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  • Author or Editor: Nikolai Münch x
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Zusammenfassung

Ausgehend von der Beobachtung, dass sich die ethische Debatte um das Human Enhancement seit Jahrzehnten im Kreis dreht, will ich die These plausibel machen, dass dies in vielen Fällen auch an impliziten und nicht konsensualen anthropologischen Annahmen der jeweiligen Positionen liegt. Nach Vorüberlegungen zum Stellenwert von anthropologischen Annahmen in der ethischen Argumentation, will ich dies exemplarisch an einem Verfechter des Enhancements, dem Transhumanisten Nick Bostrom, und einem Gegner von Enhancement-Maßnahmen, Jürgen Habermas, deutlich machen. Bostrom geht von einer computerfunktionalistischen Beschreibung des Menschen aus und kommt so zu einem instrumentellen und anti-biologischen Verständnis des menschlichen Körpers. Habermas hingegen begreift den menschlichen Körper als Leib und damit als konstitutiven Teil der menschlichen Subjektivität. Verbunden mit einem Verständnis von menschlicher Autonomie als bedingter und situierter ist dies die Basis dafür, dass, im Gegensatz zum Transhumanismus, bestimmte Enhancement-Maßnahmen als Gefahr für das Autonomie-Bewusstsein begriffen werden.

In: Philosophie der Medizin

Abstract

Ausgehend von den Verheißungen einer P4-Medizin, die sich nicht nur als personalisiert und partizipativ, sondern auch als prädiktiv und präventiv versteht, wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Entwicklung der Medizin die beiden Konzepte der Prädiktion und der Prävention zunehmend verklammert und wie zwischen ihnen differenziert werden kann. Es werden verschiedene mögliche Verständnisse von Vorhersage und Vorbeugung in Verbindung mit Public-Health-Genomik und der potenziellen Ausweitung der Verantwortung des Einzelnen auf Kosten der öffentlichen Gesundheit untersucht, um die ethischen Konsequenzen einer zunehmenden praktischen Entdifferenzierung zu reflektieren.

In: Zeitschrift für medizinische Ethik
Blick ins Buch
Wie ist das Verhältnis zwischen Menschen und Maschinen in der Medizin zu verstehen? Wer definiert, was krank und gesund ist? Wie soll die Gesundheitsversorgung in Zukunft ausgerichtet sein? Gehören gutes Leben und gutes Sterben zu den Aufgaben der Medizin? Die Philosophie kann Mediziner:innen sowohl in ihrer Forschungstätigkeit als auch in ihrer klinischen Praxis unterstützen, indem sie Reflexionsmöglichkeiten zu diesen und weiteren Fragen anbietet. Das Buch versammelt unter anderem Beiträge aus Wissenschafts- und Erkenntnistheorie, Anthropologie, Phänomenologie, Technikphilosophie, Sozialphilosophie und Ethik.