen wäre oder ob die Welt unaufhaltsam in die Katastrophe trieb, ist fast so alt wie dieser Krieg selbst.
Der Band widmet sich schlaglichtartig Fragen nach der Einstellung der herrschenden Eliten zum Krieg, der öffentlichen Meinung von Männern und Frauen sowie den kollektiven Mentalitäten in den kriegführenden Nationen. Eine vergleichende Zusammenschau der gesellschaftlichen Erwartungen, Hoffnungen, Ängste sowie die Selbst- und Fremdwahrnehmungen soll außerdem dazu beitragen, den Blick auf die Umstände und Folgen des Kriegsausbruchs in Europa zu lenken. Zugleich bietet er eine Analyse der neuesten Forschungsergebnisse zur Geschichte des Ersten Weltkriegs und bettet sie kulturhistorisch in die Umstände des Jubiläumsjahres 2014 ein.
Walter Benjamins Texte haben ein erstaunliches Nachleben. Ist das ›Werk‹ Benjamins in hohem Maße eine postume Konstruktion, so hat der Autor lange Zeit seine Leser in Bann gezogen wie kaum ein anderer. Die Geschichte dieser verspäteten Faszination, der Anziehung ebenso wie der Abwehr, ist noch zu schreiben. Auch heute, nachdem die heftigen Deutungskämpfe um sein Werk sich gelegt haben, sind seine Texte aktuell geblieben, gerade weil sie sich den geläufigen politischen und theoretischen Alternativen entziehen. Benjamins Arbeit an solchen Alternativen ist daher auch für gegenwärtige Problemstellungen von Interesse, umgekehrt können und müssen Benjamins Schriften immer wieder aus der Gegenwart heraus der Probe auf ihre Les barkeit unterzogen werden. Die Benjamin-Studien verstehen sich als internationales und interdisziplinäres Forum für philologische oder theoretische Untersuchungen zu Benjamin ebenso wie für Versuche, Benjamins Denken für Analysen von Geschichte und Gegenwart fruchtbar zu machen. Der vorliegende zweite Band enthält Beiträge unter anderem von Arno Dusini, Justus Fetscher, Dominik Finkelde, José M. González García, Werner Helmich, Michael Jennings, Nitzan Lebovic, Burkhard Lindner, Reinhard Mehring, Friedemann Spicker.