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In: Archäologie der Spezialeffekte
In: Lola, Toni, Yella und die anderen: Der deutsche Film nach 1990
In: Archäologie der Spezialeffekte
In: Kulturtechniken der Synchronisation
In: Populärkultur, Massenmedien, Avantgarde 1919-1933
Wir leben in einer Kultur der spektakulären Effekte. Die technischen Möglichkeiten zur Gestaltung von Licht und Klang, Zeit, Raum und Materialitäten ermöglichen heute ein scheinbar unbegrenztes Potenzial zur Erzeugung illusionärer Welten und multisensueller Spektakel.
Im Zentrum des Bandes steht die Spurensuche nach jener wundersamen ästhetischen Figur, die heute vor allem als special effect aus dem Hollywood-Kino bekannt ist. Eine Archäologie der Spezialeffekte erschöpft sich jedoch nicht in einer Vor- und Frühgeschichte des Kinos. Vielmehr geht es dem Band auch darum, den Begriff des Spezialeffekts für eine allgemeine Betrachtung von Effekten des Staunens in den Künsten zu erweitern und damit für interdisziplinäre Fragestellungen anschlussfähig zu machen.
Die Verständigung über gemeinsame Zeit, das Festlegen und Teilen zeitlicher Bezugssysteme, gehört zu den elementaren Zielen der meisten Kulturen. Dabei spielen kulturelle Praktiken und Techniken der Synchronisationeine entscheidende Rolle. Zeit ist ja stets älter als die Begriffe, die wir uns von ihr machen: Gemeinsame Zeit wird durch konkrete Kulturtechniken erzeugt, beispielsweise durch Kalendersysteme seit den frühen Hochkulturen, Zeitzonen im 19. Jahrhundert oder aktuelle GPS-Technologien. Synchronisation wird produziert, aber auch unwillkürlich erfahren, was exemplarisch am Schwarmverhalten mancher Tierarten, am Automatismus von Befehlsfolgen oder an der filmischen Wahrnehmung studiert werden kann.Der Band gliedert sich in drei Teile zur sozialen, technischen und medialen Synchronisation. Die Beiträge zur sozialen Synchronisation stellen im ersten Teil die Frage nach den kulturgenerierenden Praktiken und Operationen aus historisch-genealogischer Perspektive, unter besonderer Berücksichtigung der Beziehungen zwischen Individuen und Kollektiven. Die Untersuchungen im zweiten Teil thematisieren materiale und apparative Aspekte, etwa am Beispiel von Uhren oder Computern. Im dritten Teil wird Synchronisation als zentrale Kulturtechnik verstanden, die Medien und symbolische Ordnungen zugleich erzeugt wie voraussetzt.
Die intellektuelle Offenheit und die Populärkultur der Weimarer Republik entsprechen ihren allgemeinen Tendenzen der Demokratisierung. Das ästhetische Monopol des Bildungsbürgertums wird in Frage gestellt, denn die Massen fordern Emanzipation und Partizipation.
Neue tendenziell egalitäre Unterhaltungsgenres wie der Rundfunk wenden sich an die Massen als Kulturadressaten und dringen in die überkommenen Kunstformen vor. Es entstehen Diskurse, die um die Topoi der Mechanisierung, der Reproduzierbarkeit und der Masse angesiedelt sind. Neben den Avantgardebewegungen werden jene Phänomene in den Blick gerückt, die von Kunst- und Filmgeschichte bislang als trivial, populistisch oder kitschig ausgeblendet wurden, die aber vielfach die Bilder lieferten, die das kollektive Bildwissen der Zeit prägten.